Wasserwacht dankt Innenminister für Engagement
Volldampf voraus! Minister Joachim Herrmann rast mit Rettungsboot „Rolf“ über den Chiemsee
Die Wasserwacht Prien-Rimsting dankt Joachim Herrmann für sein persönliches „Rolf“-Engagement. Das Rettungsboot „Rolf“ war im August 2020 überraschend gesunken. Nach einer Generalsanierung ist es nun zurück auf dem Chiemsee.
Prien/Rimsting – Umfassend saniert, mit neuem Motorantrieb und entsprechend neuer Systemtechnik ausgestattet: Das Rettungsboot „Rolf“ der Wasserwacht liegt nach seinem Rücktransport aus einer Werft in Bremerhaven wieder in seiner Heimat-Bootshütte in Prien-Stock (wir berichteten).
„Rolf“ war im August 2020 wegen technischer Mängel überraschend gesunken und musste aufwendig generalüberholt werden. Am Mittwoch ließ sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vom Vorsitzenden der Wasserwacht, Christian Frölich und dessen Stellvertreter Werner Vietz, über die verbaute neue Technik und die Einsatzmöglichkeiten des Boots informieren. Beide dankten dem Staatsminister für dessen persönliches Engagement. Für ihn sei es nach der Hilfeanfrage der Wasserwacht verständlich gewesen, dass der Freistaat die Kosten für die Generalüberholung auffangen werde.
Im August 2020 plötzlich gesunken
Zudem habe Herrmann dafür gesorgt, dass der Rücktransport von Bremerhaven zum Chiemsee nach Abschluss der Werftarbeiten zügig vollzogen werden konnte. Denn das Land Niedersachsen hatte die Transportgenehmigung erst nach einer Bearbeitungsdauer von 16 Wochen in Aussicht gestellt. Die Begründung: „Weil noch über 22.000 nicht bearbeitete Genehmigungsfälle für Transporte auf Halde liegen“, so Vietz. Die Wasserwacht Prien-Rimsting sei jetzt froh, dass „Rolf“ bald wieder voll einsatzbereit zur Verfügung stehen werde, versicherten Frölich und Vietz. Denn das Boot habe zwei wichtige Bereiche abzudecken, „die Wasserrettung auf dem Chiemsee sowie die schnelle Anbindung der Inselbewohner ans Festland bei medizinischen Notfällen“.
Bei einer Testfahrt auf dem Bayerischen Meer habe er sich von der „gelungenen Generalsanierung“ überzeugen können, sagte Herrmann der Chiemgau-Zeitungen. „Das Boot ist aufgrund des modernen Motorantriebs bei Seenoteinsätzen jetzt viel schneller vor Ort. Zudem läuft es spürbar ruhiger“, freute sich der Staatsminister. „Strippenzieher“ im Hintergrund für Sanierung und Transport war der Rosenheimer CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner, wie Herrman bestätigte. Stöttner stellte heraus, dass der Freistaat für „Rolfs“ Wiederertüchtigung 300.000 Euro locker gemacht hatte. Allerdings müssen die Wasserwachtler unter anderem die Navigationstechnik des Schiffs auf den neuesten Stand bringen, das heißt, die Radar-Technik wie auch die GPS-Systeme erneuern. Dafür sind laut Schätzung des Vorstands zusätzlich 50.000 Euro aufzubringen. Was vielleicht über Spendengelder realisierbar wäre, so die Hoffnung.
Auf Anfrage der Chiemgau-Zeitung, ob denn der Freistaat für diesen Betrag ein zweites Mal ins Geldsäckel greifen könnte, versicherte Joachim Hermann, dass er sich „gerne noch mal über die aktuelle Kostenentwicklung informieren werde“. Die finanzielle Unterstützung der Rettungsorganisationen müsse natürlich immer vergleichbar sein. Der Innenminister stellte aber in Aussicht „Wir schauen uns das an, was wir im nächsten Jahr diesbezüglich noch machen können.“
Unbezahlbares Engagement
Der Freistaat sei durchaus in der Lage, solche Reparaturen zu bezahlen oder auch Ersatzbeschaffung zu tätigen, um die Rettungsorganisationen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Und Minister Herrmann fügte hinzu: „Aber unbezahlbar ist der ehrenamtliche Einsatz ihrer Mitglieder wie hier bei der Wasserwacht Prien-Rimsting. Dafür möchte ich mich bei Ihnen persönlich herzlichst bedanken.“
