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Spenden zur Stadtgeschichte

Omas Alben, Papas Videoaufnahmen: Was alles für Rosenheims Archivare spannend ist

Wären eigentlich die Fotoalben meiner verstorbenen Oma für das Stadtarchiv interessant? Was ist mit diesen Videoaufnahmen, die Papa in den 80ern von der Herbstfest-Eröffnung mit seiner damals brandneuen Kamera gemacht hat? Und dann wären da die Plakate für unsere Vereinsfeste aus vielen Jahrzehnten? - Wir haben uns erkundigt, was für die Hüter der Archivalien der Rosenheimer Stadtgeschichte interessant ist und wie eine Spende abläuft. Links: Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim zeigt Videokassetten mit potenziell interessanten Aufnahmen. Rechts: Ein Fotoalbum (Symbolbild).
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Wir haben uns erkundigt, was für die Hüter der Archivalien der Rosenheimer Stadtgeschichte interessant ist und wie eine Spende abläuft. Links: Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim zeigt Videokassetten mit potenziell interessanten Aufnahmen. Rechts: Ein Fotoalbum (Symbolbild).

Wären eigentlich die Fotoalben meiner verstorbenen Oma für das Stadtarchiv interessant? Was ist mit diesen Videoaufnahmen, die Papa in den 80ern von der Herbstfest-Eröffnung mit seiner damals brandneuen Kamera gemacht hat? Und dann wären da die Plakate für unsere Vereinsfeste aus vielen Jahrzehnten? - Wir haben uns erkundigt, was für die Hüter der Archivalien der Rosenheimer Stadtgeschichte interessant ist und wie eine Spende abläuft.

Rosenheim - „Was für uns interessant ist? Das ist eine gute Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt“, erklärt Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim, „Aber im Kern geht es natürlich darum, dass es einen Bezug zur Stadtgeschichte von Rosenheim haben sollte. Das bedeutet aber wieder, dass potenziell mehr für uns interessant ist, als man vielleicht erstmal glauben würde. Omas Fotoalbum? Klar, darin können Aufnahmen, die Persönlichkeiten der Stadtgeschichte zeigen, sein. Oder Ansichten von Rosenheim, die es heute nicht mehr gibt.“

Was ist für das Stadtarchiv interessant?

  • Erst einmal alles, was einen Bezug zur Stadtgeschichte von Rosenheim hat
  • Grundsätzlich „Flachware“, also Dokumente, Bilder, Fotos, Postkarten, Plakate und so weiter.
  • Aber auch Film- und Videoaufnahmen können, unter Umständen, von Interesse sein.

„Oder, was den einen oder anderen vielleicht überrascht, grundsätzlich auch Videoaufnahmen. Wenn jemand beispielsweise schöne Aufnahmen der Stadt, besonderer Ereignisse und so weiter gemacht hat, würde uns das durchaus interessieren. Überhaupt, unterschätzen viele, dass auch schon Dinge, welche die Stadt und das Leben darin in den 80er und 90er-Jahren zeigen, spannend sein können. In jedem Fall sind Sie bei uns mit dem, was wir ‚Flachware‘ nennen, richtig: Dokumente, Bilder, Karten, manche Bücher und so weiter. Andere Dinge sind dann eher ein Fall für das Museum oder die Bibliothek“, fährt Höschler fort, Wir freuen uns, wenn Sie sich an uns wenden.“

Was alles für Rosenheims Archivare interessant ist: Ihr werdet vielleicht überrascht sein

„Am Besten rufen Sie uns an oder schreiben eine E-Mail und berichten, worum es sich handelt. Im nächsten Schritt, sofern es für uns interessant klingt, treffen wir uns dann hier im Archiv oder schauen auch gerne bei ihnen vorbei. Dabei würden wir uns dann einen ersten Überblick verschaffen, womit wir es genau zu tun haben“, so Höschler weiter.

Wie gehe ich vor, wenn ich etwas habe, das für das Archiv interessant sein könnte?

  • Kontakt aufnehmen: Zu den Öffnungszeiten, Dienstag und Mittwoch 9-12 Uhr und Donnerstag 9-12 Uhr und 14-16 Uhr kann man einfach vorbeikommen. Sonst per Telefon: 08031/365 14 39 oder E-Mail: archiv@stadtarchiv.de
  • Wenn möglich, W-Fragen vorher notieren beziehungsweise klären, beispielsweise: Was? Wie viel? Woher?

„Dann gibt es in der Regel eine sogenannte Übernahmevereinbarung“, erläutert der Archivleiter, „Darin werden dann die Details für alle Beteiligten klar geregelt. Beispielsweise, ob ein Archivgut Eigentum des Archivs wird oder ‚nur‘ Besitz. Oder wie, beispielsweise bei Film- und Fotoaufnahmen, die urheberrechtliche Lage ist, ob die Rechte an das Archiv übergehen beziehungsweise das überhaupt möglich wäre und so weiter.“

Stadtarchiv Rosenheim bietet eine Vielzahl an Interessantem an

„Auch sonst freuen wir uns über jeden, der bei uns vorbeischaut. Etwa 90 Prozent der Leute kommen wegen Themen wie Ahnenforschung, der Klärung von Erb- und Abstammungsfragen und so weiter“, meint Höschler, „Aber wir bieten noch eine ganze Menge mehr: Schon in unserem Internet-Auftritt kann man in umfangreichen Angeboten zur Stadtgeschichte stöbern und auch erste Recherchen in unseren Online-Suchformularen anstellen.“

Allgemeines zur Nutzung des Stadtarchivs:

„Die Bestände des Stadtarchivs Rosenheim sind für jeden Interessierten zugänglich. Ob zu amtlichen, wissenschaftlichen, heimat- oder familienkundlichen, rechtlichen, publizistischen oder privaten Zwecken – das Stadtarchiv unterstützt gerne bei der Recherche von Informationen.

Als Einstieg in die Recherche oder zum „Schmökern“ empfiehlt sich der Bereich „Stadtgeschichte“. Dort ist bereits ein breites Wissen zu unterschiedlichsten Themen, Ereignissen und Personen gesammelt. Das Portal „Digitale Sammlungen“ bietet Interessierten die Möglichkeit, online u. a. auf digitalisierte Bibliotheksbestände und Rosenheimer Zeitungen seit 1833 zuzugreifen und darin per Volltextsuche zu forschen.

Tiefgreifendere Informationen können in den historischen Originalquellen gewonnen werden. Über die Online-Datenbank lassen sich Akten, Bücher Zeitungsartikel, Pläne oder Fotos ermitteln und zur Einsicht in den Lesesaal bestellen. In diesen reservierten Dokumenten kann während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs recherchiert werden.

Die Benutzung des Archivs ist nach Vorlage des Personalausweises unter Beachtung der Archivsatzung möglich. Die Gebühren berechnen sich nach der Gebührensatzung. Es können aber nicht alle Archivdokumente uneingeschränkt eingesehen werden. Aus konservatorischen Gründen können Archivalien manchmal nicht als Original, sondern nur als Mikrofilm oder Kopie vorgelegt werden. Auch müssen gesetzliche Schutzfristen bei der Vorlage von Archivalien beachtet werden (z.B. Datenschutz, Recht auf Persönlichkeitsschutz, Archivgesetz).“

„Und wir haben natürlich eine enorm umfangreiche Sammlung an Fotos, Zeitungsartikeln, Prospekten und so weiter zu hunderten von Rosenheimer Insitutionen der Gegenwart und Vergangenheit“, meint Höschler abschließend, „Viele wissen beispielsweise nicht, was wir alles zur Geschichte der Vereine in der Stadt haben. Außerdem sind bei uns nach deren Eingemeindung auch die ehemaligen Gemeindearchive der Ortsteile Aising, Happing, Pang und Westerndorf-St. Peter. Wer sich für deren Historie interessiert, wird also auch fündig!“ (hs)

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