Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Helden des Alltags“

„Wie sehr wir dafür dankbar sind!“ - Mama aus Kolbermoor über Schulbegleiterin ihrer Tochter

Schulbegleiterin Tatjana ist für eine Familie aus Kolbermoor die „Heldin des Alltags“
+
Schulbegleiterin Tatjana ist für eine Familie aus Kolbermoor die „Heldin des Alltags“

Die zehnjährige Sophia K. ist sehr intelligent. Schon bevor sie überhaupt in die Schule kam, konnte sie lesen und schreiben, rechnete bis 20. Doch sie ist auch sehr lärmempfindlich und tut sich mit Sozialkontakten schwer. Dann bekommt sie Hilfe - Schulbegleiterin Tatjana wird zur echten „Alltagsheldin“.

Kolbermoor - Es ist ein unscheinbarer Moment, der das ganze Leben von Familie K. verändert. Mama Cindy beobachtet bei ihrer beruflichen Tätigkeit in einer Kindertagesstätte eine Frau, die sich ganz speziell um ein Mädchen kümmert. Anstatt den Anblick einfach zu vergessen, spricht sie sie an. So lernt sie die Möglichkeit der Individual- und Schulbegleitung kennen. Die Frau heißt Tatjana, sie ist Schulbegleiterin von Beruf.

Erste Anzeichen eines besonderen Bedarfs

Seit geraumer Zeit beobachten die Eltern, dass ihrer Kleinen immer alles viel zu laut ist. Sie vermag zwar früh, filigrane Dinge zu bauen, flippt aber bei geringstem Abweichen vom Alltag aus. Was zunächst wie eine eher hochsensible Ader wirkt, ist in Wahrheit charakteristisch für eine besondere Form des Autismus, die man ihr nicht sofort ansieht. Sie hat das Asperger-Syndrom.

Es traf mich wie ein Blitz! Mir war sofort klar, dass Tatjana und unsere Tochter Sophia perfekt zusammenpassen.

Cindy K. über das Erstgespräch mit ihrer „Alltagsheldin“

„Tatjana erzählte schon beim ersten Treffen, dass sie bald wieder für ein neues Kind als Begleiterin frei werde“, so Cindy K. im Interview. „Dabei wolle sie gerne ein Asperger-Kind auf dem Weg von der Förder- in die Regelschule begleiten.“ Die mittlerweile zweifache Mutter lacht. „Es traf mich wie ein Blitz! Mir war sofort klar, dass Tatjana und unsere Tochter Sophia perfekt zusammenpassen.“ Drei Monate lang kämpfen die Eltern um alle Genehmigungen. Doch das Kreisjugendamt und der Bezirk Oberbayern machen es zusammen mit der Caritas möglich: Seit nunmehr drei Jahren sind Tatjana und Sophia ein Gespann.

Als Sophia im Oktober 2022 einen kleinen Bruder bekommt, tut sie sich mit der Veränderung schwer. Laute Geräusche sind für Asperger-Autisten schwierig zu verarbeiten. Doch die Familie schafft es mit Hilfe von Tatjana, dass sich Sophia mit dem Neuankömmling arrangiert. „Mittlerweile sind die beiden unzertrennbar“, erzählt Mama Cindy. „Sie liebt ihren Bruder Felix über alles.“ Tatjana hat selbst eine Familie mit zwei Kindern, doch ein Stück weit gehört sie auch zu Sophias Familie.

„Oft fehlen uns die Worte, wie sehr wir dafür dankbar sind“, berichtet Cindy K. weiter. „Stellvertretend für alle, die sich in solchen beruflichen Feldern engagieren, möchten wir Tatjana als unsere ‚Heldin des Alltags‘ herausstellen.“ Dann richtet sie sich an alle Schulwegsbegleiter, Integrationshelfer und Indivdualbegleiter: „Ihr solltet einen Orden bekommen!“

Bei der „Heldin“ selbst nachgefragt

Als Tatjana mitbekommt, dass sie von Cindy K. als ihre „Heldin des Alltags“ eingesandt wurde, wird sie emotional. „Ganz ehrlich, ich habe geweint, als ich das erfahren habe“, erzählt sie. „Ich war einfach so gerührt.“ Die tiefe Verbindung zu Sophia ist auch für sie eine Herzensangelegenheit. „Es ist wirklich toll, die Sophia zu begleiten. Zu sehen, wie sie Fortschritte macht.“

Es ist also keine einseitige Geschichte. Alle Beteiligten profitieren von der Schulbegleitung. „So lange sie mich braucht, bin ich für sie da!“, da ist sich Tatjana jedenfalls sicher.

ar

Kommentare