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Innenminister Herrmann bei Einweihung

Neue Polizei-Dienststelle des Präsidiums in Bad Aibling eröffnet: Was am Standort passiert

Innenminister Joachim Herrmann am Freitag (12. April) in Bad Aibling. Bild rechts: Die neue Dienststelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.
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Innenminister Joachim Herrmann am Freitag (12. April) in Bad Aibling. Bild rechts: Die neue Dienststelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Ein Teil des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zieht in den Technologiepark auf dem Bad Aiblinger B&O-Gelände. Nun eröffnete Innenminister Joachim Herrmann die Einrichtung offiziell. Was hinter dem Gebäude steckt und was der Zuwachs für die Region bedeutet.

Bad Aibling – Große Menschentrauben, darunter zahlreiche uniformierte Teilnehmer, bildeten sich am Freitag (12. April) in Bad Aibling, als Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf dem B&O-Gelände aufschlug. Zusammen mit Polizeipräsident Manfred Hauser und Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier eröffnete er bei einem feierlichen Akt die neue Polizeidienststelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Freuen sich über den Umzug nach Bad Aibling (von links): Bürgermeister Stephan Schlier, Dr. Ernst Böhm, Gesellschafter der B&O-Gruppe, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Polizeipräsident Manfred Hauser.

In das Gebäude an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ziehen in Kürze rund 75 Beschäftigte ein. Ab Ende April sind dann nicht mehr nur Beamte in der Polizeiinspektion Bad Aibling an der Grassinger Straße, sondern auch auf dem B&O-Gelände in Mietraching (ehemaliges US-Areal) „stationiert“. Hierfür wurden vom Polizeicampus in Rosenheim die Zentralen Einsatzdienste Rosenheim (ZED) an ihren neuen Dienstsitz in der Kurstadt verlegt. Laut dem Präsidium würden sich mit dem Umzug weder der Aufgabenbereich noch der örtliche Zuständigkeitsbereich der Zentralen Einsatzdienste ändern.

Innenminister lobt die gute Polizeiarbeit

Dr. Ernst Böhm, Gesellschafter der B&O-Gruppe, zeigte sich am Freitagnachmittag erfreut über den Zuwachs. „Wir haben ein Haus gebaut, in dem sich die Polizeibeamten wohlfühlen sollen“, sagte Böhm und betonte die Besonderheiten der Realisierung: „Zügig, kostengünstig, klimapositiv.“ Er warb für die ausgezeichneten Bedingungen auf dem Areal, was Wohnungen, Kinderbetreuung und Arbeitsmöglichkeiten angeht. „Und ich würde mich freuen, wenn hier auch Polizisten wohnen würden“, so Böhm weiter.

Innenminister Joachim Herrmann (links) trägt sich vor den Augen von Bürgermeister Stephan Schlier in das Goldene Buch der Stadt ein.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der sich in Bad Aibling über die neue Einrichtung informierte und sich später noch ins goldene Buch der Stadt eintrug, hob die Bedeutung der Polizeiarbeit hervor und verwies auf die kürzlich veröffentlichten Polizeistatistiken zum Vorjahr. Dass Bayern im bundesweiten Vergleich dabei am besten dastehe, „kommt nicht von ungefähr“, so Herrmann. Dazu würden auch die Polizisten des Präsidiums Oberbayern Süd beitragen, „wenngleich man davon ausgehen kann, dass in Rosenheim nur brave Leut‘ unterwegs sind“, scherzte der Innenminister.

Die großen Investitionen in die Ausbildung der Polizei und die Schaffung vieler neuer Stellen in den vergangenen Jahren diene auch als „Grundlage für die gute Arbeit hier“, erklärte Herrmann. Und weiter: „Dass wir hier sicher leben können, ist in erster Linie der Polizei zu verdanken.“ Er bezeichnete die nach Bad Aibling verlagerte ZED als „polizeiinternen Servicebetrieb für andere Dienststellen“.

Das neue Gebäude soll von den Polizeibeamten in wenigen Wochen bezogen werden.

Was passiert am neuen Standort?

Laut Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd unterstützt die ZED in der Tat schwerpunktmäßig die örtlichen Polizeidienststellen bei der täglichen Arbeit und bei besonderen Einsätzen und sind neben der Stadt Rosenheim auch für die Landkreise Rosenheim und Miesbach zuständig. Wie Polizeipräsident Manfred Hauser bei der Eröffnung betonte, gehört zum Portfolio der ZED etwa die Reiter- und die Hundestaffel, die alpine Einsatzgruppe oder das polizeiliche Einsatztraining. „Wir simulieren hier zum Beispiel Fahrzeugkontrollen oder lebensbedrohliche Einsatzszenarien“, so Hauser.

Als maßgeblicher Grund für den Umzug gelten die stetig wachsenden Anforderungen hinsichtlich Räumlichkeiten und Logistik sowohl der Zentralen Einsatzdienste Rosenheim als auch der anderen Dienststellen auf dem Polizeicampus an der Kaiserstraße in Rosenheim. „Wir sind dort aus allen Nähten geplatzt und sind jetzt sehr sehr froh, dass wir hier kein adäquates, sondern ein hervorragendes Objekt beziehen können,“ betonte der Polizeipräsident. Glücklich zeigte er sich auch darüber, in Michael Thome den dortigen Dienststellenleiter begrüßen zu können.

Der Standort im Technologiepark des B&O-Geländes wird aus Sicht der Polizei sowohl aus strategischen als auch logistischen Gründen als besonders geeignet erachtet. Wichtig hierbei: Die günstige Verkehrsanbindung und die strategische Lage für die Stadt Rosenheim und die Landkreise Rosenheim und Miesbach.

Freistaat hat Räume angemietet

Gebaut hat den neuen Dienstsitz der Freistaat nicht selbst, sondern die B&O-Gruppe. Sie hat das 66 Hektar große ehemalige Militär-Areal im Westen von Bad Aibling 2006 übernommen und seither stetig weiterentwickelt. In dem nun neu und in Modulbauweise errichteten Gebäude hat der Freistaat rund 2200 Quadratmeter, verteilt über drei Geschosse, für die Zentralen Einsatzdienste angemietet.

Dazu kommen laut Präsidium noch 220 Quadratmeter Werkstattfläche, insgesamt 30 Stellplätze zur Unterbringung der Dienstfahrzeuge sowie Außenflächen zur Aufstellung eines Hundezwingers. Zwischen Vertragsunterzeichnung und Fertigstellung des Gebäudes hätten weniger als zwölf Monate gelegen. Die Polizei wird nicht der einzige Mieter sein. Die weiteren Räumlichkeiten werden von der Service AG der B&O-Gruppe genutzt, die derzeit noch an der Anne-Frank-Straße untergebracht ist.

„Ein Stück weit stolz“ zeigte sich bei der Eröffnungsfeier auch Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier über die Einrichtung in Bad Aibling. „Die innere Sicherheit ist ein hohes Gut“, sagte er vor den Augen der zahlreichen Gäste, zu denen Landrat Otto Lederer, Bürgermeister der umgebenden Gemeinden und Stadträte gehörten. Das „deutschlandweite Vorzeigeprojekt“ tue der Stadt und dem Areal gut.

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