Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Einbruch erwartet

Trumps Migrationsstrategie stürzt US-Wirtschaft ins Verderben: Mitarbeiter bleiben der Arbeit fern

Illegale Einwanderer sehen sich in den USA mittlerweile überall mit Festnahmen und Abschiebungen konfrontiert. US-Unternehmen leiden unter Trumps Kurs.

Washington – In den USA bereiten sich mittlerweile viele Unternehmen auf unangekündigte Razzien auf Geschäftsstellen durch Einwanderungsbehörden vor. Nachdem ICE-Beamte angefangen haben, illegale Einwanderer von ihren Arbeitsstellen abzuholen, genauso wie Tagelöhner, die vor Geschäften wie Home Depot oder 7-Eleven auf einen Job warten, sind Unternehmen angespannt. Wie die New York Times (NYT) in dieser Woche berichtet, haben Firmen nun Richtlinien erschaffen, wie sie in diesen Situationen reagieren können.

US-Wirtschaft auf Einwanderer angewiesen: Aus Angst vor ICE kommen viele nicht mehr zur Arbeit

Besonders betroffen sind die Branchen wie die Bauwirtschaft, die Landwirtschaft, die Gesundheitsversorgung und die Gastro- und Hotelbranche. In diesen Sektoren wird sehr viel auf Einwanderer gesetzt – und wenn diese Arbeiter nun fehlen sollten, droht das die US-Wirtschaft zu destabilisieren. Ein Sprecher einer Gewerkschaft für die Baubranche, die Associated General Contractors of America, hat der NYT mitgeteilt, dass sie ihren Mitgliedern vor möglichen Razzien auf Baustellen warnen.

Der US-Zeitung zufolge wird Unternehmen in den USA geraten, sich erstmal ein Bild von der Zahl der Mitarbeiter ohne Papiere in ihrem Betrieb zu machen. Anwälte empfehlen Firmen, Listen anzufertigen von allen Mitarbeitern und, sollte es zu Razzien kommen, auch das zu notieren, was Beamte mitnehmen. Zudem gebe es eine steigende Zahl an Arbeitern mit südamerikanischen Wurzeln, die aus Angst nicht mehr zur Arbeit kommen. Das erzählte ein Mann in Los Angeles auch der Deutschen Presseagentur: „Die Leute gehen nicht aus dem Haus. Sie gehen nicht zur Arbeit, weil es immer noch ein angespanntes Gebiet ist.“

Proteste in Los Angeles: Demonstranten und Polizei geraten aneinander.

Einem Bericht von USA Today zufolge machen Migranten in den USA 28 Prozent der Arbeitskräfte in Gesundheitsberufen aus, 44 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe und 40 Prozent in der Baubranche. Nicht alle dieser Personen sind ohne Papiere, doch es gibt wohl gut elf Millionen Einwanderer ohne gültigen Aufenthaltsstatus in den USA. Und all jene, die einer Arbeit nachgehen (die Mehrheit), zahlen auch Steuern.

Latinos und Hispancis vor Abschiebungen in den USA bedroht: Konsum geht zurück

Es sind aber nicht nur die fehlenden Arbeitskräfte, die der US-Wirtschaft zusetzen. Die Latinos sind auch Kunden, die nun fehlen. Gegenüber NTV sagt Handelsexperte Jörg Funder: „Aus Angst vor Deportation, Repressalien und steigenden Preisen beschränken diese Bevölkerungsgruppen ihre Ausgaben“. Es gebe Unternehmen, die schon jetzt von Umsatzeinbrüchen von 50 Prozent berichten. „Auch Großkonzerne, die Produkte herstellen, die sich bei Hispanics und Latinos großer Beliebtheit erfreuen, haben ihre Absatzprognosen deutlich nach unten korrigiert.“

Angeblich hat sogar Donald Trump nun gemerkt, dass sein Kurs bei der Migration der US-Wirtschaft massiv schaden könnte. Trumps Regierung habe ihren Schwerpunkt in der Kampagne für Massenabschiebungen abrupt verlagert, schreibt die New York Times unter Berufung auf namentlich ungenannte US-Beamte und eine interne E-Mail. Beamte der Einwanderungsbehörde ICE seien angewiesen worden, Razzien und Festnahmen in Landwirtschaftsbetrieben, Hotels und Restaurants weitgehend auszusetzen. Das Heimatschutzministerium bestätigte die neue Anweisung. 

Brennende Autos, Tränengas, Nationalgarde: Proteste in L.A. gegen Trump eskalieren

Alles begann mit einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde ICE, jetzt brennen Autos und die Nationalgarde ist im Einsatz. In Los Angeles demonstrieren seit Samstag Menschen überwiegend friedlich, teils gewaltsam, gegen die das ICE. Im Foto steht ein Demonstrant auf einem brennenden Waymo-Taxi in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles.
Alles begann mit Razzien der US-Einwanderungsbehörde ICE in Teilen von Los Angeles mit hoher Latino-Bevölkerung, jetzt brennen Autos und die Nationalgarde ist im Einsatz. In Los Angeles demonstrieren seit Freitag Menschen überwiegend friedlich, teils gewaltsam, gegen die das ICE. Im Foto steht ein Demonstrant auf einem brennenden Waymo-Taxi in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles.  © Eric Thayer/dpa
Die US-Behörde „Immigration and Customs Enforcement“ (ICE) ist eine Strafverfolgungsbehörde in den Vereinigten Staaten von Amerika.
imago821986540.jpg © IMAGO/Ana Milena Varón
Polizeibeamte aus Los Angeles patrouillieren in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt. Demonstranten protestierten gegen Operationen der Bundeseinwanderungsbehörde ICE am 7. Juni, bei der sie Dutzende von Menschen festgenommen hatte.
Polizeibeamte aus Los Angeles patrouillieren in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt. Demonstranten protestierten gegen Operationen der Bundeseinwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) am 6. Juni, bei der sie Dutzende von Menschen festgenommen hatte. © Eric Thayer/dpa
Eine Frau schwenkt die mexikanische Flagge, als während einer Demonstration in der Innenstadt von Los Angeles Flammen aus einem brennenden Müllcontainer auflodern.
Es gab zudem Berichte über eine Razzia in einer Home-Depot-Filiale im Stadtteil Paramount, die Behörden zufolge jedoch falsch sein sollen. Im Bild schwenkt eine Frau die mexikanische Flagge, als während einer Demonstration in der Innenstadt von Los Angeles Flammen aus einem brennenden Müllcontainer auflodern.  © Ethan Swope/dpa
Ein Waymo Taxi wird mutwillig zerstört, während ein anderes in der Nähe des Metropolitan Detention Center brennt.
Ein Waymo Taxi wird mutwillig zerstört, während ein anderes in der Nähe des Metropolitan Detention Center brennt.  © Jae C. Hong/dpa
Ein am Montag, den 9. Juni 2025, zur Verfügung gestelltes Bild der 9News US-Korrespondentin Lauren Tomasi, bevor sie von einem Gummigeschoss getroffen wird, das von einem Polizisten während der gewalttätigen Proteste in Los Angeles im Rahmen von Razzien gegen Einwanderer abgefeuert wurde.
Ein am Montag, den 9. Juni 2025, zur Verfügung gestelltes Bild der 9News US-Korrespondentin Lauren Tomasi, bevor sie von einem Gummigeschoss getroffen wird, das von einem Polizisten während der gewalttätigen Proteste in Los Angeles im Rahmen von Razzien gegen Einwanderer abgefeuert wurde. © 9news Australia/dpa
Eine Demonstrantin wird in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen.
Eine Demonstrantin wird in der Innenstadt von Los Angeles von zwei Polizisten festgenommen.  © Eric Thayer/dpa
Polizisten und Soldaten der kalifornischen Nationalgarde stehen vor dem Los Angeles Federal Detention Center Wache. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen der US-Einwanderungsbehörde ICE protestiert.
Polizisten und Soldaten der kalifornischen Nationalgarde stehen vor dem Los Angeles Federal Detention Center Wache. US-Präsident Donald Trump hatte 2000 Gardisten zum Einsatz in Los Angeles zitiert und damit gleichzeitig die Proteste eskaliert sowie den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom übergangen. © Qiu Chen/dpa
Eine Demonstrantin in Los Angeles protestiert gegen die Abschiebe-Politik Donald Trumps mit einer umgedrehten US-Nationalflagge
Eine Demonstrantin in Los Angeles protestiert gegen die Abschiebe-Politik Donald Trumps mit einer umgedrehten US-Nationalflagge. Das umgedrehte „Sternenbanner“ nutzten einst Seeleute als Notsignal. Im Zuge des Vietnam-Kriegs ist es während der 1960er Jahre zu einem Symbol des politischen Protests geworden. © imago
Matt Hobbs benutzt Milch, nachdem er in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles mit Tränengas beschossen wurde. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten.
Matt Hobbs benutzt Milch, nachdem er bei Anti-ICE-Protesten in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles mit Tränengas beschossen wurde.  © Jae C. Hong/dpa
Eine Blitzbombe explodiert auf dem 101 Freeway in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten.
Eine Blitzbombe explodiert auf dem 101 Freeway in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles während der Anti-ICE-Proteste. © Eric Thayer/dpa
Die aktuellen Proteste in Los Angeles erinnern bereits jetzt an die Unruhen in L.A. im Jahr 1992.
Die aktuellen Proteste in Los Angeles erinnern bereits jetzt an die Unruhen in L.A. im Jahr 1992. Diese begannen am 29. April, als vier weiße Polizisten, die der Misshandlung des schwarzen Rodney Kings angeklagt waren, freigesprochen wurden. Die Empörung vor allem der innerhalb der afroamerikanischen Bevölkerung weitete sich zu tagelangen Protesten aus. 53 Menschen starben im Zuge der Gewaltausbrüche. © imago
Soldaten der kalifornischen Nationalgarde feuern Tränengas und Gummigeschosse auf Demonstranten. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen der US-Einwanderungsbehörde ICE protestiert.
Soldaten der kalifornischen Nationalgarde feuern Tränengas und Gummigeschosse auf Demonstranten.  © Daniel Powell/dpa
Ein Demonstrant wird von der Polizei in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten.
Ein Demonstrant wird von der Polizei in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen. © Eric Thayer/dpa
Rauchbomben explodieren in der Innenstadt. Bis spät in die Nacht versammeln sich Demonstranten in der Innenstadt von Los Angeles und fordern ein Ende der jüngsten Razzien gegen Einwanderer und den Einsatz von Truppen der Nationalgarde.
Rauchbomben explodieren in der Innenstadt. Bis spät in die Nacht versammeln sich Demonstranten in der Innenstadt von Los Angeles und fordern ein Ende der jüngsten Razzien gegen Einwanderer und den Einsatz von Truppen der Nationalgarde. © Matthew Hoen/dpa
Rauch liegt in der Luft, als Demonstranten sich mit CHP-Beamten anlegen, nachdem sie den 101 Freeway in der Innenstadt besetzt haben, um gegen die Durchsuchung von Einwanderern zu protestieren.
Rauch liegt in der Luft, als Demonstranten sich mit Beamten anlegen, nachdem sie den 101 Freeway in der Innenstadt von Los Angeles besetzt haben, um gegen die Durchsuchung von Einwanderern zu protestieren. © Jill Connelly/dpa
Rauch füllt die Straße, als Demonstranten während einer Demonstration im Paramount-Viertel von Los Angeles den Grenzschutzbeamten gegenüberstehen. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten.
Rauch füllt die Straße, als Demonstranten während einer Demonstration im Paramount-Viertel von Los Angeles den Grenzschutzbeamten gegenüberstehen.  © Eric Thayer/dpa
Polizisten stehen in Bereitschaft während einer Demonstration in Paramount, einem Stadtteil von Los Angeles. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten.
Polizisten stehen in Bereitschaft während einer Demonstration in Paramount, einem Stadtteil von Los Angeles.  © Eric Thayer/dpa
Polizeibeamte stehen während einer Demonstration am 8. Juni 2025 unter einer Überführung in Los Angeles, Kalifornien. Nach einer Reihe von aggressiven Einwanderungsoperationen in Los Angeles eskalierten die Spannungen, als Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) eine Razzia durchführten.
Polizeibeamte stehen während einer Demonstration am 8. Juni 2025 unter einer Überführung in Los Angeles, Kalifornien. Nach einer Reihe von aggressiven Einwanderungsoperationen in Los Angeles eskalierten die Spannungen, als Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) eine Razzia durchführten. © David Pashaee/imago
Demonstranten knien während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 auf dem Freeway.
Demonstranten knien während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 auf dem Freeway. © David Pashaee/imago
Ein Demonstrant steht mit einer US-Flagge in der Hand vor einer Reihe von Polizeibeamten während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025.
Ein Demonstrant steht mit einer US-Flagge in der Hand vor einer Reihe von Polizeibeamten während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025. © David Pashaee/imago
Fans haben auf der Tribüne Protestschilder gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE beim MLS-Spiel zwischen dem Los Angeles Football Club und Sporting Kansas City im BMO Stadium aufgespannt. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen von ICE protestiert.
Fans haben auf der Tribüne Protestschilder gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE beim MLS-Spiel zwischen dem Los Angeles Football Club und Sporting Kansas City im BMO Stadium aufgespannt. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen von ICE protestiert. © Javier Rojas/dpa
Truppen der kalifornischen Nationalgarde versammeln sich am dritten Tag der Proteste gegen ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump vor einem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles.
Truppen der kalifornischen Nationalgarde versammeln sich am dritten Tag der Proteste gegen ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump vor einem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles. © Jonathan Alcorn/imago
Ein Radfahrer fährt während der Proteste in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 an einem brennenden Auto vorbei.
Ein Radfahrer fährt während der Proteste in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 an einem brennenden Auto vorbei. © Sahab Zaribaf/imago
Am dritten Tag der Proteste gegen den ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump kommt es in der Innenstadt von Los Angeles zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Ordnungskräften.
Am dritten Tag der Proteste gegen den ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump kommt es in der Innenstadt von Los Angeles zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Ordnungskräften. © Jonathan Alcorn/imago
Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles.
Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. © Jim Ruymen/imago
Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles.
Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. © Jim Ruymen/imago
LAPD-Beamte schlagen mit Schlagstöcken auf Demonstranten ein.
LAPD-Beamte schlagen mit Schlagstöcken auf Demonstranten ein. © Daniel Powell/imago

Am Donnerstag (12. Juni) schlug der Präsident dann überraschend selbstkritische Worte an. „Unsere großartigen Landwirte und Menschen im Hotel- und Freizeitsektor haben erklärt, dass unsere sehr aggressive Einwanderungspolitik ihnen sehr gute, langjährige Arbeitskräfte wegnimmt“, schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. Sie seien keine Bürger, hätten sich aber als „großartig“ erwiesen, führte er vor Journalisten aus. Man könne den Landwirten nicht deren Arbeitskräfte nehmen und sie zurückschicken, nur weil ihnen etwas fehle, was sie möglicherweise haben sollten – sprich: Papiere.

Populisten richten immer wirtschaftlichen Schaden an: Das zeigt die Geschichte

Dass Trump seiner heimischen Wirtschaft so sehr schadet, ist vielen Ökonomen keine Überraschung. Denn wie eine große Studie des Wirtschaftsinstituts IfW in Kiel festgestellt hat, richten Populisten nahezu immer großen Schaden an. Die Ökonomen haben die wirtschaftlichen Folgen von Populisten auf den von ihnen regierten Länder über einen Zeitraum von über 100 Jahren verglichen. Das Ergebnis ist ernüchternd: „Schon wenige Jahre nachdem sie in die Regierung eingetreten sind, sind die negativen Folgen messbar. Nach 15 Jahren liegt das reale Bruttoinlandsprodukt eines Landes sogar ganze 10 Prozent niedriger. Diese starken Auswirkungen sind ähnlich, ob nun Rechts- oder Linkspopulisten an der Macht sind“, so das IfW.

Das zentrale Versprechen der Populisten, ihren Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Leben zu ermöglichen („Make America Great Again“), werde nie eingelöst. „Im Gegenteil, die Daten zeigen, dass nicht nur Wachstum und Konsum sinken, sondern auch, dass die Ungleichheit eher ansteigt. Besonders bei rechtspopulistischen Regierungen geht die Schere zwischen Arm und Reich auseinander, da untere und mittlere Einkommensschichten besonders stark verlieren.“

Noch dazu kommen im Falle von Trump die Zölle, die er gegen die ganze Welt einsetzt. Im ersten Quartal des Jahres haben die Zölle gegen Kanada, Mexiko und China einen Einbruch der US-Wirtschaft zur Folge gehabt: Das Wachstum schrumpfte auf 0,3 Prozent, nachdem im Vorquartal noch ein starkes Wachstum von über 2 Prozent verzeichnet wurde.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Tayfun Coskun

Kommentare