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„Die Arbeitskräfte sind es, die fehlen“

Wegen der Rente kann sich die Gen Z ihre Arbeitseinstellung erlauben

Millionen Babyboomer gehen in Rente und der deutschen Rentenkasse fehlen junge erwerbstätige Beitragszahler. Eine neue Studie zeigt, welche Folgen das haben kann.

Das Thema Rente und die viel kritisierte geplante Rentenreform sorgen weiter für Diskussionen. Mit dem Renten-Paket II will die Ampel-Koalition das Rentenniveau bis 2040 bei mindestens 48 Prozent fixieren. Die Jugendorganisation der FDP geht das nicht weit genug: „Unser umlagefinanziertes Rentensystem steht durch den demografischen Wandel kurz vor dem Kollaps“, warnt die Bundesvorsitzende Franziska Brandmann im Herbst 2024.

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: In den kommenden zwölf Jahren erreichen die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge das gesetzliche Renteneintrittsalter und zu wenige junge Erwerbstätige kommen auf den Arbeitsmarkt nach. Es drohen demnach Verteilungskonflikte.

In den kommenden zwölf Jahren gehen Millionen Babyboomer in Rente.

Konflikte bei der Rente: 16,5 Millionen Babyboomer gehen in Rente

Die drohenden Probleme hängen mit Deutschlands umlagefinanziertem Rentensystem zusammen. Generationen, die im Berufsleben stehen, zahlen Rentenbeiträge und finanzieren damit die Rente der Menschen, die im Ruhestand sind. Jahrzehntelang ging das gut. Der Arbeitsmarkt profitierte von den geburtenstarken Jahrgängen zwischen 1954 und 1969.

Jetzt gehen die ersten dieser Babyboomer in Rente und bis 2036 überschreiten laut IW weitere 16,5 Millionen das gesetzliche Renteneintrittsalter. Das hat Folgen, denn im gleichen Zeitraum kommen nur etwa 12,5 Millionen junge Erwerbstätige auf den Arbeitsmarkt nach.

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Fachkräfte aus der Gen Z entlasten Rentenkasse – Arbeitswelt muss sich auf Bedürfnisse einstellen

Wenn Politikerinnen oder Arbeitgeber über jene jungen Erwerbstätigen sprechen, heißt es oft, sie würden ständig krank sein. Die Gen Z würde nur noch vier Tage arbeiten wollen, weil sie freitags Pilates habe oder ihren Arbeitgeber direkt betrügen und heimlich Urlaub machen. Dabei ist es „wirtschaftlich sinnvoll, dass Menschen so viel arbeiten, wie sie möchten“, sagt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, BuzzFeed News Deutschland. Ihre Arbeitseinstellung kann sich diese Generation leisten, weil der Arbeitsmarkt und somit auch das Rentensystem auf sie angewiesen ist.

Kamen 2022 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter nur knapp 30 Menschen über 67 Jahren, werden es nach IW-Berechnungen 2040 etwa 41 sein. Das könnte die Rentenbeitragssätze bis 2035 auf 22,3 Prozent in die Höhe schnellen lassen, sagt Wirtschaftswissenschaftler Jochen Pimpertz BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA.

Der Rentenkasse fehlen Fachkräfte und Beitragszahler, die so zufrieden in ihrem Job sind, dass sie bereit sind, später in Rente zu gehen. „Die Befürchtung junger Menschen könnte sein, dass knappe Arbeitsplätze durch ältere besetzt werden und darunter die eigene Karriere leiden könnte“, sagt Pimpertz. Das Gegenteil sei aber der Fall. „Denn nicht die Arbeit ist knapp, sondern die Arbeitskräfte sind es, die fehlen.“

Rubriklistenbild: © Frank Rumpenhorst/dpa

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