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Schätzerkreis verkündet Ergebnis

Schock bei Zusatzbeitrag für Krankenkassen – Historischer Anstieg

Die Schuld für einen Rekord-Anstieg bei Krankenkassen-Beiträgen sehen Krankenkassen-Chefs auch bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Ampel.
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Die Schuld für einen Rekord-Anstieg bei Krankenkassen-Beiträgen sehen Krankenkassen-Chefs auch bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Ampel.

Die Krankenkassen müssen ihre Zusatzbeiträge 2025 wohl drastisch erhöhen. Erste Details zum Rekord-Anstieg liegen vor, an der Ampel gibt es Kritik.

Update vom 16. Oktober, 15.40 Uhr: Lauterbach sagte, es fehle an Vorbeugemedizin und an Digitalisierung. „Für Krankenhäuser steigen die Ausgaben in diesem und im kommenden Jahr im Rekordtempo – das ist eine wesentliche Ursache für die steigenden Krankenkassenbeiträge.“ Daher warb der Minister für die Krankenhausreform der Ampel-Regierung. „Patienten sollen nur in den Kliniken behandelt werden, die sich damit auskennen, und auch nur dann, wenn es nötig ist“, erklärte Lauterbach. Die Reform verbessere die Qualität der Versorgung, insbesondere in der Krebsbehandlung. Die Krankenhausreform soll der Bundestag am Donnerstag beschließen.

Update vom 16. Oktober, 14.57 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Ankündigung der steigenden Krankenkassen-Beiträge als „starken Anstieg“ bezeichnet. Dies gehe auch auf Inflation und höhere Löhne zurück. Strukturreformen seien verpassen worden, das Gesundheitssystem arbeite ineffizient. „Die Krankenhausreform ist dringend notwendig“, sagte Lauterbach gegenüber dem BR.

Man arbeite an Gesetzen, die künftige steigende Beitragssätze verhindern sollen. „Schmerzhafte Strukturreformen, die wir über eine lange Zeit verpasst haben“, seien der einzige Ausweg. Zuvor sagte er in einer ersten Reaktion der Nachrichtenagentur dpa: „Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste in Europa, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist.“

Anstieg der Beiträge: Krankenkassen kritisierten Ampel – Lauterbach äußert sich

Erstmeldung: Berlin – Für gesetzlich Krankenversicherte ist der befürchtete Beitrags-Schreck da: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag soll 2025 um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen. Das wäre der höchste Anstieg bei den Krankenkassen-Zusatzbeiträgen, den es je gegeben hat.

Der sogenannte Schätzerkreis, bestehend aus Vertretern des Gesundheitsministeriums und der Kassen, soll seine Ergebnisse am Mittwoch (16. Oktober) noch offiziell veröffentlichen. Das Ergebnis hat im Vorfeld bereits Politico aus Teilnehmerkreisen erfahren.

Rekord-Anstieg bei Beiträgen zur Krankenkasse – Was bedeutet das 2025 für Ihr Einkommen?

Bei dem Schätzwert für das kommende Jahr handelt es sich um eine theoretische Größe. Wie sehr der Beitragssatz für die Versicherten wirklich steigt, entscheidet jede Krankenkasse für sich.

Diese Erhöhung der Zusatzbeiträge um 0,8 Punkte würde bedeuten, dass künftig 17,1 Prozent des Bruttolohns für die gesetzliche Krankenversicherung aufgewendet werden müssten, im Vergleich zu den derzeitigen 16,3 Prozent. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich diese Kosten jeweils zur Hälfte.

Was bleibt 2025 vom Netto? So hoch steigen Beiträge zur Krankenkasse ab 2025

Die potenzielle Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge der Arbeitnehmer im Jahr 2025 wird in der folgenden Tabelle dargestellt.

BruttolohnPlus bei den Zusatzbeiträgen zur Krankenkasse
2000 Euro8 Euro
2500 Euro10 Euro
3000 Euro12 Euro
3500 Euro14 Euro
4500 Euro18 Euro
5000 Euro20 Euro

Sprunghafter Anstieg bei Krankenkassen-Beiträgen 2025 - Schuld wird bei Ampel gesehen

Die finanzielle Situation der Krankenkassen ist seit Längerem angespannt. Viele gesetzliche Krankenkassen mussten bereits im Jahr 2024 ihre Beiträge erhöhen. Bereits vor den Beratungen des Schätzerkreises war klar, dass die Beitragszahler auch 2025 mit erheblichen Mehrkosten rechnen müssen.

Nun klettern die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung klettern wie von Fachleuten prognostiziert auf einen historischen Höchststand. Die Schuld sehen Krankenkassen-Chefs dabei auch bei der Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen unter Kanzler Olaf Scholz.

Höchster Beitragssprung seit Jahrzehnten bei Krankenkassen war schon befürchtet

Der Vorstandschef der Krankenkasse DAK, Andreas Storm, warf der Ampel-Regierung vor, dass sie sich nicht an Abmachungen aus dem Koalitionsvertrag halte. „Die Bundesregierung hat die im Koalitionsvertrag vereinbarte Steuerfinanzierung für die Kassen nicht geleistet“, sagte er zur Bild. „Dazu gehört, Kassenbeiträge von Bürgergeld-Beziehern aus Steuermitteln zu finanzieren. Das wird wohl zum höchsten Beitragssprung seit vielen Jahrzehnten führen.“

Für Rentner ist die nun eingetroffene Erhöhung der Kassenbeiträge 2025 wohl eine Rentenkürzung durch die Hintertür.

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