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Ab Mitte März 2025

Mythos Titanic: Teile aus dem gesunkenen Schiff bald in Rosenheim – Das gibt es zu entdecken

Dr. Jennifer Morscheiser, Leiterin des Rosenheimer Lokschuppens, freut sich auf die neue Ausstellung.
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Dr. Jennifer Morscheiser, Leiterin des Rosenheimer Lokschuppens, freut sich auf die neue Ausstellung.

Die Zeit der Helden ist vorbei: Am Sonntag (15. Dezember) endet die Ausstellung „Heldinnen und Helden“ im Rosenheimer Lokschuppen. Jetzt laufen die Vorbereitungen für den nächsten Höhepunkt: Ab Mitte März soll sich alles um das Thema „Titanic“ drehen. Worauf sich die Besucher freuen können.

Rosenheim – Die Helden gehen, die Titanic kommt: Die Fans des Schiffes kommen ab Mitte März auf ihre Kosten. Dann nämlich startet die neue Ausstellung im Lokschuppen aus Rosenheim. Vorab verrät Leiterin Dr. Jennifer Morscheiser exklusive Details.

Bevor wir einen Blick in die Zukunft werden: Wie ist die Veranstaltung „Heldinnen und Helden“ bisher gelaufen?

Dr. Jennifer Morscheiser: Ich hätte mich gefreut, wenn mehr Menschen gekommen wären. Wir sind etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aber: Die Besucher, die da waren, waren begeistert von der Ausstellung. Es ist uns gelungen, auch junge Leute in den Lokschuppen zu ziehen. Wir hatten viel mehr Besucher zwischen 20 und 50 Jahren. Zudem sind deutlich mehr Familien zu uns gekommen.

Woran glauben Sie, lag es, dass nicht so viele Leute gekommen sind?

Morscheiser: Die Leute konnten sich unter dem Begriff „Heldinnen und Helden“ einfach zu wenig vorstellen. Wir hätten vielleicht etwas konkreter sein müssen. Deshalb gibt es bei der nächsten Ausstellung auch einen Untertitel (lacht).

Und der wäre?

Morscheiser: Titanic – Ihre Zeit. Ihr Schicksal. Ihr Mythos. Es geht also nicht nur um die Geschichte der Titanic, auch weil diese in 35 Sekunden erzählt wäre: Schiff fährt los, trifft Eisberg, geht unter, viele Leute tot. Unsere Ausstellung ist so viel mehr. Es geht beispielsweise auch um den Aufbruchgedanken, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschte.

Warum haben dazu entschieden, dass sich in der nächsten Ausstellung alles um die „Titanic“ dreht?

Morscheiser: Die Idee dazu kam von einem Kurator Holger von Neuhoff, mit dem zusammen wir bereits einige Ausstellungen gemacht haben. Er hat uns davon erzählt, dass es zur Titanic zahlreiche neue Forschungsergebnisse gibt und dass es nach der großen Ausstellung in Hamburg 1997/98 noch einmal an der Zeit wäre, das Thema neu anzugehen. Er hat auch die damalige Ausstellung kuratiert.

Die Idee entstand im Januar 2024. Was musste seitdem alles gemacht werden?

Morscheiser: Für uns war es ein extrem kurzer Zeitraum. Normalerweise haben wir immer vier bis fünf Jahre, um uns auf ein neues Thema vorzubereiten. Deshalb haben wir diese neue Ausstellung mehr oder weniger aus dem Ärmel geschüttelt. Wir mussten Kontakt zu allen möglichen Leihgebern aufnehmen, die Originalobjekte besitzen, aber auch Objekte vom Schwesternschiff, der Olympic.

Spannend.

Morscheiser: Durchaus. Die Titanic und die Olympic sind quasi baugleich. Es gibt nur wenige Unterschiede. Der Vorteil für unsere Ausstellung: Die Olympic ist nicht untergegangen. Dadurch ist es uns gelungen, an ganz viele Objekte ranzukommen, die zur gleichen Zeit hergestellt wurden, jetzt aber nicht auf dem Meeresgrund liegen.

Verraten Sie, um was für Objekte es sich handelt?

Morscheiser: Wir haben beispielsweise Wandvertäfelungen und ein Originalklavier, das auf der Olympic stand und sogar noch spielbar ist. Wir haben Geschirr und Besteck aus den unterschiedlichen Klassen. Dadurch kann man das Leben an Bord bei uns in der Ausstellung sehr gut nachvollziehen.

Aus welchen Ländern kommen die ganzen Objekte?

Morscheiser: Wir haben dieses Mal 21 Leihgeber. Unsere Leihgeber kommen zu großen Teilen aus der USA, der Schweiz und Irland. Darunter sind Dinge wie der Originalbauplan der Titanic.

Muss dieses Mal wieder eine Wand eingerissen werden?

Morscheiser: Nein (lacht). Aber wir bauen natürlich wieder um. Dieses Mal brauchen wir beispielsweise Platz für ein halbes Rettungsboot. Von diesem kann man den Untergang der Titanic miterleben. Man sitzt also quasi im Geschehen. Während die Titanic bei uns im Lokschuppen untergeht, werden Banner eingeblendet, auf denen die Geschichten der Passagiere erzählt werden. Auf dem Boden gibt es eine Wasserprojektion mit Eisschollen.

Hört sich aufwendig an.

Morscheiser: Auf einer Skala von 1 bis zehn ist es durchaus eine 9,3. Es ist sehr aufwendig, auch weil die Animationen der Titanic akkurat sein müssen. Wir arbeiten hier mit Kollegen aus den USA zusammen, die es sich zur Passion gemacht haben, die Titanic zu animieren.

Sind Sie schon eine Titanic-Expertin, oder stecken Sie noch mitten in den Vorbereitungen?

Morscheiser: Ich musste mich in das Thema komplett neu arbeiten. Davor wusste nur das, was aus dem Film von 1997 hängen geblieben ist. Wobei mich damals mehr Leonardo DiCaprio als das Schicksal des Schiffs interessierte (lacht). Kann ich vielleicht noch kurz etwas zur „Heldinnen und Helden“-Ausstellung sagen?

Klar.

Morscheiser: Wenn jetzt noch ganz viele Leute kommen, schaffen wir die 100.000 Besucher noch. Und für den 100.000sten Besucher gibt es ja bekanntlich eine große Überraschung.

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