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Was hinter „Kinder helfen Kindern“ steckt

„Meinen Schutzengel bekommt ein anderes Kind“: Aiblinger Hilfsaktion rührt zu Tränen

Große Aiblinger Beteiligung an der Aktion „Kinder helfen Kindern“, unter anderem von Alexander Stark (rechts), Elternbeiratsvorsitzender im Bildungshaus, seiner Tochter und von Alexander Wolff, der sich in der Kurstadt federführend um das Vertriebliche kümmert.
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Große Aiblinger Beteiligung an der Aktion „Kinder helfen Kindern“, unter anderem von Alexander Stark (rechts), Elternbeiratsvorsitzender im Bildungshaus, seiner Tochter und von Alexander Wolff, der sich in der Kurstadt federführend um das Vertriebliche kümmert.

An der bundesweiten Aktion „Kinder helfen Kindern“ beteiligen sich auch heuer wieder viele Bad Aiblinger. Ziel ist es, Kindern aus ärmeren Ländern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Warum das Engagement in diesem Jahr besonders groß ist und wieso der Organisator emotional wird.

Bad Aibling – An der bundesweiten Paket-Aktion „Kinder helfen Kindern“ der Hilfsorganisation ADRA Deutschland haben sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Bad Aiblinger beteiligt. Insgesamt machten sich kürzlich alleine in der Kurstadt 511 Pakete auf die Reise, um Kindern, denen es nicht so gut geht, eine Freude zu machen. Koordiniert wird die Aktion hier von der Kirche; Alexander Wolff, Fußpfleger aus Bad Aibling, kümmert sich erneut federführend um das Vertriebliche, wie er gegenüber dem OVB erzählt.

Er zeigt sich abermals begeistert und dankbar dafür, wie viele Pakete in diesem Jahr zusammengekommen sind. „Ich muss mich wirklich wieder bei jedem einzelnen, der uns unterstützt hat, bedanken“, sagt Wolff. Ziel war es, die Zahlen der vergangenen Jahre zu toppen. Am Ende gelang das in erfreulicher Tradition auf beachtliche Art und Weise. Wolff selbst unterstützt „Kinder helfen Kindern“ seit über 20 Jahren. Mit seiner Praxis kurbelt er das Engagement seit 2017 an. „Damals setzten wir uns das Ziel, jedes Jahr ein Paket mehr zu sammeln.“ Mit Erfolg. Waren es anfangs noch acht Päckchen, steigerten sich die jährlichen Zahlen stetig auf 16, 46, 67, 82, 196, 380 und schließlich im Jahr 2024 auf 511 gepackte Kisten. Gemeinsam mit den Sammelstellen in Rosenheim und Feldkirchen sind insgesamt sogar 771 Pakete aus dem Landkreis für die Aktion zusammen gekommen.

Erstklässler verschenkt seinen Schutzengel

„Das ist ein sensationelles Ergebnis und ich dachte nicht, dass das möglich wäre“, zeigt sich Wolff begeistert. Um auf solche Zahlen zu kommen, arbeitete der 45-Jährige mit vielen Menschen in der Kurstadt zusammen, verteilte die leeren Kartons und rührte die Werbetrommel. Eingesammelt wurden beispielsweise 122 Kisten von Schülern der St.-Georg Schule; das Bildungshaus auf dem B&O-Gelände steuerte 30 Exemplare bei, das Auktionshaus Walter Ginhart (Tegernsee) überreichte Wolff 50 Pakete. Auch weitere Einrichtungen, Kindergärten, Unternehmen und Privatpersonen beteiligten sich.

Stefan Linnerer (rechts), Kurhaus-Pächter und Geschäftsführer der M7 Veranstaltungstechnik, stellt für den Transport einen Lkw zur Verfügung.

„Ein persönliches Highlight war für mich, als ein Passant in meine Praxis kam, nachdem er auf die Aktion durch ein Schild aufmerksam geworden ist“, erzählt der Aiblinger Fußpfleger. Der Mann habe dann einfach 250 Euro als Unterstützung für die Aktion auf den Tresen gelegt, sich für die tolle Arbeit bedankt und sei gegangen. „Ich habe ihn dann nie wieder gesehen“, sagt Wolff. Ebenso sei er zu Tränen gerührt worden, als die Kinder der St. Georg Grund- und Mittelschule ihre gepackten Kisten abgegeben haben. Dabei habe ein Erstklässler einen Schutzengel seiner Kiste beigefügt und gesagt: „Ich habe zwei davon, also kriegt diesen ein anderes Kind, dem es nicht so gut geht.“

Was in den Paketen sein sollte

Insgesamt hat Wolff den Eindruck, dass die Beteiligten selbst eine große Freude daran hätten, zu helfen. „Deshalb haben viele, die seit Jahren mitmachen, nochmal mehr gespendet als sonst.“ Und dass das Aiblinger Engagement eine gelungene Gemeinschaftsaktion ist, zeigte etwa auch die Bereitschaft von Stefan Linnerer, Kurhaus-Pächter und Geschäftsführer der M7 Veranstaltungstechnik, der kurzerhand einen Lkw für den Transport zur Verfügung stellte.

Bevor die große Menge an liebevoll befüllten Paketen auf Reise gehen konnte, musste zunächst der Inhalt kontrolliert werden. Dieser ist zwar individuell vom Spender gestaltet, richtet sich aber nach der groben Vorgabe: Ein wärmespendendes Kleidungsstück wie eine Mütze, Spielzeug, Bastel- und Schulbedarf, Süßigkeiten und Hygieneartikel. „Wir haben alles auf Inhalt und Vollständigkeit kontrolliert und waren begeistert, die Qualität ist sehr gut“, betont Wolff zufrieden.

Wo die Weihnachtsfreuden ankommen

Kürzlich wurden die Pakete nun zur Sammelstelle in München gebracht, ehe sie dorthin gefahren werden, wo sich Kinder über einen kleinen Weihnachtsgruß freuen können. Generelles Ziel der Aktion, die bundesweit seit über 25 Jahren durchgeführt wird, ist es, Pakete in Dörfer und Kinderheime in Osteuropa zu bringen, jedes Jahr in ein anderes Land oder eine andere Region. Die Pakete sollen dort Kinder ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Nationalität erreichen. In diesem Jahr geht es nach Albanien, Bulgarien und Montenegro.

Am 8. Dezember beginnt dann die Reise der vielen Päckchen, die auch Alexander Wolff begleiten wird. „Vor Ort wird jetzt schon koordiniert und geschaut, wo, in welchen Waisenhäusern, Schulen und sonst wo Bedarf ist.“ Bei der Verteilung wird der Bad Aiblinger mit seinen Mitstreitern selbst mit anpacken und er freut sich schon jetzt auf leuchtende Kinderaugen.

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