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Im OVB und seinen Vorgängern

Jahreswechsel 1899, 1964 und 1974: So wurde damals, teils sehr verschieden, jeweils berichtet

Überraschend unterschiedlich fällt aus, wie in den Jahren 1899, 1964 und 1974 jeweils das Oberbayerische Volksblatt beziehungsweise seine Vorgänger „Rosenheimer Anzeiger“ und „Der Wendelstein“ ihre Ausgaben zum Jahreswechsel gestalteten. Wir blicken darauf zurück.
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Überraschend unterschiedlich fällt aus, wie in den Jahren 1899, 1964 und 1974 jeweils das Oberbayerische Volksblatt beziehungsweise seine Vorgänger „Rosenheimer Anzeiger“ und „Der Wendelstein“ ihre Ausgaben zum Jahreswechsel gestalteten. Wir blicken darauf zurück.

Überraschend unterschiedlich fällt aus, wie in den Jahren 1899, 1964 und 1974 jeweils das Oberbayerische Volksblatt beziehungsweise seine Vorgänger „Rosenheimer Anzeiger“ und „Der Wendelstein“ ihre Ausgaben zum Jahreswechsel gestalteten. Wir blicken darauf zurück.

Rosenheim - „Am Jahreswechsel drängt es uns, allen unseren Mitarbeitern und Correspondenten, die uns im abgelaufenen Jahre so wacker und häufig durch ihre Feder unterstützten, unseren wärmsten und aufrichtigsten Dank mit der Bitte auszusprechen, uns auch im neuen Jahre gleiche Unterstützung zu Theil werden zu lassen, damit wir schnell und unverweilt unsern Lesern mit allen interessanten Neuigkeiten dienen können“, schreibt der „Rosenheimer Anzeiger“ an jenem Tag 1899, „Jede Notiz von allgemeinem Interesse wird von uns dankbar entgegengenommen. In der frohen Hoffnung, unsere Bitte erfüllt zu sehen: Allen unseren Mitarbeitern ein ‚Prosit Neujahr!‘ — Aber auch unsere Abonnenten verdienen unseren Dank für ihre treue Unterstützung; indem wir diesen hiermit zum Ausdrucke bringen, rechnen wir bestimmt darauf, daß sie uns auch fernerhin treu bleiben.“

Alle Blicke ins Zeitungsarchiv auf der Themenseite:

Alle bisher erschienen Artikel aus der jeden Samstag erscheinenden Reihe „In alten Zeitungsbänden gestöbert“, aber auch diverse zusätzliche Artikel über spektakuläre Kriminalfälle, bekannte Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte sowie andere bedeutende Ereignisse, nacherzählt an Hand von alten Zeitungsartikeln findet Ihr ab sofort auf dieser Themenseite.

Sowohl „Anzeiger“ als auch „Der Wendelstein“ bringen nicht, wie man das heute kennt, Jahresrückblicke. Stattdessen wird auf Änderungen und Anpassungen, die im neuen Jahr unmittelbar bevorstehen, hingewiesen. Beispielsweise das die Gemeinden Chiemsee, Gstatt, Breitbrunn und Eggstätt künftig dem Prien und damit dem Landkreis Rosenheim zugeschlagen werden. Und, im Fall des „Wendelstein“, enorm lange Listen von Personen, die im zurückliegenden Jahr beziehungsweise zum 1. Januar im öffentlichen Dienst Beförderungen erhielten. Auch der „Wendelstein“ wünscht, dass „Mögen die bisherigen Leser des ‚Wendelstein‘ dem altbewährten Blatte treu bleiben und ihm zum Jahrhundert- und Quartalwechsel recht viele neue Abonnenten zuführen!“

Jahreswechsel 1899, 1964 und 1974 im OVB und seinen Vorgängern: So wurde damals, teils sehr verschieden, jeweils berichtet

„Ein neues Jahr steht vor uns. ‚Was soll es bringen?‘, war die Frage, die wir einer Reihe bekannter Rosenheimer Persönlichkeiten stellten“, schreibt wiederum zum Jahreswechsel 1964/1965 das Oberbayerische Volksblatt, „Landrat Georg Knott und Oberbürgermeister Sepp Heindl gleichen in ihren Wünschen einander sehr. Gute, verständnisvolle Zusammenarbeit mit dem Kreistag, beziehungsweise dem Stadtrat wollen sie. Der Landrat dehnt seinen Wunsch dann noch auf volle Harmonie mit den Bürgermeistern aus und Sepp Heindl wünscht einen guten Nachfolger für Friedrich Reitter. Schließlich liegt es nahe, daß sich Rosenheims Stadtoberhaupt eine weitere gute wirtschaftliche Entwicklung erhofft, damit die Stadt ihren großen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.“

„Ich wünsche mir einen Kühlschrank für Hitzköpfe, einen Röntgenapparat, mit dem auch ich meine Fehler und Schwächen sehen kann, und endlich ein Meer voll Liebe und Geduld, das nie austrocknet, faßt Dekan Josef Krempelsetzer seinen Wunschzettel zusammen. Die Renovierung der Erlöserkirche, viele Spenden für die geplante Kirche in Haidholzen und eine Planung für die neue Kirche im nördlichen Teil Rosenheims stehen auf dem Wunschzettel von Kirchenrat Heinrich Renner, Dekan der evangelischen Kirche“, heißt es, unter anderem, weiter in dem Beitrag. Jahresrückblicke gibt es inzwischen in dieser Ausgabe, allerdings schauen diese auf Ereignisse bundes- und weltweit zurück, illustriert mit vielen Fotos.

1974 auch Rückblick auf das Geschehen in der Region

1974 dann wird umfangreich auch auf das Geschehen in Stadt und Landkreis im vergangenen Jahr zurückgeblickt. Eines der brennendsten Themen: Das es immer noch keine heiße Spur im Fall des Mordfalls in Brannenburg einen knappen Monat zuvor gibt.Weiterhin die Unwetter-Katastrophe, welche die Region am 18. August jenen Jahres heimgesucht hatte. Vor allem der Ortsteil Antwort von Bad Endorf wurde verwüstet. Der Schaden war enorm, vor allem aber wurde klar: Die bisherige Hagelabwehr durch Schützen reichte nicht. Das führte zu einem Umdenken. Doch es gab auch ein Thema, auf das man in Rosenheim mit Freude zurückblickte: Die Teilnahme bei „Spiel ohne Grenzen“. Wir haben dazu vor kurzem noch einmal recherchiert und eine Reihe von Erinnerungsstücken daran gefunden.

Es findet sich außerdem ein Rückblick eines mit „wo“ abgekürzten Autoren darauf, wie mehr oder minder erfolgreich die guten Vorsätze zum letzten Jahreswechsel umgesetzt wurden. „Ungetrübt ist die Vorfreude auf die heutige Mitternachtsstunde schon allein deshalb, well für die Schlußstrlchzeremonie und das nächste Vorsatzpaket glücklicherweise ein paar Kleinigkeiten übriggeblieben sind.“ Ansonsten finden sich allerhand Anzeigen mit Glückwünschen zum neuen Jahr und Hinweisen auf anstehende Silvester-Feiern. Beispielsweise im „Club D‘Or“ in Altenmarkt an der Alz. „Mit Gratisverlosung. Mitternachtsüberraschungen. Ab 1. Januar 1975 wieder neues internationales Nonstop-Strlptease-Programm.“ (hs)

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