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„Dramatischere Formen von Nettoklau“

Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge: So viel weniger Netto bleibt 2025 vom Brutto

Durch die Klinikreform von Lauterbach werden die Krankenkassenbeiträge steigen
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Die Krankenkassenbeiträge 2025 könnten einen Rekord-Anstieg verzeichnen. Eine historische Erhöhung beim Zusatzbeitrag der Kassen hätten auch spürbare Auswirkungen auf den Nettolohn fast aller Arbeitnehmer.

Eine Beitragserhöhung der Krankenkassen hätte 2025 schwere Folgen. Durch den Rekord-Anstieg des Zusatzbeitrags wäre der Nettolohn spürbar betroffen.

Berlin – Eine kriselnde Wirtschaft und steigende Kosten bei den Sozialabgaben sind eine explosive Mischung. Das zeigt sich nun auch bei der bevorstehenden Explosion der Krankenkassenbeiträge, die laut Medienberichten Anfang 2025 einen historischen Anstieg verzeichnen werden und beim Zusatzbeitrag für Krankenkassen einem Schock für Versicherte gleichkommen könnten.

Krankenkassenbeiträge 2025 explodieren – Weniger Netto vom Brutto nach Beitragserhöhung der Kassen

Bei den Beratungen des sogenannten Schätzkreises, der sich unter anderem aus Vertretern des Gesundheitsministeriums und der Krankenkassen zusammensetzt, in dieser Woche, kam nach der Analyse der Finanzlage heraus, dass sich gesetzlich Versicherte 2025 auf eine drastische Betragserhöhung bei den Krankenkassen einstellen müssen. Laut Informationen von Politico kommt auf Versicherte ein Rekord-Anstieg bei den Krankenkassenbeiträgen zu.

Demnach sei der Teilnehmerkreis zu dem Ergebnis gekommen, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Krankenkassen 2025 auf 2,5 Prozent steigen müsse und somit um 0,8 Prozent angehoben werden soll. Dies käme dem höchsten Anstieg der Krankenkassenbeiträge in der Geschichte gleich. Diese Beitragserhöhung hätte auch deutliche Auswirkungen auf Versicherte, da sie durch den Rekord-Anstieg der Krankenkassenbeiträge ab dem Jahreswechsel deutlich weniger Netto vom Brutto in ihrem Geldbeutel hätten.

Krankenkassenbeiträge 2025 steigen drastisch: Finanzielle Schieflage als Grund – Trägt Ampel die Schuld?

Für die mögliche Erhöhung der Krankenkassenbeiträge 2025 ist die derzeitige finanzielle Schieflage der Kassen verantwortlich. Wie eine Auswertung des Finanz-Service Instituts für die Bild zeigt, sahen sich bereits 25 Krankenkassen gezwungen, die Beträge im laufenden Jahr zu erhöhen. „Der Zustand der gesetzlichen Krankenversicherung gleicht einer tickenden Zeitbombe, von der die Politik nicht weiß, wie sie zu entschärfen ist“, sagte der Sozialversicherungsexperte Jochen Pimpertz vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln bei der Welt. Somit sah auch er die Ampel-Koalition noch vor der Bekanntgabe der empfohlenen Beitragserhöhung bei den Krankenkassen in der Pflicht.

Nun könnte also der nächste Schock für Versicherte bei dem kolportierten Rekordanstieg der Krankenkassenbeiträge 2025 folgen. „Die Kassen sind auf die Erhöhung der Beiträge angewiesen, um gestiegene Kosten aufzufangen. Krankenhausbehandlungen, Pflege und Arzneimittel belasten die Kassen-Finanzen“, erklärte Thomas Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts, bei der Bild. Deshalb seien die Krankenkassen zu Beitragserhöhungen gezwungen. „Sonst droht ihnen der Kollaps.“

Beitragserhöhung der Krankenkassen 2025: Weniger Netto vom Brutto für Versicherte nach historischem Anstieg

Die Beitragserhöhung der Krankenkassen 2025 von 0,8 Prozent hätten spürbare Folgen: Die neuen Krankenkassenbeiträge würden nämlich dafür sorgen, dass die Nettogehälter in Deutschland ebenfalls entsprechend sinken. Derzeit beläuft sich der allgemeine Beitragssatz auf 14,6 Prozent. Auf diese Krankenkassenbeiträge kommt noch der individuelle Zusatzbeitrag, den jede Krankenkasse eigenhändig bestimmt. Im Schnitt liegt dieser momentan bei 1,7 Prozent, weshalb gesetzlich Versicherte 2024 im Normalfall auf 16,3 Prozent kommen, die sich Beitragszahler mit ihrem Arbeitgeber teilen.

Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge 2025 würde sich also auch auf das Portemonnaie der Arbeitgeber auswirken. Denn durch die Beitragserhöhung von 0,8 Prozent wären 17,1 Prozent des Bruttolohns für die gesetzliche Krankenkasse fällig. Bei einem Bruttolohn von 200 Euro im Monat wären es 8 Euro Netto weniger in der eigenen Tasche. Bei einem Bruttolohn von 5000 Euro wären es wiederum ein Minus von 20 Euro beim monatlichen Nettogehalt. Die folgende Tabelle zeigt die monatlichen Netto-Einbußen beim Bruttogehalt zwischen 2500 und 4500 Euro, sollte die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge 2025 wirklich vonstattengehen.

Erhöhung der Krankenkassenbeiträge 2025: Tabelle zeigt, wie viel weniger Netto vom Bruttogehalt bleibt

BruttomonatslohnKassenbeitrag 2024Kassenbeitrag 2025 Netto-Einbußen im Monat
2.500 Euro203,75 Euro213,75 Euro- 10 Euro
3.000 Euro244,50 Euro256,50 Euro- 12 Euro
3.500 Euro285,25 Euro299,25 Euro- 14 Euro
4.000 Euro326 Euro342 Euro- 16 Euro
4.500 Euro366,75 Euro384,75 Euro- 18 Euro

Das derzeitige Bruttogehalt in Deutschland für einen Durchschnittsverdiener liegt nach vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2024 bei rund 3780 Euro im Monat. Die Beitragserhöhung der Krankenkassenbeiträge würde 2025 also einen jährlichen Netto-Verlust von 181,44 Euro ausmachen.

Beitragserhöhung der Krankenkassen 2025 noch nicht fest: Zusatzbeitrag kommt im November

Ob es wirklich zu einer Beitragserhöhung der Krankenkassen 2025 kommt, steht allerdings noch nicht wirklich fest. Die Prognose des Schätzkreises stellt nach Angaben der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) eine theoretische Größe dar. Diese ergibt sich aus dem Verhältnis von laufenden Einnahmen und Ausgaben der Krankenkassen insgesamt.

Die Ausgaben der Krankenkassen im Jahr 2025 werden demnach mit 341,4 Milliarden Euro veranschlagt. Auf Basis dieser Schätzung gibt das Gesundheitsministerium bis zum 1. November einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag für das kommende Jahr bekannt.

Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: Versicherte haben Sonderkündigungsrecht

Wie deutlich der Zusatzbeitrag der Kassen wirklich steigt, hängt von der individuellen Beitragserhöhung jeder einzelnen Krankenkasse ab. Diese Erhöhung der Krankenkassenbeiträge wird immer erst zum Jahreswechsel bestimmt.

Erhöht eine Kasse den Zusatzbeitragssatz, haben die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht. Sollte es so kommen, wären aber beinahe alle Arbeitnehmer von der Beitragserhöhung betroffen, da nur Beamte und Selbstständige nicht gesetzlich krankenversichert sind.

Krankenkassenbeiträge steigen 2025: „Nettoklau nimmt immer dramatischere Formen an“

Kommt es aber zu dem möglichen Rekord-Anstieg der Krankenkassenbeiträge im kommende Jahr, steht für Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands (BDA), allerdings eines bereits fest.

„Der Nettoklau nimmt immer dramatischere Formen an“, sagte er zur Bild über den möglichen Rekord-Anstieg der Krankenkassenbeiträge 2025. „Die Zuständigen legen die Hände in den Schoss. Dieser Beitragsschock ist eine Strafsteuer auf Arbeit in Deutschland. Herr Lauterbach ist aufgefordert, Reformen nicht nur anzukündigen, sondern endlich zu handeln. Ausgaben runter, Wettbewerb stärken, Eigenverantwortung ernst nehmen und keine neuen Versprechungen machen,“ so einer der Krankenkassen-Chefs, die wegen der Rekord-Beiträge auf die Ampel losgehen.

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