Nach krisenreicher Zeit in Wasserburg
„Wirkt nach außen nicht gut“: Bürgermeister Kölbl reagiert auf Turbulenzen in Romed-Klinik
Die Petition für den suspendierten Kaufmännischen Leiters der Romed-Klinik Wasserburg, Christof Maaßen, ist raus. Doch wie reagieren Bürgermeister Michael Kölbl und Landrat Otto Leder auf die Forderungen der Mitarbeiter der Romed-Klinik Wasserburg und die Kündigung? Die OVB-Heimatzeitungen fragten nach.
Wasserburg – Hohe Wellen hat die Suspendierung des Kaufmännischen Leiters der Romed-Klinik Wasserburg, Christof Maaßen, geschlagen. Die Mitarbeiter stehen geschlossen hinter ihm. In einer Petition fordern sie: „Herr Maaßen muss bleiben!“. 240 Unterschriften wurden Landrat Otto Lederer und Bürgermeister Michael Kölbl vorgelegt – über die Hälfte der Mitarbeiter der Romed-Klinik Wasserburg stimmten dafür.
Petition „Herr Maaßen muss bleiben!“
Bürgermeister Michael Kölbl, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der Romed-Kliniken ist, erklärt auf Anfrage des OVB, dass er über die Suspendierung Maaßens im Nachgang erfahren habe. Er sei an der Entscheidung nicht beteiligt gewesen. Die vielen Schwierigkeiten, die es in der Romed-Klinik Wasserburg gebe, seien nicht von der Hand zu weisen: Angefangen vom Umzug selbst, der mehrfach verschoben werden musste, über den Fortgang einer Medizinerin, die für die kinderärztliche Versorgung in Wasserburg eingeplant war, bis zum Weggang der Chefärztin der Geburtshilfe. Für Kölbl ist klar: „Die Turbulenzen wirken nach außen nicht gut“.
Standort Wasserburg „gesichert“
Trotzdem ist der Bürgermeister überzeugt, dass der Standort in Wasserburg „gesichert ist“, denn die Unruhe in der Klinik hätte „nichts mit der fachlichen Qualität zu tun“. Auch die Bedenken einer Mitarbeiterin, dass man als Krankenschwester ja „ein kleines Licht“ sei, wenn eine fristlose Kündigung schon einem Kaufmännischen Leiter passieren könne, teilt Kölbl nicht. „Wir haben ja gesehen, wie systemrelevant das Pflegepersonal ist. Die Mitarbeiter haben nichts zu befürchten“, ist er überzeugt.
Personalentscheidung von Geschäftsführung getroffen
Auch Otto Lederer, der im Klinikverbund als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender tätig, erklärt auf Anfrage des OVB schriftlich, dass er die Petition der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Romed-Klinik Wasserburg erhalten habe und die darin geäußerten Anregungen und Bedenken „sehr ernst“ nehme. Allerdings liege diese Personalentscheidung gemäß der Geschäftsordnung nicht in der Zuständigkeit des Aufsichtsrates. Sie werde von der Geschäftsführung getroffen. Deshalb könne sich der Landrat zu diesem Sachverhalt nicht äußern. Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lobt der Landrat ausdrücklich. Das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung sei ihrer tagtäglichen Leistung zu verdanken, so Lederer.