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„Ein deutliches Plus bei der Rente“

Neue Daten zur Rente: So hoch ist die Netto-Rente von Senioren im Monat

Im Jahresbericht 2023 wirft die Rentenversicherung einen Blick auf das vorangegangene Jahr. Die Auszahlungssummen der Renten im vergangenen Jahr wurden ebenfalls veröffentlicht.

Berlin – Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat am Montag (7. Oktober) ihren Jahresbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Darin blickt die DRV auf das Jahr zurück und nennt wichtige Statistiken zum Thema Rente und Rehabilitation. Auch im vergangenen Jahr hat die Rentenversicherung ihre Einnahmen erhöhen können, was auf die Rekordzahlen bei Beschäftigten und die Lohnsteigerungen zurückgeht. Die DRV konnte außerdem einen Überschuss erzielen, sodass wieder Geld für wirtschaftlich schwierigere Zeiten zurückgelegt werden kann.

1,5 Millionen Neu-Rentner in 2023: So viel Rente erhalten Ruheständler aktuell

Insgesamt sind 2023 erneut mehr als 1,5 Millionen Rentner und Rentnerinnen hinzugekommen. 2022 waren es 1,4 Millionen Neuzugänge. Den mit Abstand größten Anteil machten dabei die Altersrentner aus: 952.658 Rentner und Rentnerinnen haben 2023 den Ruhestand erreicht. Renten für Hinterbliebene, also Witwer, Witwen und Waisen, wurden 417.668 Mal mehr ausgezahlt. Beinahe 165.000 Personen bezogen neu eine Erwerbsminderungsrente.

Rentner und Rentnerinnen haben seit 2010 mehr Geld bekommen. Trotzdem sind die Zahlbeträge im Schnitt sehr niedrig.

In ihrem Jahresbericht geht die DRV auch auf die Zahlbeträge der Renten genauer ein. Im Durchschnitt haben Rentner und Rentnerinnen 2023 erneut mehr Geld bekommen, und zwar 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Detail wurden Rentnern und Rentnerinnen so viel Geld 2023 monatlich ausgezahlt (im Schnitt, nach Abzug der Beiträge für Krankenkasse und Pflege):

  • Altersrenten: 1.102 Euro
  • Erwerbsminderungsrenten: 978 Euro
  • Renten für Hinterbliebene: 689 Euro
  • Renten insgesamt: 1.007 Euro

Bei den Altersrenten lagen die Zahlbeträge für Männer höher als für Frauen. Rentner erhielten demnach im Schnitt 1.348 Euro ausgezahlt, während Rentnerinnen nur 908 Euro monatlich erhielten.

Renten steigen seit 2010 an: „Deutliches Plus bei der Rente“

Die Deutsche Rentenversicherung weist im Jahresbericht darauf hin, dass das eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren ist. Bei der EM-Rente haben sich die durchschnittlichen Zahlbeträge seit 2013 um 63 Prozent erhöht – damals erhielten Erwerbsgeminderte im Schnitt lediglich 613 Euro im Monat. Seitdem hat es jedoch mehrere Reformen gegeben, sodass es nun ein deutliches Plus für Betroffene gibt. Seit Juli 2024 erhalten EM-Rentner und Rentnerinnen weitere Zuschläge von bis zu 7,5 Prozent.

Die Vorsitzende des Bundesvorstands der DRV, Anja Piel, erklärt in dem Bericht, dass alle Renten seit 2010 deutlich gestiegen sind. „Rückschauend betrachtet hat es für die Rentnerinnen und Rentner seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben. Der Anstieg lag deutlich über der Entwicklung der Inflation in diesem Zeitraum“.

Renten halten Schritt mit der Inflation: Besonders in Ostdeutschland bekommen Rentner mehr

Nach Daten der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) sind die Preise in Deutschland 2024 ungefähr 1,38-mal teurer als noch 2010. Die kumulative Inflationsrate liegt etwa bei 37,61 Prozent. Die Renten sind seit 2010 in Westdeutschland um 37,5 Prozent gestiegen, im Osten sind sie um fast 50 Prozent gestiegen.

Auch wenn die Renten in Deutschland zumindest mit der Inflationsrate gestiegen sind: Sehr viele Rentner und Rentnerinnen sind von Altersarmut gefährdet. Das Statistische Bundesamt gab im Oktober 2023 bekannt, dass 40 Prozent der Erwerbstätigen über 65 Jahre ihren Lebensunterhalt nur durch Arbeitseinkommen bestreiten konnten. Ihre Renten haben also nicht zum Leben ausgereicht. 2021 hat ein Viertel der Rentner und Rentnerinnen weniger als 1.000 Euro monatlich netto zur Verfügung gehabt.

Rubriklistenbild: © Natalia Shmatova/IMAGO

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