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Bahnhofstraße seit Mitte Juni dicht

Verkehrschaos in und um Kolbermoor? Welche Folgen die zentrale Sperrung für die Region hat

Aufgrund der Baumaßnahmen rund um den Bahnhof ist derzeit die Bahnhofstraße nicht passierbar.
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Aufgrund der Baumaßnahmen rund um den Bahnhof ist derzeit die Bahnhofstraße nicht passierbar.

Baumaßnahmen rund um die Erneuerung des Bahnhofsvorplatzes wirken sich auch auf den Verkehr in und um Kolbermoor aus. Immerhin ist seit Wochen eine wichtige Durchfahrt gesperrt. Wie Betroffene und Stadt damit umgehen.

Kolbermoor – Seit ein paar Monaten laufen die Arbeiten rund um den Bahnhofsvorplatz in Kolbermoor. Seit Mitte Juni ist aus diesem Grund auch ein Teil der Bahnhofstraße gesperrt. Logisch also, dass dies auch zu diversen Beeinträchtigungen führen kann. Die Stadt Kolbermoor zieht auf OVB-Anfrage jedenfalls ein erstes, äußerst positives Zwischenfazit. „Es läuft alles nach Plan, es gibt überhaupt keine großen Probleme“, betont Christian Poitsch vom Stadtmarketing Kolbermoor.

Zwar bringe eine Sperrung immer gewisse Änderungen mit sich. Poitsch hat jedoch den Eindruck, dass sich vor allem die ortskundigen Verkehrsteilnehmer, „das Stammpublikum“, gut auf die neuen Bedingungen eingestellt hätten. „In ein, zwei Fällen ist mal ein Lkw stecken geblieben, da der Fahrer nur nach Navi gefahren war und die Sperrung und Umleitungen nicht berücksichtigt hatte“, berichtet Poitsch. Alles in allem gebe es aber keine Schwierigkeiten.

Probleme durch Großkarolinenfeld-Sperrung?

Dies gelte auch für den Verkehr über Kolbermoor hinaus. „Auch beim Thema Sperrung in Großkarolinenfeld hatten wir eigentlich mit mehr Auswirkungen gerechnet“, sagt Poitsch. Die dortigen Beeinträchtigungen – Großkarolinenfeld hat die Rosenheimer Straße von der Baumann-Kreuzung bis zum Öllerschlössl für mehrere Wochen dicht gemacht – würden sich nur minimal auf den Verkehr in Kolbermoor auswirken. Und das, obwohl nun viele Autofahrer, die auf die B 15 wollen, wie früher über die Kolbermoorer Straße und durch die Stadt Kolbermoor fahren. 

Insgesamt habe sich also „alles stabilisiert“, erklärt Poitsch. Auch im Bereich des Bahnhofs funktionierten die Zugänge zum Bahnhof oder zum Bistro reibungslos. Und Poitsch betont: „Es läuft alles nach Zeitplan.“ Beschwerden von Anliegern seien ihm indes nicht bekannt. Zumal man hier ohnehin bemüht sei, den Betroffenen ihre Zugänge und Parkmöglichkeiten weiterhin zu ermöglichen.

Anlieger betroffen: „Echt schwierig“

Ganz reibungslos läuft es jedoch nicht für alle Anlieger. Während etwa Klaus Schiffmann, Inhaber des gleichnamigen Farbengeschäfts an der Bahnhofstraße, bereits im Vorfeld der Sperrung von einer „schwierigen Situation“ gesprochen hatte, äußern auch andere Betroffene gewisse Schwierigkeiten. Unmittelbar betroffen von den Baumaßnahmen ist beispielsweise auch die neue „Naschwerkstatt“ im Bahnhofsgebäude, die erst vor wenigen Monaten dort eröffnete und damit die Nachfolge des Tagescafés „Gleis 2“ antrat. „Wir sind schon stark betroffen“, betont Konditormeisterin Dorothee Krause gegenüber dem OVB.

Zum einen sei die Parkplatzsituation „echt schwierig“. Zwar könnten Kunden ihre Autos auf dem Park & Ride-Parkplatz abstellen. „Unter der Woche ist es dort aber durch die Pendler meist voll und man kann sich dann höchstens noch einen Parkplatz in der Stadt suchen und herlaufen“, so Krause. Mal schnell „to go“ ein Mittagessen holen, sei nun aber kaum mehr möglich. „Es ist auch zu Fuß, gerade für ältere Leute, zum Beispiel mit einem Rollator, schwer, zu uns zu kommen“, sagt die Konditormeisterin. Man müsse schon genau wissen, wie man laufen muss, was die mangelnde Beschilderung jedoch erschwere. „Im Übrigen ist auch der Baulärm nicht gerade hilfreich, wenn man sich bei uns versucht, auf die Terrasse zu setzen.“ Seitens der Stadt bekomme man immer wieder Auskunft zum Baufortschritt. „Aktuell gehen wir also davon aus, dass alles im Zeitplan liegt“, so Krause.

Probleme mit der Streckenführung?

Leichte Kritik kommt von anderer Stelle auch an der aktuellen Verkehrsführung beziehungsweise an der Umleitung auf. Diese sei zum Teil „leicht chaotisch“ geregelt und nicht alle Verkehrsteilnehmer wüssten, wie sie fahren müssen. Auch kritisiert ein Anwohner einer umliegenden Straße die verschärfte Parksituation aufgrund der Umleitung. Poitsch betont jedoch: „Wir haben in der Innenstadt durch die Umleitung keinen Parkraum verloren.“

Zwar sei in einigen Bereichen, etwa in der Bergstraße, „sicher mehr los als üblich“. Allerdings seien dort keine Halteverbote aufgrund der Umleitung eingerichtet worden. Klar ist: Die Baumaßnahmen werden die Kolbermoorer sowie die Autofahrer umliegender Kommunen auch in den kommenden Wochen weiterhin beschäftigen. Die Stadt sei aber zufrieden mit der bisherigen Entwicklung.

So verläuft die Umleitungsstrecke

Planmäßig wird die Bahnhofstraße noch bis zum 20. September von der Ottostraße bis zum Kreisverkehr an der Tonwerkunterführung gesperrt sein. Hintergrund ist der zweite Bauabschnitt der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, dessen Schwerpunkt vor allem im Bereich der Einmündung zur Försterstraße liegt.

Die Umleitungsstrecke für die gesperrte Bahnhofstraße führt bereits ab dem Kreisverkehr Hasslerstraße, der auch den Namen Schmiedekreisel trägt, über die Brückenstraße, die Staatsstraße 2078 und die Carl-Jordan-Straße. Für Verkehrsteilnehmer, die rund um die gesperrte Bahnhofstraße von A nach B kommen müssen, hat die Stadt zudem zwei innerstädtische Umleitungen eingerichtet, die allerdings nur von Fahrzeugen mit einem Gewicht von maximal 3,5 Tonnen genutzt werden dürfen.

Die Umleitungsstrecken, die die Stadt für den Zeitraum der Sperrung der Bahnhofstraße vorgesehen hat.

Für diese Umleitungsstrecken wird auch die normalerweise durch Blumentröge verschlossene südliche Ausfahrt des Kreisverkehrs an der Tonwerkunterführung provisorisch geöffnet. So läuft die Umleitungsstrecke hier vom Kreisel über die Albert-Loher-Straße und die Rosenheimer Straße bis zum Edmund-Bergmann-Platz. Aus östlicher Richtung kommend wird die Umleitung vom Edmund-Bergmann-Platz über die Rosenheimer Straße, die Försterstraße und die Maxstraße zum Kreisverkehr geführt.

Stadtbus hält weiterhin

Laut Angaben der Stadt Kolbermoor hält der Stadtbus weiterhin auf dem ehemaligen Parkplatz an der Hasslerstraße. Die Umleitung wird insgesamt etwa drei Monate bestehen bleiben. Wenn alle Arbeiten weiter planmäßig verlaufen, soll der zweite Bauabschnitt im September abgeschlossen sein. Es folgt dann der dritte Bauabschnitt im Bereich der Maxstraße und nördlichen Försterstraße bis zum Bauende im November dieses Jahres.

Der Zugang für Reisende zum Bahnhofsbereich und zum Bahngleis 1 ist über den Steg bei der Unterführung möglich oder über die Treppen zwischen ehemaliger St. Anna Apotheke und dem Kreisverkehr. Dies gilt ebenso für den Vortragsraum im Bahnhof und das Bistro „Naschwerkstatt“, teilt die Stadt mit. Und neu sei laut Christian Poitsch, dass das Kolbermoorer Heimat- und Industriemuseum nun wieder von der Bahnhofstraße aus erreichbar ist, nicht wie zuvor vom Bahnhof aus.

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