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Nach Katastrophe bei Titantic-Expedition im Atlantik

Experten finden menschliche Überreste in Wrack von Todes-U-Boot Titan

Titan Bergung Wrack Leichen menschliche Überreste
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Trümmer des Tauchboots Titan, das vom Meeresboden in der Nähe des Wracks der Titanic geborgen wurde, werden am Pier der kanadischen Küstenwache vom Schiff „Horizon Arctic“ entladen. An Bord des Todes-U-Bootes waren auch Mann und Sohn einer Rosenheimerin.

St. John‘s/Boston – Rund zehn Tage nach dem Verschwinden des gesunkenen Todes-U-Boots „Titan“ im Nordatlantik sind Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden. Darin wurden nun offenbar auch menschliche Überreste entdeckt.

Wie die US-Küstenwache am späten Mittwochabend (28. Juni, Ortszeit) mitteilte, wurden aus den Wrackteilen auch „mutmaßlich menschliche Überreste geborgen“, die nun von Fachleuten in den USA untersucht werden sollen. Nach Angaben der Behörde hatte das Schiff „Horizon Arctic“ die Wrackteile am Mittwoch nach St. John‘s auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht. „Es gibt noch viel zu tun, um all die Faktoren zu ergründen, die zu dem katastrophalen Verlust der Titan geführt haben“, teilte Jason Neubauer von der US-Küstenwache mit, der die Untersuchungen der Behörde leitet. Die Ermittlungen seien notwendig, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederhole.

Das Tauchboot war am Sonntag vor einer Woche (18. Juni) verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des Titanic-Wracks aufgebrochen war. rosenheim24.de hatte mehrfach berichtet (Plus-Artikel). Die US-Küstenwache hatte mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine großangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des Titanic-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen waren tot. Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Die Titanic liegt in rund 3800 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Der Luxusdampfer war im Jahr 1912 untergegangen.

Das kanadische Schiff „Horizon Arctic“, das nun die Trümmer der Titan aus dem Wasser hob, war auch maßgeblich an der Suche des Tauchboots beteiligt. Es hatte einen ferngesteuerten Tauchroboter eingesetzt, der schließlich auf die Trümmer der Titan stieß. Die US-Küstenwache leitete umfangreiche Untersuchungen ein und arbeitet dabei nach eigenen Angaben auch mit internationalen Partnern zusammen, darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde.

Auch Mann und Sohn von Rosenheimerin starben

Ob die „sterblichen Überreste“ identifiziert werden können, ist bislang nicht bekannt. An Bord der Titan waren auch Mann und Sohn der Rosenheimerin Christine Dawood (Plus-Artikel). Shahzada (†48) und Suleman (†19) brachen am 18. Juni zum Titanic-Abenteuer auf – und bezahlten am Ende mit ihrem Leben. Shahzada Dawood stammt aus Pakistan und ist erfolgreicher Unternehmensberater und Manager. Ganz in der Tradition von seinem Vater Hussain Dawood, Vorstandsvorsitzender von Engro Corp, einem Mischkonzern, der Dünger, Lebensmittel, Energie und Technik unter anderem für Telekommunikation herstellt. Der Konzern macht über 200 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Mit seinem Vater teilt Shahzada offenbar die Liebe zu den Menschen: Auf die Familie geht die Dawood Foundation zurück.

Suleman wollte während des Abenteuers übrigens einen Weltrekord aufstellen. Wie Christine Dawood unter anderem der BBC schilderte, sei ihr Sohn ein begnadeter Zauberwürfel-Spieler gewesen. Er habe das als Rubik‘s Cube bekannte Drehpuzzle in knapp vier Kilometer Meerestiefe lösen wollen.

mw (teilweise mit Material von dpa)

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