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Trump droht

Putin besorgt über Russlands Wirtschaft - wird er im Ukraine-Krieg nachgeben?

Die goldenen Zeiten der russischen Wirtschaft scheinen vorbei zu sein. Putin zeigt sich sichtlich verärgert. Innerhalb seiner Elite gibt es deutliche Anforderungen.

Moskau – Die Lage der russischen Wirtschaft versetzt das Land in Panik. Auch der russische Präsident Wladimir Putin, der sich stets um optimistische und beruhigende Ansagen zur wirtschaftlichen Perspektive bemüht, kann die Fassade nicht mehr aufrechterhalten. Insidern zufolge ist der Kreml-Chef zunehmend selbst besorgt über Russlands Wirtschaft.

Putin sorgt sich um Russlands Wirtschaft – und nimmt Zentralbank in die Pflicht

Dessen Frustration sei bei einem Treffen mit Wirtschaftschefs am 16. Dezember 2024 deutlich zu spüren gewesen, sagten mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Sorge wäre angesichts derzeitiger Umstände verständlich. Seit geraumer Zeit plagt eine hohe Inflation die russische Wirtschaft.

Putin ist offenbar unzufrieden mit Russlands Wirtschaft.

Putin zeigte sich dem Bericht zufolge unzufrieden mit der Geldpolitik. Auch sei er sichtlich unzufrieden gewesen, nachdem er erfahren habe, dass wegen hoher Kreditkosten private Investitionen gekürzt würden. Kurz darauf forderte der Präsident eine „ausgewogene Zinsentscheidung“ von der Zentralbank. Dennoch beließ die Zentralbank den Leitzins überraschend bei 21 Prozent.

Die russische Zentralbank hatte durch wiederholte Anhebung des Leitzinses versucht, die steigende Inflation einzudämmen. Bislang ohne Erfolg. Derzeit liegt der Leitzins bei 21 Prozent und könnte im Jahr 2025 noch weiter angehoben werden, vermuten Experten. Eine weitere Anhebung wäre allerdings fatal, denn bereits jetzt kämpfen viele russische Unternehmen mit dem hohen Leitzins.

Probleme der russischen Wirtschaft: Putin kritisiert Wirtschaftsvertreter – Notenbankchefin im Visier?

Putin habe am 16. Dezember 2024 zudem hochrangige Wirtschaftsvertreter gescholten. Ins Visier des Kreml rückt offenbar die Notenbankchefin der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina. Mehrere Abgeordnete forderten ihre Ablösung. Zwei Insidern zufolge ist dies allerdings eher unwahrscheinlich.

„Niemand wird in einer solchen Situation den Gouverneur der Zentralbank wechseln“, sagte eine mit dem Thema vertraute Person. „Nabiullinas Autorität ist unbestreitbar, der Präsident vertraut ihr.“ Sie ist seit 2013 oberste Währungshüterin. Ihre dritte Amtszeit endet 2027. In der Vergangenheit hatte Nabiullina öffentlich ihre Sorge über die russische Wirtschaftspolitik geäußert und mehrfach vor einer „Überhitzung“ gewarnt.

Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftskrisen wäre es nicht verwunderlich, wenn Putin und der Kreml sich Sündenböcke suchen würden. Die Verantwortung für die hohe Inflation trägt der Präsident selbst – die Umstellung auf die Kriegswirtschaft und die massiven Staatsausgaben hatten eine inflationsfördernde Wirkung. Der schwache Rubel befeuerte die Inflation zusätzlich. Trotzdem will Putin auch für 2025 Kriegsausgaben auf Rekordniveau einplanen.

Inflation und Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft belasten Kriegskasse – auch Trump droht Putin

Neben der Inflation und den wachsenden Staatsausgaben werden die westlichen Sanktionen für Russlands Wirtschaft zu einem Störfaktor. Jüngste US-Sanktionen haben die russische Ölindustrie getroffen und dafür gesorgt, dass wichtige Handelspartner beim Öl-Geschäft mit Russland zögern. Ähnliches ist auch beim LNG-Verkauf zu beobachten.

Kurz nach seiner Amtseinführung droht nun auch der US-Präsident Donald Trump mit Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft. Sollte sich Putin Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs verweigern, so zieht Donald Trump neue Sanktionen in Betracht. Welche zusätzlichen Sanktionen dabei auf Russland zukommen könnten, sagte Trump nicht.

Putins Kriegswirtschaft rächt sich – Rufe nach Verhandlungslösung werden lauter

Bislang ist unklar, ob Putin aufgrund der wirtschaftlichen Situation einen Kurswechsel im Ukraine-Krieg einschlagen wird. Mit Blick auf die weiterhin geplanten hohen Kriegsausgaben für 2025 will der Präsident die Kriegswirtschaft noch weiter befeuern. Doch nicht alle wollen mitziehen. Ein Teil der russischen Elite halte eine Verhandlungslösung für den Krieg für wünschenswert, sagten zwei mit der Denkweise im Kreml vertraute Personen angesichts der schwierigeren Wirtschaftslage gegenüber Reuters.  (bohy mit Material von Reuters)

Rubriklistenbild: © Valery Sharifulin/imago

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