Prof. Dr. Ludwig Kroiß wurde bereits vom Dienst suspendiert
Sexuelle Belästigung! Urteil gegen Ex-Präsidenten des Landgerichts Traunstein jetzt gefallen
Auch so kann die Karriere eines Spitzenbeamten enden: vor Gericht. Zuletzt war Prof. Dr. Ludwig Kroiß noch Präsident des Traunsteiner Landgerichts, am heutigen Mittwoch wird ein Strafbefehl gegen ihn verhandelt - jetzt ist das Urteil wegen sexueller Belästigung gefallen.
Update 16.40 Uhr: Urteil gegen Ex-Präsidenten des Landgerichts Traunstein gefallen
Prof. Dr. Ludwig Kroiß, der frühere Präsident des Traunsteiner Landgerichts, wurde soeben verurteilt: Sechs Monate Haft, ausgesetzt zur Bewährung, wegen sexueller Belästigung, lautet der Richterspruch am Amtsgericht München. Am 1. September 2021 soll Kroiß in seinem Büro nach Feierabend eine Sekretärin auf den Mund geküsst haben. Zuvor seien laut der 34-Jährigen einige Gläser Wein getrunken worden.
Kroiß‘ Verteidiger forderten Freispruch. Der Ex-Präsident des Traunsteiner Landgerichts äußerte sich erst in seinem „letzten Wort“. Er meinte, er habe seine Mitarbeiterin mit einer festen Umarmung nur „ungelenk verabschiedet“. Er sei sich keiner Schuld bewusst. Die frühere Mitarbeiterin des Landgerichtspräsidenten wurde doch die Tat psychisch stark geschädigt und war über Monate arbeitsunfähig.
Hier geht‘s zum ausführlichen Artikel über den ganzen Prozesstag.
Update 12:50 Uhr: Prozess am Amtsgericht München eröffnet
Ist Prof. Dr. Ludwig Kroiß schuldig der sexuellen Belästigung? Am 1. September 2021 soll er eine Mitarbeiterin seiner Büros bei einem Umtrunk nach Feierabend direkt auf den Mund geküsst haben. Die mutmaßlich Geschädigte war Sekretärin seines Vorzimmers und ist 34 Jahre alt. Am heutigen Mittwoch wird am Amtsgericht in München verhandelt. Fünf Zeugen sind geladen. Der Prozess dürfte sich bis in den späten Nachmittag hinein ziehen. Allerdings dürfte auch das Urteil noch heute fallen.
chiemgau24.de wird nach dem Urteilsspruch aktuell berichten.
Unser Vorbericht
Traunstein/München - Er war jahrelang selbst Richter und auch schon Leitender Oberstaatsanwalt, am heutigen Mittwoch (5. Juni) wird sich Prof. Dr. Ludwig Kroiß dagegen selbst auf der Anklagebank finden. Am Amtsgericht München wird ein Strafbefehl gegen Kroiß verhandelt, gegen den er Einspruch einlegte. Der Vorwurf lautet sexuelle Belästigung. Nach einem Umtrunk in den Räumen der Traunsteiner Justiz soll er eine Angestellte überraschend direkt auf den Mund geküsst haben. Am 1. September 2021 soll es laut Staatsanwaltschaft passiert sein.
Die Verhandlung in München gegen Kroiß beginnt um 9 Uhr. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. Bereits im Oktober vorigen Jahres wurde Ludwig Kroiß deswegen vorläufig vom Dienst suspendiert. Zum 31. Januar 2024 hätte er aber ohnehin seinen Eintritt in den Ruhestand beantragt. Die Zuständigkeit des Münchner Amtsgerichts erklärt sich übrigens dadurch, weil sich die Traunsteiner Richter in dem Fall für befangen erklärten. Bereits die Ermittlungen wurden nicht von der Traunsteiner, sondern von der Münchner Staatsanwaltschaft geführt.
Kroiß war schon Richter am Oberlandesgericht München, und seit 2003 in Traunstein tätig: als Vorsitzender Richter, als Direktor des Amtsgerichts, als leitender Oberstaatsanwalt und seit 2019 eben auch als Präsident des Landgerichts. Zwischenzeitig übernahm dann Vizepräsidentin Andrea Titz Kroiß‘ Amt kommissarisch. Seit Mitte April hat das Traunsteiner Landgericht mit Anja Kesting eine neue Präsidentin - erstmals in der Geschichte eine Frau.
chiemgau24.de wird am Mittwoch über die Verhandlung in München berichten.
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