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Netto-Renten im Vergleich

Report zur Rente: So viel Einkommen haben Rentner tatsächlich monatlich

Die Renten sind 2023 erneut angestiegen, sogar mehr als die Inflation. Trotzdem sind viele Rentner von Altersarmut gefährdet.

Berlin – Wie jedes Jahr im Herbst hat auch 2024 die Deutsche Rentenversicherung (DRV) im Oktober ihren Jahresbericht für 2023 vorgelegt. Der Bericht bietet einen Rückblick auf das vergangene Jahr und liefert wichtige Daten und Fakten rund um die Themen Rente und Rehabilitation. Dank der Rekordbeschäftigung und Lohnsteigerungen konnte die Rentenversicherung ihre Einnahmen im vergangenen Jahr steigern. Darüber hinaus wurde ein Überschuss erzielt, der für wirtschaftlich herausfordernde Zeiten zurückgelegt werden kann.

Netto-Rente im Jahr 2023: Das haben Rentner im Schnitt bekommen

Im Jahr 2023 traten mehr als 1,5 Millionen Menschen in den Ruhestand ein, im Vergleich zu 1,4 Millionen im Jahr 2022. Die Mehrheit der Neurentner waren Altersrentner, mit 952.658 Menschen, die 2023 in den Ruhestand gingen. Renten für Hinterbliebene, darunter Witwer, Witwen und Waisen, wurden 417.668 Mal mehr ausgezahlt. Fast 165.000 Menschen erhielten erstmals eine Erwerbsminderungsrente.

Der Jahresbericht der DRV enthält auch detaillierte Informationen über die Rentenzahlungen. Im Durchschnitt erhielten Rentner und Rentnerinnen 2023 wieder mehr Geld, nämlich 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Abzug der Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung ergaben sich folgende durchschnittliche monatliche Rentenzahlungen:

  • Altersrenten: 1.102 Euro
  • Erwerbsminderungsrenten: 978 Euro
  • Renten für Hinterbliebene: 689 Euro
  • Renten insgesamt: 1.007 Euro

Männer erhielten bei den Altersrenten höhere Zahlungen als Frauen. Im Durchschnitt erhielten Rentner 1.348 Euro, während Rentnerinnen nur 908 Euro pro Monat erhielten.

Rentenerhöhung fiel 2023 deutlich höher als in Vorjahren aus

Die Deutsche Rentenversicherung weist in ihrem Jahresbericht darauf hin, dass dies eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren darstellt. Bei der Erwerbsminderungsrente haben sich die durchschnittlichen Zahlbeträge seit 2013 um 63 Prozent erhöht – damals erhielten Erwerbsgeminderte im Schnitt nur 613 Euro im Monat. Seitdem gab es mehrere Reformen, die zu einem deutlichen Plus für die Betroffenen geführt haben. Ab Juli 2024 erhalten Erwerbsminderungsrentner und -rentnerinnen zusätzliche Zuschläge von bis zu 7,5 Prozent.

Viel Rentner haben nur 1100 Euro Netto-Rente bekommen.

Anja Piel, Vorsitzende des Bundesvorstands der DRV, betont in dem Bericht, dass alle Renten seit 2010 deutlich gestiegen sind. „Rückschauend betrachtet hat es für die Rentnerinnen und Rentner seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben. Der Anstieg lag deutlich über der Entwicklung der Inflation in diesem Zeitraum“.

Trotz deutlicher Rentenerhöhungen sind viele Rentner von Altersarmut betroffen

Laut Daten der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) sind die Preise in Deutschland 2024 etwa 1,38-mal höher als 2010. Die kumulative Inflationsrate beträgt etwa 37,61 Prozent. Seit 2010 sind die Renten in Westdeutschland um 37,5 Prozent und in Ostdeutschland um fast 50 Prozent gestiegen.

Trotz des Anstiegs der Renten in Deutschland im Einklang mit der Inflationsrate sind viele Rentner und Rentnerinnen von Altersarmut bedroht. Das Statistische Bundesamt gab im Oktober 2023 bekannt, dass 40 Prozent der Erwerbstätigen über 65 Jahre ihren Lebensunterhalt nur durch Arbeitseinkommen bestreiten konnten. Ihre Renten reichten also nicht zum Leben aus. Im Jahr 2021 verfügten ein Viertel der Rentner und Rentnerinnen über weniger als 1.000 Euro netto pro Monat.

Rubriklistenbild: © IMAGO/imageBROKER/Unai Huizi

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