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„Es wird sich was ändern. Und wir sollten nachbessern“

Mehr Verkehr durch Campus Chiemgau: Braucht es neue Ampeln in der Stadt?

Die aktuelle Baustelle zum Campus Chiemgau in Traunstein.
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Die aktuelle Baustelle zum Campus Chiemgau in Traunstein.

Der Campus Chiemgau wird das „größte und wichtigste Thema in der Traunsteiner Entwicklung“, wie es jetzt im Stadtrat hieß - doch spült die Hochschule auch mehr Verkehr in die Stadt? Der Ruf nach neuen Ampeln wird nun laut.

Traunstein - Auch wenn es Berechnungen und Simulationen gibt: Wie sich die Verkehrssituation in Traunstein mit dem Campus Chiemgau ändern wird, steht noch in den Sternen - und auch im Stadtrat herrschte am Donnerstag (27. Juni) eher Unsicherheit. Die wesentlichen Ergebnisse des Verkehrsgutachtens: Der Campus verursacht „Mehrbelastungen“, aber an der Wegscheid-Kreuzung käme es „nur zu einer sehr geringen Verschlechterung der Verkehrssituation“. Insgesamt seien die Auswirkungen auf die Wegscheid „unerheblich“ und der Verkehrsfluss dort würde „nicht beeinträchtigt“.

Stadtrat will Ampel an der Ecke Güterhallenstraße/Wasserburger Straße

Konrad Baur (CSU) schien dabei trotzdem Bauchschmerzen zu haben: „Ungut“ sei es, wenn von „geringen Verschlechterungen“ die Rede sei. „Es wird sich was ändern. Und wir sollten nachbessern“, so Baur. Konkret hatte er aber nicht die Wegscheid im Blick, sondern die Einmündung der Güterhallenstraße in die Wasserburger Straße, bei Apotheke und AOK. „Da ist es jetzt schon schwierig, vor allem beim Linksabbiegen. Eine Ampel dort würde uns guttun.“

Auch SPD-Stadtrat Nils Bödeker sprach von gefährlichen Situationen beim Einfahren von der Güterhallen- in die Wasserburger Straße - und von langen Staus, die teils bis zum Annette-Kolb-Gymnasium zurückreichten. Aus Sicht des Landratsamtes sei eine Ampel dort nicht unbedingt notwendig, die Verkehrszunahme wird wiederum nur „marginal“ eingeschätzt. „Aber es wäre bereit, dort eine Ampel zu bauen - und es macht auch in meinen Augen Sinn“, pflichtete Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) bei. Einstimmig stellte sich der Stadtrat dann hinter diese Forderung ans Landratsamt.

Ursula Lay (UW) sprach sich dann noch dafür aus, auf der Gabelsbergerstraße Tempo 30 vorzugeben. Die Kommunen haben bei den innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen inzwischen ja mehr Spielraum. Und Thomas Stadler (Grüne) wollte wissen, welche Möglichkeiten Radler künftig haben, die Güterhallenstraße hinauf in Richtung Wegscheid zu fahren - denn dort herrscht ja eine Einbahnregelung. In den Augen von Traunsteins Verkehrsplanerin Alisa Picha-Rank wäre eine reine Fahrradstraße, die für Autos gesperrt ist, die beste Lösung.

Doch auf die kleinteiligen Diskussionen wollte sich OB Hümmer dann nicht einlassen: „Wir sind noch immer im Bauplanungsrecht. Und nicht beim Aufstellen von Verkehrstafeln.“ Denn genau genommen ging es am Donnerstag im Stadtrat nur um den Billigungs- und Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans für den Campus - und den fällte der Stadtrat einstimmig. „Die Stadt ist weiterhin voll auf Kurs“, so Hümmer.

xe

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