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Nach BEG-Qualitätsranking in der Region

Leserin fragt: Warum hat gefühlt noch niemand die Service-Befragungen in den Zügen gesehen?

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hatte vor kurzem die Pünktlichkeitsstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Wir haben für euch zusammengestellt, wie die Netzbetreiber in der Region abschneiden und vor allem, wie sie das Problem erklären.
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Warum hat gefühlt noch niemand die Service-Befragungen in den Zügen gesehen? - Mit dieser Frage wendete sich eine Leserin nach unserer Berichterstattung zum Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) in den heimischen Netzen. Wir haben uns erkundigt.

Warum hat gefühlt noch niemand die Service-Befragungen in den Zügen gesehen? - Mit dieser Frage wendete sich eine Leserin nach unserer Berichterstattung zum Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) in den heimischen Netzen. Wir haben uns erkundigt.

Mühldorf am Inn/Rosenheim/Traunstein - „In ihrer Berichterstattung zum Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wurde erläutert, dass auch durch Fahrgastbefragungen Werte zu Sauberkeit, Komfort und Kundenorientierung erhoben worden sind. Jetzt würde mich doch interessieren, in welchen Zügen und wie viele Fahrgastbefragungen zu diesen Problempunkten durchgeführt wurden“, schreibt unsere Leserin Christine M. der Redaktion. Sie selbst pendle seit über 30 Jahren auf der Strecke Salzburg-München.

In einem Ranking zur Servicequalität bei Regionalzügen hat die BRB, die in unserer Region die Netze Chiemgau-Inntal und Berchtesgaden-Ruhpolding betreibt, gute oder zumindest gleichbleibende Wertungen erhalten. Der Linienstern Mühldorf, welcher Strecken unter anderem nach München, sowie die Nachbarlandkreise Altötting, Rosenheim und Traunstein beinhaltet, wurde dagegen abgestraft.

„Trotzdem bin ich noch nie dazu befragt worden. Dafür gefühlte hundert Male ‚Wie sind Sie zum Bahnhof gekommen?‘ oder ‚Wo fahren Sie hin, wie kommen Sie von dort weiter, welchen Zweck hat die Fahrt?‘. Aber noch nie ein Wort zu Sauberkeit, Komfort und so weiter“, fährt sie fort, „Ich habe mich in den Pendler-Gruppen umgehört und auch da wurde noch nie jemand dazu befragt beziehungsweise alle auch nur zur An- und Weiterfahrt. Gibt es überhaupt Befragungen zu Sauberkeit, Komfort und Kundenorientierung? Da würde die BRB mit Sicherheit von den Fahrgästen keine guten Noten bekommen!“

Leserin fragt: Warum hat gefühlt noch niemand die Service-Befragungen in den Zügen gesehen?

In einem Ranking zur Servicequalität bei Regionalzügen, welches vor kurzem veröffentlicht wurde, hatte die BRB, die in unserer Region die Netze Chiemgau-Inntal und Berchtesgaden-Ruhpolding betreibt, gute oder zumindest gleichbleibende Wertungen erhalten. Wir hatten uns daraufhin bei Fahrgast-Vertretern und dem Betreiber erkundigt, wo und warum es trotzdem noch hapert.

Im April gab es wiederum bereits schlechte Noten für den Linienstern Mühldorf, was Pünktlichkeit und Zugausfälle anging. Nun setzte es noch einmal eine schlechte Wertung, was die Servicequalität angeht, nach. Der Linienstern beinhaltet Strecken unter anderem nach München, sowie die Nachbarlandkreise Altötting, Rosenheim und Traunstein. Wir haben also auch die Deutsche Bahn dazu um eine Stellungnahme gebeten.

BEG: Befragungen sind gleichmäßig verteilt

„Im Rahmen des BEG-Qualitätsmesssystems wird in jedem Netz auch die Fahrgastzufriedenheit mit der Sauberkeit der Züge, den Fahrgastinformationen im Zug, sowohl im Regel- als auch im Störfall, dem Verhalten des Zugbegleitpersonals sowie der Kundenorientierung bei Beschwerden erhoben“, erläutert eine Sprecherin der BEG, „In den Netzen Linienstern Mühldorf (Südostbayernbahn) sowie Chiemgau-Inntal (BRB) werden pro Jahr insgesamt 1.000 Fahrgastbefragungen durchgeführt. Im Netz Berchtesgaden-Ruhpolding (BRB) werden ebenfalls 1.000 Fahrgastbefragungen durchgeführt – allerdings erstrecken sich die Erhebungen aufgrund der geringeren Größe des Netzes auf einen Zeitraum von zwei Jahren.“

So funktioniert das Ranking und hier findet Ihr alle Ergebnisse:

„Das vollständige Ranking zur Servicequalität 2023 hat die BEG auf der Webseite beg-ranking-servicequalitaet.de veröffentlicht. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Sie überprüft regelmäßig die Leistungen der bayerischen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Sachen Sauberkeit, Komfort und Kundenorientierung mit Hilfe von externen Testern und Fahrgastbefragungen. Pünktlichkeitswerte und Zugausfälle fließen nicht in das Ranking zur Servicequalität ein. Sie werden in einem eigenen Messsystem ermittelt und separat veröffentlicht.“

„Die Befragungen sind gleichmäßig über die gesamte Erhebungsperiode, das heißt ein oder zwei Jahre, verteilt. Die Verteilung der Erhebungen auf die jeweiligen Strecken, bei Netzen mit mehreren Strecken, Tageszeiten und Wochentage erfolgt in Abhängigkeit von den Fahrgastzahlen. Für die Durchführung aller Tests und Befragungen im Rahmen des BEG-Qualitätsmesssystems wurde ein externes, unabhängiges Unternehmen beauftragt“, schließt die BEG-Sprecherin, „Um eine bayernweite Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu ermöglichen und auch die Entwicklung über die Jahre hinweg beurteilen zu können, bleibt der Inhalt der Befragungen grundsätzlich konstant.“ (hs)

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