Alle Ausmaße und Details stehen jetzt fest
150 Millionen Euro! Neue Berufsschule wird „größtes Projekt jemals im Landkreis Traunstein“
Jetzt stehen die Pläne endgültig fest - und viel Zeit, bis angepackt wird, soll nicht vergehen: Der Neubau der Berufsschule I an der Wasserburger Straße in Traunstein wird das bisher größte Bauprojekt des Landkreises in seiner Geschichte. Wir haben alle Ausmaße und Details:
Traunstein - Ein „stattliches, prägendes Gebäude in der Stadt“ soll es in den Augen von Landrat Siegfried Walch (CSU) werden: Im Kreisausschuss wurden am Mittwoch (25. September) die fixen Pläne für den Neubau der Berufsschule I in Traunstein präsentiert. Schon im kommenden Frühjahr sollen die Bagger an der Wasserburger Straße anrollen. Grob gesagt entsteht der Neubau auf dem jetzigen Parkplatz des Schulzentrums. Erst wenn alles fertig ist, wird das Bestandsgebäude abgerissen. Der Unterricht kann so nahtlos fortgeführt werden.
2028 soll neue Einser-Berufsschule fertig sein und 2029 in Betrieb gehen
Fast 150 Millionen Euro sind es, die der Landkreis in den Neubau investiert. Walch sprach vom „größten Projekt, das es jemals im Landkreis gegeben hat“. Mögliche Baukostensteigerungen in Höhe von zwölf Prozent sind bereits eingepreist. Im Landratsamt geht man von einer Förderung durch den Freistaat in Höhe von 42,6 Millionen Euro aus. An der höchsten Stelle wird die neue Berufsschule sechs Geschoße hoch. Zur Wasserburger Straße hin werden es 22 Meter. Der Stahlbetonskelettbau wird mit Holz verschalt, auch für die nichttragenden Teile ist Holz vorgesehen.
Bäcker, Informatiker, Schreiner, Elektriker oder Industriemechaniker: Über 2000 Schüler besuchen die „Einser-Berufsschule“. Sie ist damit die größte im Landkreis. Das Einzugsgebiet reicht bis Ingolstadt. „Ohne das Handwerk läuft nichts in unserem Land. Genau diese Auszubildenden brauchen wir dringend“, so der Landrat im Kreisausschuss. Das Bestandsgebäude, das 1979 in Betrieb genommen wurde, weise inzwischen enorme Mängel auf. Walch weiter: „Egal mit welchem Aufwand, eine sinnvolle Sanierung ist nicht möglich. Wir heizen weitgehend die Umgebungsluft mit.“
Bis Ende 2028 soll die neue Berufsschule stehen und im zweiten Quartal 2029 erstmals von Schülern und Lehrern genutzt werden. Durch den Abriss der alten Schule werden rund 11.000 Quadratmeter frei. Wie der Landkreis sie nutzen will, ist noch offen. Unter dem Neubau entsteht auch eine Tiefgarage für 158 Autos. Während der Bauzeit soll, in Abstimmung mit der Stadt und dem Verein, auch der Parkplatz des SB Chiemgau genutzt werden, so Michael Reithmeier, Pressesprecher des Landratsamtes, auf Nachfrage von chiemgau24.de.
Offen bleibt nur noch, ob das Dach voll oder nur zum Teil mit einer Photovoltaikanlage bestückt wird. Im Maximum wären es 645 PV-Module, die 264 Kilowattpeak Strom produzieren könnten. Die Kosten lägen bei der Vollbelegung bei 600.000 Euro. Ansonsten ist die Planung abgeschlossen. Durch den Neubau wird zwischen Realschule, Fachoberschule und der neuen Berufsschule ein kleiner Campus-Platz entstehen. (xe)


