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Rosenheimerin verlor Mann und Sohn

Fatale Tauch-Fahrt zur „Titanic“: Diese schockierenden Details kamen 2024 ans Licht

Die Rosenheimerin Christine Dawood trauert um Sohn Suleman und Ehemann Shahzada, die auf dem Weg zur „Titanic“ in der „Titan“ starben.
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Tragödie in der Tiefsee: Die Rosenheimerin Christine Dawood trauert um Sohn Suleman und Ehemann Shahzada, die auf dem Weg zur „Titanic“ in der „Titan“ starben.

Mann und Sohn einer Rosenheimerin starben bei einer Tauchfahrt zum Wrack der „Titanic“, die nie hätte stattfinden dürfen. Das zeigte eine Untersuchung 2024. Warum die Geschichte des legendären Wracks am Grund des Atlantiks die Rosenheimer nicht loslassen wird.

Rosenheim – Dieses Drama hält die Welt in Atem: Auf einer Tauchfahrt hinab zum Wrack der legendären „Titanic“ geht das Tauchboot „Titan“ verloren. Nach fünf Tagen die traurige Gewissheit, aus dem Drama wird eine Tragödie: Das Mini-U-Boot ist implodiert. Alle fünf Menschen an Bord sind tot, darunter auch Mann und Sohn von Christine Dawood aus Rosenheim, Shahzada und Suleman. Das war im Mai 2023.

„Titan“: Schwere Mängel, gruselige Erlebnisse

Im Sommer 2024 wird klar, dass die „Titan“ niemals in die ewige Nacht der Tiefsee hätte aufbrechen dürfen. Deutlich wurde das bei einer Anhörung vor dem amerikanischen Marine Board of Investigation, der höchsten Untersuchungsinstanz der US-Küstenwache. Mitarbeiter und Passagiere berichteten von schweren Mängeln und Zwischenfällen.

So erlebte Passagier Fred Hagen von einer früheren Tauchfahrt einen Zwischenfall. Beim Auftauchen hätten er und seine Mitpassagiere „einen Knall, ein Krachen“ gehört, erzählte Hagen vor dem Untersuchungsausschuss. Möglicherweise ahnten die Tauchboot-Passagiere, was auf sie zukam: Bei der Anhörung wurde der letzte Funkspruch der „Titan“ öffentlich gemacht. Die Crew sendete sechs Sekunden, bevor die „Titan“ während des Tauchgangs den Kontakt zur Oberfläche verlor, eine Nachricht.

Trümmer des Klein-U-Boots „Titan“, das 2023 auf einer Tauchfahrt zum Wrack der „Titanic“ implodierte.

„Dropped two wts“, „zwei Gewichte abgeworfen“. So lautete die Text-Message laut US-Ermittlungsbehörden. Wollte der Skipper der „Titan“ Auftrieb erzeugen, um schneller an die Meeresoberfläche zu kommen? Weil abzusehen war, dass die dünne Außenhaut des Mini-U-Boots dem Tonnendruck in 3000 Meter Wassertiefe nicht mehr standhalten würde?

Titan-Unglück nahe der Titanic: Es bleiben Wut und Trauer

Es bleiben, eineinhalb Jahre nach dem Unglück, Wut und Trauer. Und Unverständnis. „Ich bin wütend“, hatte Christine Dawood schon kurz nach der Tragödie gesagt. Sie ahnte, was die Untersuchung ans Tageslicht bringen würde. Dass es die Ermittler genau nehmen würden, war klar: Schon kurz nach dem Unglück waren die Wrackteile des U-Boots in der Nähe des Wracks der „Titanic“ entdeckt worden. Das Boot war vom Wasserdruck in über 3000 Metern Tiefe zerdrückt und gesprengt worden. Die Passagiere müssen im Bruchteil einer Sekunde tot gewesen sein.

Lange Liste: Das Still aus dem Livestream der Anhörung vorm Titan-Untersuchungsausschuss zeigt die Liste mit Mängeln der „Titan“ und Zwischenfällen sowie den Aussagen des Zeugen Fred Hagen.

Rosenheim: Zeitreise zum Mythos „Titanic“

Rosenheim wird, so viel ist klar, 2025 wieder mit der „Titanic“ zu tun haben. „Willkommen an Bord“ heißt es auf der Homepage des Lokschuppens, der in einer Ausstellung ab 14. März 2025 über die „Titanic“ und die vielleicht berühmteste Tragödie in der Geschichte der Seefahrt informiert. „Ihre Zeit. Ihr Schicksal. Ihr Mythos“ lautet der Untertitel.


Eine Geschichte des Fortschrittsglaubens, der menschlichen Hybris. Der Untergang des für unsinkbar gehaltenen Schiffes „wird zum Medienspektakel, begleitet von Augenzeugenberichten und Mythen“. So heißt es weiter beim Lokschuppen. „Doch was hat die Welt aus dieser Tragödie gelernt?“, lautet die Frage zur Ausstellung über den Luxus-Liner. Man könnte sich die Frage auch angesichts des Desasters der „Titan“ stellen.

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