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Vorsitzender des Trachtenvereins Alt Rosenheim erzählt

Bangen um Titanic-U-Boot: Wie die Rosenheimerin und ihr Milliardär zum Traum-Paar wurden

Rosenheimer Trachtler zündet Opferkerze an, im Gebet für Christine Dawood, deren Mann Shahzada (rechtes Foto, links) mit dem Titanic-U-Boot verschollen ist.
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Richard Teichner zündet eine Opferkerze an, in der Hoffnung auf die Rettung von Shahzada Dawood, den Mann von Christine Dawood, und den gemeinsamen Sohn Suleman.

Im Drama um das Titanic-U-Boot schwindet die Hoffnung. Um die Vermissten, unter denen sich der Mann und der Sohn einer Rosenheimerin befinden, bangen unzählige Menschen – im britischen Königshaus ebenso wie bei den Trachtlern aus Rosenheim und Vogtareuth.

Rosenheim – Die Hoffnung schwindet. Nach Rechnung der Experten ist die Atemluft an Bord des verschollenen Titanic-U-Boots seit Donnerstagmittag (22. Juni) aufgebraucht. Geschieht noch ein Wunder? Um ihren vermissten Mann Shahzada Dawood und den gemeinsamen Sohn Suleman bangt die Rosenheimerin Christine Dawood. Mit ihr die High Society Englands und die Oberen Zehntausend in Pakistan. Und Freunde in Rosenheim.

„Ich bin in Gedanken immer bei den beiden da unten“, sagt Richard Teichner. Der Vorsitzende des Trachtenvereins Alt Rosenheim betet für Shahzada und Suleman Dawood. Und für Christine Dawood. Die Rosenheimerin ist die Frau des pakistanischen Milliardärs, der zusammen mit seinem Sohn und drei weiteren Männern mit dem Mini-U-Bot Titan verschollen ist. „Und sie ist immer noch Mitglied bei Alt Rosenheim“, bestätigt Teichner. Wie auch andere Mitglieder der Familie. Aktiv war sie in der Plattlergruppe des Vereins, sagt Teichner.

Trachtler aus Rosenheim und Vogtareuth Ehrengäste bei Hochzeit der Dawoods

Eine Abordnung des Vereins sei sogar dabeigewesen, als Shahzada und Christine 2001 in der Nähe von London heirateten. Kennengelernt hatten sie sich während des Studiums in Reutlingen. „Ein richtig großes Fest“ sei die Hochzeit gewesen, erzählt Teichner, „mit 150 bis 200 Gästen – und zwei Tage lang.“ Den Trip nach London machten auch Trachtler vom Verein Unterinntaler in Vogtareuth mit. Auch in Vogtareuth ist Christine Dawood dem Vernehmen nach Mitglied. Noch immer, trotz aller Verwurzelung in England und ihren Beziehungen nach Pakistan.

Heimatverbunden ist Christine Dawood. Und weltoffen. Nach ihrem Studium – Kurse belegte sie unter anderem an der Said Oxford Business School – lebte sie dem Vernehmen nach zehn Jahre in Asien. Aktuell ist der Lebensmittelpunkt der Familie offenbar in Surrey in England.

Ein Milliardär und Menschenfreund

Shahzada Dawood und Christine aus Rosenheim – das wäre der Stoff für einen Roman. Britische Medien sagen den Dawoods Geld und Güte nach. Die Familie gehört zu den reichsten in Pakistan. Shahzada Dawood ist erfolgreicher Unternehmensberater und Manager. Ganz in der Tradition von seinem Vater Hussain Dawood, Vorstandsvorsitzender von Engro Corp, einem Mischkonzern, der Dünger, Lebensmittel, Energie und Technik unter anderem für Telekommunikation herstellt. Sohn Shazada ist Vize in dem Konzern, der über 200 Milliarden Euro Umsatz im Jahr macht. Mit seinem Vater teilt Shahzada offenbar die Liebe zu den Menschen: Auf die Familie geht die Dawood Foundation zurück.

Mann der Rosenheimerin: Ein Freund von King Charles III.

Außerdem sagt man Dawood eine enge Freundschaft zum britischen König Charles III. nach. Er ist ein Mitglied des Global Advisory Board von Prince‘s Trust International, der Wohltätigkeitsorganisation des Königs, die der Jugendarbeitslosigkeit weltweit den Kampf angesagt hat. Die Verbindung der Dawoods zum Königshaus soll seit Jahrzehnten bestehen – bereits Dawoods Vater war einer der Gründungsmäzene der Stiftung. Der König sei erschüttert und wolle über alle Entwicklungen auf dem laufenden gehalten werden, sagte ein Sprecher des Palastes.

Die Rosenheimerin führt eine glückliche Ehe mit den britisch-pakistanischen Unternehmer, das legen zumindest zahlreiche Facebookposts der beiden nahe, aufgenommen bevorzugt in englischer ländlicher Umgebung. Das belegt aber auch Richard Teichner. „Die beiden passen super zusammen“, sagt er. Erlebt hat er sie immer mal wieder, wenn sie Mutter Gudrun besuchten, die eine Wohnung in seinem Haus gemietet hatte.

Rosenheimer Ausflüge im Uralt-Peugeot der Mutter

Beide seien sie ziemlich normal geblieben. „Wir sind ab und zu beim Grillen zusammengesessen, mit einem Glaserl Wein oder Bier. Als wenn der Nachbar zu Besuch wär.“ Und noch etwas wird er in Erinnerung behalten – den angenehmen Unterschied zu manch anderen Super-Reichen, mit denen man das nervtötende Gedröhne teurer Sportwagen auf der Max-Straße in München verbindet. „Wenn die beiden bei uns waren, dann haben sie einfach Gudruns alten Wagen genommen, einen Peugeot“, sagt Teichner dem OVB. „Ich hoffe noch immer, dass die wieder raufkommen.“

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