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Nach der Suspendierung des Kaufmännischen Leiters

„Entsetzt und irritiert“: Jetzt äußern sich die Hebammen der RoMed-Klinik zur Kündigung

Marlene Ottinger (links oben) und Erika Diller (links unten), Sprecherinnen für das Beleghebammen-Team Wasserburg, haben sich zur Kündigung des Kaufmännischen Leiters der Romed-Klinik Wasserburg geäußert.
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Marlene Ottinger (links oben) und Erika Diller (links unten), Sprecherinnen für das Beleghebammen-Team Wasserburg, haben sich zur Kündigung des Kaufmännischen Leiters der Romed-Klinik Wasserburg geäußert.

Nach der plötzlichen Suspendierung des Kaufmännischen Leiters der RoMed Klinik Wasserburg ist die Unsicherheit im Krankenhaus immer noch groß. Nun melden sich die Hebammen zu Wort.

Wasserburg – Dem Kaufmännische Leiter der RoMed Klinik Wasserburg, Christof Maaßen, wurde gekündigt. Es ist seit einigen Tagen das Thema im Krankenhaus, denn die Art und Weise, wie Maaßen entlassen wurde, sorgte beim Personal für einen Aufschrei. „Das ist eines kommunalen Krankenhauses nicht würdig“, äußerte sich Klinikseelsorger von RoMed in Wasserburg, Alfred Schott. Die Stimmung sei „geprägt von Entsetzen und Fassungslosigkeit“, die Verunsicherung groß.

„Dann ist eine Schwester ja ein kleines Licht“

Dr. Martin Heindl, im Ruhestand befindlicher Chefarzt der Geburtsklinik, nannte die Suspendierung eine „Erniedrigung“ und einen „Racheakt“. Es sei eine „Strafaktion“ gegen Maaßen, so Heindl. Eine Mitarbeiterin der RoMed-Klinik meinte: „Jeder, mit dem ich gesprochen habe, war entsetzt.“ Wenn eine fristlose Kündigung schon einem kaufmännischen Leiter passieren könne, „dann ist eine Schwester ja ein kleines Licht“.

Nun haben sich auch Marlene Ottinger und Erika Diller im Namen des Beleghebammen-Teams schriftlich an die Redaktion gewandt, da sie die plötzliche Entlassung von Christof Maaßen sehr beschäftige und beunruhige.

Die Stellungnahme der Hebammen im Wortlaut

Auch wir Beleghebammen der RoMed Klinik Wasserburg sind entsetzt und irritiert über die plötzliche Suspendierung unseres langjährigen Geschäftsführers Herrn Maaßen und wundern uns, warum wir bis heute keine Informationen über die Gründe bekommen haben. Unsere Wertschätzung seiner Leistung ist außerordentlich hoch!

Herr Maaßen hat die Geburtshilfe in Wasserburg engagiert und mit großem Geschick unterstützt. Für
alle großen und kleinen Anliegen hatte er stets ein offenes Ohr und hat unter Einbeziehung aller Aspekte zufriedenstellende Lösungen gefunden.

Seinem Einsatz verdanken wir zum Beispiel die Realisierung des Hebammenhauses in Wasserburg, einer niedrigschwelligen Anlaufstelle für Schwangere und Frauen nach der Geburt, die keine Hebamme finden konnten. Dieses finanziert sich aus Landeszuschüssen und wurde von ihm hervorragend im Sinne der Frauen und uns Hebammen organisiert und verwaltet. Für uns ein Leuchtturmprojekt, das Schule machen sollte.

Da seine Entlassung bisher unbegründet geblieben ist, öffnet sich Raum für Fragen. Besonders sind wir in Sorge, ob seine Person der Umstrukturierung des neugebauten Hauses in eine spezialisierte Klinik, zum Beispiel für Gefäßchirurgie hätte im Weg stehen können? Herr Maaßen wollte die Klinik für die Krankenhausreform fit machen, mit Geburtshilfe und einer guten Grundversorgung für die BürgerInnen vor Ort. Und das wünschen wir uns auch.

Marlene Ottinger und Erika Diller, Sprecherinnen Beleghebammenteam Wasserburg

+++ Weitere Nachrichten aus Wasserburg und Umgebung +++

Die Kündigung Maaßens ist nur das Glied in einer langen Reihe von Krisen. Schon der Umzug im vergangenen Jahr musste aufgrund von Baumängeln mehrfach verschoben werden. Danach ging eine beliebte Medizinerin, die für die kinderärztliche Versorgung in Wasserburg eingeplant war, dann verließ die Chefärztin der Geburtshilfe die Klinik in Wasserburg. Auch die Krankenhausreform, die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf die Wege gebracht wurde, sorgte zuletzt für Bedenken.

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