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Veranstaltungsort verschoben

„Rechtsextremismus auch hier Thema“: Was der Auslöser für die Kundgebung in Prien ist

„Rassismus ist für‘n Arsch. Das steht auf einem Plakat, das bei der Demo gegen rechts in Traunstein hochgehalten wurde.
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Über 3000 Leute nahmen an der Demo gegen rechts in Traunstein teil. Mit Schildern und Ansprachen setzten sie ein Zeichen gegen Rassismus.

100.000 Menschen werden am Samstag, 3. Februar, bei einer Demonstration gegen rechts in Berlin erwartet. Auch in Prien findet eine Kundgebung statt (16 Uhr, Wendelsteinparkplatz). Grund dafür sind unter anderem rechtsextremistische Spuren, die wohl in den Chiemgau führen.

Prien – Deutschland demonstriert. Aber nicht nur die Landwirte, Speditionsunternehmen, das Sicherheitspersonal an Flughäfen oder die Bahn. Viele Menschen gehen derzeit auf die Straßen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung zu setzen, und für Demokratie und Vielfalt. Auch im Chiemgau.

Über 3000 Personen fanden sich am Samstag, 27. Januar, auf dem Festplatz in Traunstein zu einer Protestaktion gegen rechts ein. Das Bündnis „Traunstein ist bunt“ hatte dazu aufgerufen. Von der Teilnehmerzahl her sei es auch die größte Nachkriegsdemonstration in der Kreisstadt gewesen.

Hunderte Teilnehmer bei Kundgebung in Prien erwartet

Am Samstag (3. Februar) ist Prien an der Reihe. Das Bündnis „Prien bleibt bunt“ hat zu einer Kundgebung aufgerufen. Die Kundgebungen und Demonstrationen der letzten Tage und Wochen gegen den Rechtsextremismus in Deutschland zeigen deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger von der AfD und ihren menschenverachtenden Plänen die Nase voll haben, heißt es in einer Pressemitteilung des Bündnisses. „Prien bleibt bunt“ ist ein Zusammenschluss, der seit etwa einem Jahr existiert, erklärt Mitglied und Veranstalter der Kundgebung Detlef Dobersalske.

Bereits vergangenen Oktober hatte das Bündnis schon einmal zu einer Kundgebung aufgerufen. Der Grund: Eine Wahlkampfveranstaltung der AfD, die auf den Schären in Prien stattgefunden hatte. „Prien bleibt bunt“ veranstaltete daher am gleichen Tag eine Gegendemonstration – nur circa hundert Meter weiter. Rund 200 Leute nahmen daran teil, während der Einladung der AfD etwa 40 Personen gefolgt waren.

„Am Samstag spekulieren wir in Prien mit 500 Leuten“, sagt Dobersalske. Die Kundgebung am 3. Februar sei ein identischer Aufruf zu einer Großdemonstration in Berlin. Mehreren Medienberichten zufolge werden dort am Reichstagsgebäude 100.000 Menschen erwartet.

Kundgebung auf Wendelsteinplatz verschoben

Besonders bewegt habe das Bündnis aber auch die rechtsextreme Umsiedlungskonferenz von Potsdam, die viele Demonstranten gegen rechts auf die Straße treibt. Vergangenen November haben Rechtsextremisten, AfD-Funktionäre, Unternehmer und Mitglieder der Werte-Union in der Villa Adlon am Lehnitzsee über Deportationspläne konferiert. Millionen nicht genehmer Ausländer, aber auch „nichtassimilierte“ Deutsche sollen demnach aus dem Land geschafft werden. Medienrecherchen führen diesbezüglich auch in den Chiemgau, denn einer der Initiatoren der Zusammenkunft soll Gernot Mörig sein, der wohl in Prien am Chiemsee wohnhaft ist.

„Das hat uns gezeigt, dass Rechtsextremismus auch hier vor Ort ein Thema ist“, sagt Dobersalske. „In Prien ist kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus. Prien ist bunt und das soll auch so bleiben!“, schreibt das Bündnis in seiner Pressemitteilung.

Die Kundgebung in Prien am Samstag (3. Februar) beginnt um 16 Uhr. Sie findet jedoch nicht wie ursprünglich angekündigt vor dem Rathaus der Marktgemeinde statt, sondern auf dem gegenüberliegenden Wendelsteinplatz. „Das Landratsamt hat die Kundgebung dort rüber verlegt“, sagt Dobersalske. Auch die Polizei sei vor Ort. Geplant sind dann verschiedene Redebeiträge. Unter anderem werden Dobersalske, ein Priener Gemeinderat sowie eine Vertreterin der Bürgerinitiative „Omas gegen Rechts“ zu Wort kommen.

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