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EU und Großbritannien

Drastische Preiserhöhung für E-Autos ab 2024: Habeck schickt Brandbrief an die EU

Aufgrund von Zollgebühren drohen die Kosten für Elektroautos auf beiden Seiten des Ärmelkanals ab 2024 höher zu werden. Doch der Politik dämmert das drohende Unheil.

London/Berlin - Wir befinden uns in einer Phase der preislichen Stagnation: Die Kosten von Elektroautos sind in den vergangenen Monaten teilweise günstiger geworden, das wirkt sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt aus. E-Mobilität steht also endgültig an der Schwelle zur Massentauglichkeit. Doch es gibt ein Problem, das Politik und Wirtschaft auf den Plan gerufen hat: Ab Januar 2024 drohen Elektroautos im Handel zwischen EU-Ländern und Großbritannien um Tausende Euro teurer zu werden.

Der Grund sind Zollgebühren zwischen der EU und dem früheren Mitgliedsstaat: Autokäufer würden, Stand jetzt, bei der Finanzierung eines Stromers wohl tiefer in die Tasche greifen. Das bedroht zum einen die Verkaufszahlen der Autokonzerne, zum anderen geraten auch die anvisierten Klimaziele der EU-Staaten in Gefahr, weil Fahrzeuge mit alternativen Antrieben dann noch schwerer in die Gänge kommen.

E-Autos abhängig von China: Zollgebühren zwischen EU und Großbritannien drohen

Um das zu verhindern, wendete sich Robert Habeck laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) in einem Brandbrief an die Europäische Kommission. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich dafür ausgesprochen, E-Autos im Handel zwischen der EU und Großbritannien länger von den Zollgebühren auszunehmen. Kürzlich hatte sich der Grünen-Politiker mit britischen Regierungsvertretern getroffen, wo sich die Parteien über die negativen Auswirkungen der endenden Zollbefreiung austauschten.

Die wurde nach dem Brexit beschlossen, wird aber Stand jetzt 2024 von strengeren Ursprungsregeln abgelöst, die auf eine stärkere lokale Produktion von Fahrzeugkomponenten abzielen. Speziell die Abhängigkeit in Sachen Akkutechnologie sorgt offenbar dafür, dass die neuen Anforderungen in den meisten Fällen noch nicht eingehalten werden: Denn bislang sei es nicht gelungen, eine eigene Batterieproduktion in Europa hochzufahren. Deswegen setze sich Habeck genau wie die britische Seite für eine Verlängerung der Zollbefreiung um drei Jahre ein, bis Ende 2026.

VW ID.3: Elektroautos drohen in EU-Ländern und Großbritannien schon bald wieder teurer zu werden (Symbolbild).

Er habe dies auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen intensiv besprochen. Habeck und von der Leyen hatten vergangene Woche an einem Gipfel zur Künstlichen Intelligenz im englischen Milton Keynes teilgenommen. „Die Entscheidung muss europäisch gefällt werden. Aber ich werbe dafür, dass auch die anderen europäischen Partner sie unterstützen“, sagte Habeck.

Zollgebühren für Elektroautos: 2024 treten neue Regeln über Wertschöpfung inkraft

Aktuell besagen die neuen Zollregeln ab 2024, dass Elektroautos, deren Wertschöpfung zu weniger als 45 Prozent in der EU oder Großbritannien stattgefunden hat, mit einem Zoll von 10 Prozent belegt werden. Mangels eigener Akku-Fertigung sowohl in der EU als auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals sei das bei E-Autos jedoch noch länger nicht zu umgehen. Speziell die teuren Energiespeicher, die bis zu 40 Prozent des Werts ausmachen sollen, stammen hauptsächlich aus Asien und werden daher importiert. Mit den neuen Regularien würden die Kosten pro E-Auto um etwa 4000 Euro steigen, warnt der britische Branchenverband SMMT. Der europäische Verband der Autohersteller (ACEA) beziffert die Mehrkosten für die hiesige Autoindustrie durch Zollgebühren auf vier Milliarden Euro.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Daher fürchten einerseits britische Autohersteller, auf dem wichtigen Exportmarkt EU nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein. Auch deutsche Autobauer sind dagegen, dass beim Export nach Großbritannien künftig Zölle anfallen, welche die Elektroautos teurer machen. So fordert auch der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA), dass die geltenden Regeln bis Ende 2026 verlängert werden. Wer sich laut der F.A.Z. auf europäischer Ebene allerdings gegen eine Aufschiebung der Zollpflicht sträubt, ist Frankreich: Die Regierung in Paris argumentiert ihren Widerstand, dass ein solcher Schritt den EU-Bemühungen schade, die eigene Batterieproduktion schneller auszubauen und sich so unabhängiger von China zu machen. (PF)

Rubriklistenbild: © Uwe Meinhold/Imago

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