Autofahrer, Radler, Fußgänger: Alle betroffen
„Enorme Veränderung“: Verwirrung über neue Verkehrsregeln am neuen Maxplatz in Traunstein?
Der „neue“ Maxplatz ist so gut wie fertig - aber neu sind damit ebenso die Verkehrsregeln: Auch die Stadt Traunstein spricht von „enormen Veränderungen“. Es gelten neue Regeln, egal ob bei der Vorfahrt oder beim Parken, für Autos, Radler oder Fußgänger.
Traunstein - Dass der Stadtplatz inzwischen ein anderes Gesicht hat, das wird jedem auffallen, der in Traunsteins Zentrum kommt. Weniger auffällig dürften dagegen die neuen Verkehrsregeln sein, die seit dem Umbau gelten. Seit vergangenem Freitag blendet die Stadt über eine digitale Anzeigetafel am Maxplatz ein: „Verkehrsberuhigter Bereich. Schritttempo! + keine Parkmöglichkeit.“ Denn, auch wenn die Verkehrszeichen zum verkehrsberuhigten Bereich freilich montiert sind, so ganz dürften sich die neuen Regeln noch nicht herumgesprochen haben.
Fußgänger haben Vorrang, Schrittgeschwindigkeit für Autos und Radler
Von einer „enormen Veränderung, welche sicherlich eine gewisse Eingewöhnungsphase für alle Verkehrsteilnehmer mit sich bringt“, spricht auch Carola Westermeier, Pressesprecherin der Stadt, gegenüber chiemgau24.de. Der verkehrsberuhigte Bereich gilt im Wesentlichen dort, wo die Stadt voriges Jahr neu gepflastert hat. Es gilt unter anderem:
- Schrittgeschwindigkeit für Autos und auch für Radfahrer
- Fußgänger dürfen den ganzen Bereich benutzen und überall queren - Autos müssen, wenn nötig, warten
- Innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs gilt „rechts vor links“
Geparkt werden darf am Maxplatz nirgendwo mehr
Fußgänger haben auf dem „neuen“ Maxplatz also wesentlich mehr Freiheiten, nicht nur, weil die Barrieren mit den Gehsteigkanten gefallen sind. Für Autofahrer verändert sich dagegen einiges mehr: Es gibt nur noch eine Fahrspur, früher waren es drei. Und Parkplätze gibt es auf dem Maxplatz jetzt gar keine mehr. „Es herrscht ein generelles Parkverbot am Straßenrand“, stellt Westermeier klar. In der Lieferzone vor dem Drogeriemarkt Müller herrscht eingeschränktes Halteverbot zum kurzen Be- und Entladen. Gedacht ist sie vor allem für die Belieferung des Drogeriemarktes.
Was nicht heißt, dass man als Autofahrer am Maxplatz nicht kurz - maximal drei Minuten - stehenbleiben dürfte. Jedoch nur zum Ein- oder Aussteigen oder zum Be- und Entladen, macht die Sprecherin der Stadtverwaltung klar: „Das Halten umfasst jedoch keinesfalls ein offensichtliches Verlassen des Fahrzeugs, beispielsweise um zum Bäcker zu gehen.“ Für diese kurzen Einkäufe gebe es nach wie vor die Semmeltaste in der Marienstraße und der Maxstraße. 15 Minuten kann man damit kostenlos parken.
Wer vom Maxplatz kommt, muss jetzt Vorfahrt gewähren
Noch etwas ist neu: Wer vom Maxplatz kommt und weiter in die Bahnhofstraße, in die Ludwigstraße oder zum Stadtplatz will, muss Vorfahrt gewähren. Denn der verkehrsberuhigte Bereich sei untergeordnet, die anderen Straßen übergeordnet. „Im Frühjahr wird diese Situation im asphaltierten Bereich nochmals mit einer Markierungslinie verdeutlicht“, so Carola Westermeier. Wie auch früher haben Autos aus der Maxstraße Vorfahrt vor jenen, die aus der Marienstraße kommen. Hier greift nun „rechts vor links“. Mit der Schaffung des verkehrsberuhigten Bereichs sind auch die Zebrastreifen und die Ampel verschwunden.
Im Großen und Ganzen ist der Maxplatz fertig umgebaut. Es werden aber noch Sitzbänke und Pflanztröge hinzukommen. Am Pflaster gibt es ein paar Unebenheiten auszubessern. An der Mauer an der Lourdes-Kapelle gibt es noch Restarbeiten zu erledigen, genauso wie am Kiosk, der unter anderem neu gestrichen wird. Voraussichtlich im April wird der außerdem die neue „Max Bar“ einziehen. Betrieben wird sie von Frank Riedl-Steiner und Alfred Oberleitner vom Park-Café. Ebenfalls gegen Ostern werden dann auch die neuen Wasserfontänen aktiviert, die an die Stelle des Rupertusbrunnens gerückt sind. (xe)