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Filmfestival geht in nächste Runde

Wasserburg legt Biennale Bavaria Roten Teppich aus – doch ein Gast ist bei CSU unerwünscht

Popcorn-Feeling in Wasserburg: Das Heimatfilm-Festival wird fortgesetzt. Heuer war unter anderem der Film „Olaf Jagger“, eine Mockumentary mit TV-Comedian Olaf Schubert (unten rechts) der Renner. Zum Start (oben rechts) kamen nicht nur (von links) Kulturreferentin Edith Stürmlinger und Bürgermeister Michael Kölbl, sondern auch Produzentin Roswitha Ester, Festivalchef Günther Knoblauch sowie Filmemacher Sebastian Schindler.
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Popcorn-Feeling in Wasserburg: Das Heimatfilm-Festival wird fortgesetzt. Heuer war unter anderem der Film „Olaf Jagger“, eine Mockumentary mit TV-Comedian Olaf Schubert (unten rechts) der Renner. Zum Start (oben rechts) kamen nicht nur (von links) Kulturreferentin Edith Stürmlinger und Bürgermeister Michael Kölbl, sondern auch Produzentin Roswitha Ester, Festivalchef Günther Knoblauch sowie Filmemacher Sebastian Schindler.

Die Premiere mitten in der Pandemie war naturgemäß nicht der Knüller, doch die zweite Auflage des Filmfestivals Biennale Bavaria Internationale in Wasserburg lief schon besser. 2025 wird es deshalb wieder einen Roten Teppich für den Heimatfilm geben. Ein „Star“ ist bei der CSU jedoch unerwünscht.

Wasserburg – Filmfans werden sich freuen: Es gibt eine weitere Auflage der Biennale Bavaria International in Wasserburg. 2025 wird wieder der Rote Teppich, der in Wasserburg ein blauer ist, ausgelegt. Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates sicherte dem Veranstalter, einem Verein unter Vorsitz von Günther Knoblauch, die finanzielle Unterstützung zu. 6.500 Euro im Jahr, also 13.000 Euro, die bis 2025, wenn wieder Festivalzeit ist, gezahlt werden.

Der Zuschuss ist in Wasserburg an die Voraussetzung gebunden, dass der Freistaat ebenfalls erneut fördert und auch die Städte Mühldorf, Altötting und Burghausen wieder teilnehmen werden. Kulturreferentin Edith Stürmlinger (Bürgerforum), die Wasserburg im Verein Biennale vertritt, teilte im Ausschuss mit, dass die drei Partnerkommunen bereits ihre Zusage gegeben hätten.

Georg Machl stimmt als einziger dagegen

Wasserburg ist also auch wieder mit dabei. Doch es gibt nach wie vor Kritiker der Großveranstaltung. Diesmal war es nicht der Kulturexperte der SPD, Wolfgang Janeczka, der seine Meinung zum Festival nach eigenen Angaben geändert hat und es nun aufgrund des guten Verlaufs und des engagierten Verfechters Knoblauch befürwortet, sondern Georg Machl (CSU). Er ist als ehemaliger Vorsitzender der Stadtkapelle auch ein Kulturfachmann. Machl stimmte als einziger gegen den Zuschuss. Er fand, das Geld könne besser angelegt werden, etwa indem es bereits kulturell tätigen Vereinen in der Stadt zielgerichtet und punktuell zur Verfügung gestellt werde.

Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) räumte ein, dass der Start der Biennale im Jahr 2021 nicht optimal gewesen sei. Das lag an den schwierigen Rahmenbedingungen mitten in der Pandemie. 2023 litt die Wiederauflage allerdings unter schlechtem Wetter, das die Auftaktveranstaltung beeinträchtigte. Trotzdem sei das Festival wesentlich besser verlaufen, eine positive Entwicklung deutlich zu spüren gewesen, so Kölbl. Stürmlinger pflichtete ihm bei. Die Veranstaltungsreihe mit modernen Heimatfilmen habe „einen guten Schwung“ genommen. Die Besucherzahlen im Kino Utopia seien sehr gut gewesen, das Rahmenprogramm habe diesmal funktioniert.

Heike Maas kritisiert Einladung von Kevin Kühnert

So sah es auch Heike Maas, Fraktionsvorsitzende von CSU/Wasserburger Block. Sie fand, auch die Filmauswahl sei heuer besser gewesen. Das Festival habe bewiesen, dass es Strahlkraft für die Region besitze. „Es geht um unsere Kultur, unser Kino“, brachte sie den Grund auf den Punkt, warum Wasserburg weiterhin fördern und dabei sein sollte. Doch sie regte an, auf das Festivalzelt zu verzichten. Und stellte klar: Ihre Fraktion wolle Politiker wie den SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, der im Rahmen der Biennale bei einer Podiumsdiskussion im Rathaus teilgenommen hatte, nicht mehr beim Festival sehen. „Was hat der mit Kultur oder Heimat zu tun?“, fragte Maas. „Nicht bei uns“, forderte sie, auf solche Gäste in Zukunft zu verzichten. „Wir fanden Kühnerts Einladung nicht angemessen.“

„Wir geben eine Zuschuss für eine Veranstaltung, der Veranstalter kann entscheiden, was er damit tun möchte“, meinte jedoch Christian Stadler, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Auf die Rednerliste solle die Stadt Wasserburg nicht Einfluss nehmen. Stadler fand, das Festival sei es wert, gefördert zu werden, denn es habe eine gute Werbewirkung für die Stadt.

Das sah auch die Mehrheit so, außer Machl stimmten alle Haupausschussmitglieder dafür, einen Zuschuss erneut zu gewähren.

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