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Starkregen und Sturm bei Hochzeit auf Schloss Amerang

Schlossherr vs. Brautpaar: Urteil im Streit um Schadenersatz wegen „verregneter Hochzeit“

Schloss Amerang.
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Schloss Amerang.

Im überdachten Innenhof ging's bei Starkregen nass ein, die Traumhochzeit auf Schloss Amerang fiel buchstäblich ins Wasser: Das Brautpaar aus dem Kreis Traunstein wollte über 23.000 Euro vom Schlossherrn zurückhaben - jetzt hat das Landgericht entschieden.

Traunstein/Amerang - Ein Traumtag sollte der 7. August 2021 für ein Paar aus dem Landkreis Traunstein werden - doch die Hochzeit auf Schloss Amerang wurde wortwörtlich verhagelt. Die Plane über dem Innenhof des Schlosses wurde zuvor als „absolut regensicher“ beworben, doch dem Unwetter an jenem Tag hielt sie nicht stand. Sie riss und ein Wasserstrahl ergoss sich in den Renaissance-Arkadenhof. Die Stimmung beim Paar war am Tiefpunkt, bei der Braut flossen die Tränen.

Gut 11.500 Euro Schadenersatz für das Brautpaar

Im Rechtsstreit vor dem Traunsteiner Landgericht ist jetzt eine Entscheidung gefallen. 23.066 Euro Schadenersatz wollte das Brautpaar vom Eigentümer - bekommen wird man zumindest knapp die Hälfte. Der Ameranger Schlossherr muss genau 11.507 Euro und elf Cent zurückzahlen. Ein Schmerzensgeld bekommen die Brautleute nicht. Das Urteil erging am 6. Mai. Richterin Melanie Bartschat zeigte zuvor bereits Verständnis: „Auch wenn die Hochzeit nicht abgebrochen werden musste, war das nicht das, was man gebucht hatte. Eine Hochzeit hat man schließlich nur einmal im Leben.“

Bis zu 17 Liter Regen pro Quadratmeter wurden an jenem 7. August 2021 im Ameranger Raum gemessen. Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank wurde im Prozess als Zeuge geladen, um eine Einschätzung zu geben. In seinen Augen war es damals ein „außergewöhnliches Gewitter“. Das Schadensbild im Landkreis habe einem Unwetter der schlimmsten Stufe entsprochen - zu viel für die Plane über dem „absolut regensicheren“ Innenhof.

60 Gäste waren damals zur Hochzeitsfeier geladen. Im nassen Innenhof sollte das Abendessen stattfinden, doch wegen des ganzen Chaos‘ wurde das Rindsfilet schließlich anderthalb Stunden später kalt in einem Nebenraum des Schlosses serviert. Wir machen seit 1966 Hochzeiten. Das war das erste Mal, dass die Kunststoffplane gerissen ist“, verteidigte sich der Schlosseigentümer vor Gericht. Jetzt ist der Fall juristisch geklärt.

xe

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