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Erweiterungen bei Klinik, Neubau der Berufsschule I

„Gigantische Baumaßnahmen“: Aber kommen so auch neue Verkehrsprobleme auf Traunstein zu?

Das Traunsteiner Krankenhaus mit seinen neuen Anbauten aus der Vogelperspektive.
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Das Traunsteiner Krankenhaus aus der Vogelperspektive: Bauteil 1 (BT1) mit dem Empfangsgebäude ist bereits fertig, Bauteil 2 ist gerade im Entstehen, Bauteil 3 - inklusive Tiefgarage - war jetzt Thema im Bauausschuss.

Die nächsten Großbaustellen stehen in Traunstein in den Startlöchern: Ein großer Anbau ans Krankenhaus mit Tiefgarage und der Neubau der „Einser“-Berufsschule - der Stadtrat zeigte sich davon jetzt begeistert, doch droht sich die Verkehrssituation damit auch zu verschärfen?

Traunstein - Für zwei wegweisende Projekte hat der Traunsteiner Bauausschuss am Mittwoch (29. Januar) grünes Licht gegeben: der große, dritte Bauabschnitt am Krankenhaus und der Neubau der Berufsschule I wurden jeweils einstimmig genehmigt. Grundsätzlich zeigten sich alle Stadträte begeistert. Die Projekte würden Traunstein „auf ein anderes Level heben“, so Karl Schulz (CSU), auf „Arbeitsplätze und Wohlstand“ freute sich Georg Osenstätter (Initiative Traunstein) und Burgi Mörtl-Körner (Grüne) sprach im positiven Sinne von „gigantischen Baumaßnahmen“.

Neue „neuralgische Punkte“ rund ums Krankenhaus?

Einzig in einer Hinsicht wurden Bedenken laut: mehr Verkehr, der Anwohner oder Kreuzungen belasten könnte. „Wir brauchen Flanken“, so Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU). Die Bauabwicklung beim Krankenhaus dürfe aus Rücksicht auf die Nachbarn nur über das eigene Gelände erfolgen. Und die Tiefgarage, die unter den dritten Bauabschnitt der Klinik kommt, soll nur über die Schierghoferstraße angefahren werden können. „Nicht, dass am Guntramshügel dann neue Verkehre ausgelöst werden“, so Hümmer.

Das wird mehr Verkehr auf die Schierghoferstraße bringen“, ist sich Nils Bödeker (SPD) sicher, aber es gebe keine andere Möglichkeit. Ähnlich Sepp Kaiser (UW): „Die Wolkersdorfer Straße könnte zum neuralgischen Punkt werden“. Er dachte sogar laut über einen Tunnel zur Tiefgarage nach. Ihre Ausmaße werden sich mit 74 Stellplätzen aber in Grenzen halten. Kaiser war es auch, der den Blick dann zum Neubau der Berufsschule I an der Wasserburger Straße lenkte: „Die Erschließung über die Königsberger Straße könnte problematisch werden, besser wär‘s über den Breslauer Ring.“ Auch Bödeker befürchtet Rückstaus auf der Königsberger Straße, weil wartende Autos beim Sport Schneider vorbei in starkem Gefälle anfahren müssen.

Bauarbeiten für neue Berufsschule beginnen schon heuer

Schon an Pfingsten soll es an der Wasserburger Straße losgehen. Zuerst werden die alten Hausmeisterhäuser abgerissen. Ab den Sommerferien wird dann die Baugrube für die neue Berufsschule ausgehoben. Sie entsteht auf dem jetzigen Großparkplatz vor den Schulen. Mit dem Rohbau soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden, ab dem Schuljahr 2029/30 will der Landkreis die neue „Einser“-Berufsschule in Betrieb nehmen. „Derweil läuft der Unterricht in der alten Berufsschule ganz normal weiter“, so Martin Aschauer vom Landratsamt, der die Pläne vorstellte. Abgerissen wird erst ab 2029. Und in der Zwischenzeit können auch die Parkplätze am SBC-Stadion werden.

Die neue Berufsschule I in Traunstein wird zur Wasserburger Straße hin 22 Meter hoch. Das Landratsamt lässt in dem Bereich momentan auch einen Radweg entlang der Straße prüfen.

2400 Schüler werden an der Berufsschule I von 80 Lehrern unterrichtet: Das Einzugsgebiet für die angehenden Bäcker, Informatiker, Schreiner, Elektriker oder Industriemechaniker reicht bis Ingolstadt. „Die Schule ist das Rückgrat der heimischen Wirtschaft“, so OB Hümmer. 150 Millionen Euro wird der Landkreis in den Neubau stecken. Geplant ist auch eine Tiefgarage mit 158 Stellplätzen und eine Aula für 400 Personen. Zwischen Berufsschule, Realschule und FOS wird ein neuer Campus-Innenhof entstehen. Für den Strombedarf der neuen Berufsschule kommen aufs Dach PV-Anlagen. Was nach dem Abriss auf dem Grundstück der alten Berufsschule entsteht, hat der Landkreis noch nicht entschieden.

An den Erweiterungen der Klinik wird noch bis Ende 2030 gearbeitet

Am Krankenhaus laufen die Bauarbeiten dagegen schon eine ganze Weile. Bauabschnitt 1, mit dem Empfangsgebäude, ist bereits abgeschlossen. Bauabschnitt 2 mit Kinderpflege und verschiedensten Intensivstationen wird Ende des Jahres fertig und soll nächstes Jahr in Betrieb genommen werden. Beim dritten und letzten Abschnitt, der jetzt im Bauausschuss behandelt wurde, wird erst 2026 mit den Abbrüchen begonnen. Bis Ende 2030 werden im äußersten Südwesten der Klinik dann unter anderem Radiologie, Zentral-OP, Dialyse oder die Entbindungsstation entstehen. Auf Nachfrage von chiemgau24.de teilt Kliniken-Sprecher Alexander Schlaak mit, dass alle Baumaßnahmen rund 220 Millionen Euro kosten.

„Da entsteht im Grunde ein neues Klinikum“, machte Christian Hümmer die Dimensionen klar. Damit sei man „der Player“ in ganz Südostbayern: „Andernorts schließen Krankenhäuser, unseres wächst. Vielen ist der Mehrwert für eine Stadt unserer Größenordnung gar nicht bewusst.“ (xe)

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