Stadt muss Abriss und Neubau an Wasserburger Straße zulassen
„Leuchtturmprojekt“ neue Berufsschule I: Optische Aufwertung und Stärkung für Traunstein
Das Schulgelände an der Wasserburger Straße in Traunstein bekommt ein völlig neues Gesicht: Die „Einser“-Berufsschule aus den 1970ern wird abgerissen, dafür entsteht ein Neubau für über 100 Millionen Euro. Nun liegt es an der Stadt, die Pläne des Landkreises zu genehmigen.
Traunstein - Für Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) ist die Sache klar: der Neubau der Berufsschule an der Wasserburger Straße kann für Traunstein nur ein Gewinn sein. Zum einen sei es eine „städtebauliche Aufwertung“, zum anderen wird der Schulstandort Traunstein dadurch gestärkt. Der Bestandsbau aus den 1970er-Jahren wird gern auch als „Betonbunker“ verschmäht. Und die „Einser“-Berufsschule für technische und Handwerksberufe hat eine große Bedeutung weit über die Region hinaus. Das Einzugsgebiet reicht bis Ingolstadt.
Am Donnerstag (10. August) wurde der Vorbescheid für den Neubau dem Traunsteiner Ferienausschuss vorgelegt. Einstimmig gab man für das Projekt des Landkreises grünes Licht. 2025 wird mit dem Neubau begonnen, drei Jahre später könnte dann schon alles fertig sein. Der Neubau wird auf dem jetzigen Parkplatz entstehen. Der Betrieb in der bestehenden Berufsschule kann also parallel zu den Bauarbeiten weiterlaufen. Nach der Fertigstellung wird dann umgezogen und die alte Berufsschule abgerissen. Im Landratsamt schätzt man die Kosten bisher auf über 100 Millionen Euro.
„Die Parkplätze kommen dann unter die Erde, die Flächennutzung verbessert sich enorm“, lobte auch Patrick Nepper (Grüne). Peter Forster (SPD) gefiel, dass der Landkreis weit in die Höhe bauen will. An der höchsten Stelle wird die neue Berufsschule sechs Geschoße hoch. Allein direkt zur Wasserburger Straße wird der Neubau rund 22 Meter in die Höhe wachsen. Das flache Dach wird begrünt und mit PV-Anlagen bestückt. In die neue Berufsschule wird auch ein Veranstaltungssaal für bis zu 400 Personen integriert. In der Tiefgarage sollen 180 Autos Platz haben.
Etwas Stirnrunzeln kam im Ferienausschuss nur bei der Frage auf, wie sich die Verkehrsströme künftig ändern werden. Die jetzige Ausfahrt vom Parkplatz auf die Wasserburger Straße, an der nur rechts abgebogen werden darf, soll entfallen. Der ganze Verkehr soll über die Zufahrt am Breslauer Ring abgewickelt werden. Die Landkreisturnhalle soll dann künftig über die Königsberger Straße erschlossen werden. „Wir müssen uns anschauen, wie das dann läuft und eventuell drauf reagieren“, so Bauamtsleiter Bernhard Glaßl.
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