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Nahe der Winklmoosalm am Dürrnbachhorn

Wanderin bei Reit im Winkl von Kuhherde überrannt – Was bisher bekannt ist

Eine Wanderin wurde am Dürnbachhorn von einer Kuhherde angegriffen. Neben der Bergwacht Reit im Winkl waren ein Polizeibergführer, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber Christoph 14 im Einsatz (rechts ein Symbolbild).
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Eine Wanderin wurde am Dürrnbachhorn von einer Kuhherde angegriffen. Neben der Bergwacht Reit im Winkl waren ein Polizeibergführer, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber Christoph 14 im Einsatz (rechts ein Symbolbild).

Kuhattacke bei Reit im Winkl: Eine Wanderin mit Hunden wurde am Dürrnbachhorn erst von Kühen angegriffen und dann von der Herde überrannt und schwer verletzt. Wie der Einsatz ablief und was beim Aufeinandertreffen von Hunden und Kühen immer wieder Probleme macht.

Reit im Winkl – Sie war mit ihrem Begleiter und ihren zwei angeleinten Hunden am Montagnachmittag (5. August) am Dürrnbachhorn unterwegs. Jedoch nahm die Wanderung ein schlimmes Ende für eine Frau aus dem Landkreis Saalfeld. In der Nähe der Winklmoosalm wurde die 38-Jährige von einer Kuhherde attackiert. Wie es vonseiten der Grenzpolizei Raubling heißt, ereigneten sich die Szenen beim Abstieg, als sie an einem Weidegebiet die Tiere passierten.

Trotz eines nicht unerheblichen Abstands zur Herde, fühlte sich demnach eine der Kühe von den angeleinten Hunden bedroht. „Die Kuh griff die 38-jähirge Wanderin aus dem Landkreis Saalfeld samt deren Hunde an. Die restliche Herde folgte der angreifenden Kuh und attackierte die Frau ebenfalls“, schreibt die Grenzpolizei Raubling weiter. Die Wanderin wurde durch das angreifende Tier zu Boden gestoßen und von der Herde überrannt.

Hubschrauber konnte nicht landen

Es wurde umgehend die Bergwacht alarmiert, die mit vier Einsatzkräften anrückte, erklärt Polizeirat Florian Helminger auf Nachfrage der Redaktion. Er ist der Leiter des alpinen Einsatzzugs der bayerischen Grenzpolizei beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Zudem waren auch ein Polizeibergführer, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber Christoph 14 im Einsatz.

Die Bergwacht kümmerte sich dann um die medizinische Versorgung. „Wir mussten eine Tau-Bergung machen“, sagt Josef Heigenhauser, Bereitschaftsleiter bei der Bergwacht Reit im Winkl. Denn es gab eine Schwierigkeit: Der Hubschrauber konnte oben nicht landen. Bei dieser Art der Rettung fliegen Flugretter und Notarzt in die Nähe der verunfallten Person und fahren dann ein Tau ab., über das sie sich Zugang zum Verletzten schaffen. Dieser wird dann entweder in einem Bergedreieck oder – wie im Fall der 38-jährigen Wanderin – in einem Bergesack am Tau vom Unfallort weg transportiert, ehe der Verunfallte in den Hubschrauber verladen werden kann.

Wie Helminger erklärt, wurde die Frau bei der Kuhattacke schwer verletzt und ins Klinikum Traunstein gebracht, wo sie stationär behandelt wird. Über die Art der Verletzungen könne er aber nichts Genaueres sagen. Die Hunde, sowie der Begleiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.

Bisher wenige Fälle in Region

Ein ähnlicher Vorfall hatte sich erst am Samstag (3. August) in Hochfilzen in Tirol ereignet. Dort war ein Mann mit seinem Hund auf einer umzäunten Kuhweide unterwegs. Die Kühe auf der Weide rannten währenddessen auf den 57-jährigen Österreicher zu, trampelten ihn nieder und traten mit den Hufen auf den am Boden liegenden Mann. Auch er musste in eine Klinik geflogen werden.

Während die Landespolizeidirektion Tirol mitteilt, dass es seit Beginn der Wandersaison in Tirol bereits mehrere Angriffe von Kühen gegeben hat, seien es in unserer Region laut Helminger wenige: „Die Almsaison geht aber auch noch nicht so lange.“

Besonders wichtig ist es laut Helminger, Hunde immer an die Leine zu nehmen und Abstand zu Kühen zu halten. Darauf weist auch die Grenzpolizei Raubling hin. Allgemein würden sich weidende Kühe oftmals durch Hunde bedroht fühlen, teilweise auch, wenn diese an der Leine geführt werden und sich ruhig verhalten. „Beim Wandern mit Hunden wird empfohlen, insbesondere auf Almflächen einen großen Abstand zu Weidetieren einzuhalten und das Verhalten der Tiere genau zu beobachten.“

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