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Nach Bilanzschock
Mercedes setzt auf Ungarn statt Deutschland – was heißt das für Mitarbeiter?
Aufgrund hoher Kosten und schwindender Gewinne gerät Mercedes-Benz unter Zugzwang. Der Plan der Stuttgarter: Eine Ausweitung der Produktion im Ausland.
Stuttgart/München - Hohe Kosten, sinkende Gewinne und eine schwierige Marktlage – Mercedes-Benz steckt in der Krise. Der Premiumhersteller reagiert mit einer Verlagerung von Fertigungskapazitäten in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten.
Vor allem Deutschland wird als Produktionsstandort zurückgefahren, während die Kapazitäten in Ungarn im Gegenzug wachsen. Die Traditionsmarke erklärt, was das für die Belegschaft und die Zukunft der Marke in Deutschland bedeutet.
Mercedes: Weniger Produktion in Deutschland, mehr in Ungarn
Finanzchef Harald Wilhelm machte am Donnerstag laut Reuters in Sindelfingen klare Ansagen: Der Anteil der Mercedes-Produktion in Ländern mit niedrigeren Kosten soll bis 2030 von derzeit 15 auf 30 Prozent steigen.
In Deutschland werden in den nächsten drei Jahren rund 100.000 Einheiten weniger gefertigt, während das ungarische Werk in Kecskemét seine Kapazitäten auf 200.000 Fahrzeuge erhöht. Der Grund: Die Produktionskosten in Ungarn liegen rund 70 Prozent unter denen des Heimatlandes.
Dennoch betont Mercedes, dass keine Werke in Deutschland geschlossen werden sollen. Stattdessen setzt der Konzern auf einen schrittweisen Personalabbau – über natürliche Fluktuation und ein Abfindungsprogramm. Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht, Berichten zufolge betreffe der Stellenabbau zwischen 15.000 und 20.000 Jobs.
Sparmaßnahmen und Modelloffensive sollen bei Mercedes die Kosten drücken
Mercedes kämpft mit steigenden Fixkosten und rückläufigem Absatz: 2024 verkaufte der Konzern noch knapp 1,98 Millionen Fahrzeuge, im Vorjahr waren es über zwei Millionen. Bis 2027 sollen die weltweiten Produktionskapazitäten von 2,5 auf 2 bis 2,2 Millionen Einheiten sinken.
Die Fertigungskosten sollen bis dahin laut einer Mitteilung um zehn Prozent verringert werden, zudem die Materialkosten optimiert. Gleichzeitig setzt Mercedes auf dezentes Wachstum durch neue Modelle.
Vorstandschef Ola Källenius kündigte die größte Technologie- und Produktoffensive in der Geschichte des Unternehmens an. Den Anfang macht der neue CLA, der als Einstiegsmodell in die Mercedes-Welt die Verkaufszahlen ankurbeln soll.
Mercedes in Deutschland unter Druck – Jobs bis Ende 2029 gesichert
Das Mercedes-Ziel formuliert Wilhelm: „in naher Zukunft wieder zu zweistelligen Margen zurückkehren.“ Während die Produktion im Ausland hochgefahren wird, bleibt Deutschland als Kernmarkt unter Druck. Die Arbeitsplatzsicherung „Zusi 2030“ schützt die meisten Beschäftigten vor betriebsbedingten Kündigungen bis 2029, doch die Verlagerung wichtiger Modelle ins Ausland dürfte nicht zur Entspannung der Lage beitragen.
E-Wagen der Extraklasse: Zehn Luxusautos, die mit Strom fahren
Ob die Strategie aufgeht, hängt vor allem von der Nachfrage nach den neuen Modellen ab. Sollte der Absatz weiterhin rückläufig sein, könnten sich zu den aktuellen Sparmaßnahmen bei Mercedes weitere hinzugesellen. (PF)