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Es war ein gelungenes Fest, über das man im Ort noch lange sprechen wird. Weit über 1000 Mitglieder benachbarter Feuerwehren und einiger Bad Aiblinger Ortsvereine feierten mit den Ellmosener Floriansjügern deren 150-jähriges Bestehen. Das waren die Höhepunkte des Programms.
Bad Aibling/Ellmosen - Es war eine kleine Stichelei am Rande, die Bernhard Wagner, Vorsitzender des Festvereins und seit Monaten federführend mit der Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten betraut, ein verschmitztes Lächeln abrang. „Petrus muss bei euch Mitglied sein“, meinte ein Feuerwehrkamerad angesichts der Tatsache, dass trotz des wolkenverhangenen Himmels der Festgottesdienst auf einer Wiese hinter der Ellmosener Kirche und der lange Festzug durch den Ort ohne Regenschauer über die Bühne gehen konnten.
28 Vereine und zwei Musikkapellen
Insgesamt 28 Vereine und zahlreiche lokale Prominenz waren gekommen, um den Floriansjüngern zum Geburtstag zu gratulieren. Angeführt von der Dreder Musi unter der Leitung von Roland Merk und unterstützt von der Schönauer Musi, die die Harthauser Feuerwehr als Patenverein mitgebracht hatte, ging es von der Festhalle zum Gottesdienst und anschließend mit einem Schlenker durch den Ort wieder zurück.
Schier endlos schien die Schlange an blauen Uniformen, unter die sich die Fahnenträger samt Begleitern gemischt hatten. Als die ersten Teilnehmer bereits die Kirche erreicht hatten, setzten sich die letzten Mitfeiernden gerade erst am Ort der Zugaufstellung nahe der Thanner Kreuzung in Bewegung.
Ein beeindruckendes Bild, ich bin begeistert
„Ein beeindruckendes Bild, ich bin begeistert“, sagte eine Urlauberin aus Hamburg, die mit ihrem Mann zu einer sonntäglichen Radtour aufgebrochen war. Die Hanseaten legten sofort eine kurze Pause ein und hielten das Geschehen mit ihrem Handy fest. Eine Urlaubserinnerung der besonderen Art, die sich den beiden rein zufällig bot.
Ehrengäste beim Festgottesdienst: Landtagsabgeordneter Sepp Lausch in Feuerwehruniform, stellvertretender Landrat Sepp Hofer, Stadträtin Elisabeth Geßner, Bürgermeister Stephan Schlier und Stadtrat Erwin Kühnel (von links). Hinter Hofer Prinz Peter von Lobkowicz.
Seinen Urlaub eigens für das Fest unterbrochen hatte Pfarrer Philipp Kielbassa, der zusammen mit Diakon Klaus Schießl den Festgottesdienst hielt. In den Reihen der Ehrengäste waren unter anderem der Landtagsabgeordnete Sepp Lausch, stellvertretender Land- und Bezirksrat Sepp Hofer, Bürgermeister Stephan Schlier und seine Amtsvorgänger Dr. Werner Keitz und Felix Schwaller, einige Stadträte, Prinz Peter von Lobkowicz, Geschäftsführer der Brauerei Maxlrain und im Ehrenamt Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bereich der Erzdiözese München-Freising, der langjährige Brauereidirektor Roland Braeger sowie Kreisbrandinspektor Max Goldbrunner als Vertreter von Kreisbrandrat Richard Schrank vertreten.
Die haben sich richtig engagiert. Das ist ein tolles Fest.“
Lausch, der seit 1988 bei der Tattenhausener Feuerwehr mitwirkt, kam in Uniform und machte den Ellmosenern im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen ein dickes Kompliment. „Die haben sich richtig reingehängt. Das ist ein tolles Fest“, sagte der Landtagsabgeordnete, der den Ehrenamtlichen auch für ihr Engagement dankte.
Dankesworte für die Arbeit der Feuerwehr fand auch Pfarrer Philipp Kielbassa in seiner Predigt. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir hier eine Feuerwehr haben dürfen, bei der alle freiwillig und ehrenamtlich zum Wohl der Menschen arbeiten“, sagte der Geistliche. Dank gelte es auch Gott zu sagen, der die Menschen im „solidarischen Geist“ verbinde.
Bürgermeister in Doppelfunktion gefordert
„Notleidenden Menschen zu begegnen und ihnen zu helfen, das ist auf konkrete Weise praktizierter Glaube“, so der Pfarrer. So sah das auch Bürgermeister Stephan Schlier, der am Festtag gleich in doppelter Funktion im Einsatz war: als Schirmherr der Veranstaltung und als Kommunionhelfer beim Gottesdienst.
Er dankte den Floriansjüngern in seinem Grußwort in der Festhalle und zeigte sich stolz auf deren Leistung. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, über einen so langen Zeitraum hinweg auf ihre Arbeit bauen zu dürfen. Dafür danke ich euch ausdrücklich und wünsche euch weiterhin Gottes Segen“, so Schlier.
150 Jahre Feuerwehr Ellmosen: So bunt wurde das Jubiläum am Festsonntag (18. August) gefeiert
Die Geburtstagswünsche des Landkreises überbrachte in Vertretung von Landrat Otto Lederer dessen Stellvertreter Sepp Hofer. Er fasste seinen großen Respekt vor der Arbeit der Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet in eine bewusst flapsig formulierte, aber höchste Anerkennung vermittelnde Redewendung,. „Alle unsere Feuerwehrler sind eine saugeile Truppe.“ Hofer wünschte ihnen und allen Rettungskräften, dass sie immer wieder gesund von ihren Einsätzen nach Hause kämen.
Kreisbrandinspektor dankt auch den Familien
Auf die immer größer werdenden fachlichen Anforderungen und den mit dem Feuerwehrdienst verbundenen Verzicht auf Freizeit wies Kreisbrandinspektor Max Goldbrunner hin. „Damit die Kameraden diesen Dienst bewältigen können, da müssen auch die Familien mitspielen“, betonte der Kreisbrandinspektor. Deshalb nutzte er die Gelegenheit, um auch ihnen ein herzliches Dankeschön für ihr Verständnis zu sagen.
Zum Abschluss des Festsonntags war gemeinsames Feiern angesagt. Und dabei bewiesen nicht nur ein paar Feuerwehrler eine erstaunlich gute Kondition. Die Zeiger der Uhr waren Richtung Mitternacht vorgerückt, als in der mit viel Liebe zum Detail wunderschön geschmückten Festhalle die Lichter ausgingen.