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„Dies ist ein Wendepunkt“
Elektroautos in Europa: Tesla im Abwärtsstrudel– Novum durch China-Hersteller
Tesla unterliegt in Europa erstmals dem chinesischen Rivalen BYD. Mehrere Ursachen sind denkbar – bald auch ein überraschend günstiges Konkurrenzmodell.
Brüssel/München – Chinas Elektro-Offensive zeigt Wirkung: Erstmals verkauft Hersteller BYD in Europa mehr E-Autos als Tesla – und verdeutlicht den Fall des einstigen Marktführers. Der US-Elektroautobauer setzte im April auf dem hiesigen Kontinent weniger Elektroautos als der chinesische Rivale ab – ein Novum, das Branchenbeobachter als Signal für eine grundlegende Marktverschiebung deuten.
Wie die Analysten von Jato Dynamics berichten, wurden im vergangenen Monat 7231 Neuzulassungen von Hersteller BYD registriert – bei Tesla waren es derweil 7165.
Tesla und Elon Musk: Imageverlust in Europa und weniger Auswahl
Der Rückgang bei Tesla hat mehrere Ursachen: Die Modellpalette des US-Konzerns gilt im Vergleich zur Konkurrenz schmal und technisch in die Jahre gekommen. Zwar wurde das Portfolio zuletzt überarbeitet, doch andere Marken – gerade jene aus China – präsentieren in schnellerer Taktung frische, markttaugliche Modelle.
Hinzu kommt ein wirtschaftspolitisch gewachsenes Imageproblem: Tesla-Chef Elon Musk sorgt mit seinem politischen Engagement für die Trump-Regierung, aber auch seine öffentlichen Bekundungen für die AfD für mediale Kritik und könnte damit europäische Kunden verprellen. Ein Experte erklärte gegenüber IPPEN.MEDIA, wie die Kehrtwende gelingen könnte.
China-Hersteller BYD punktet mit günstigen Preisen und innovativer Technik
Die aktuellen Vorzeichen sprechen mittlerweile für BYD: Der chinesische Hersteller, erst seit wenigen Jahren auf dem europäischen Markt aktiv, setzt auf erschwingliche Preise und moderne Technik, die als führend gilt.
Der jüngste Neuzugang im Angebot ist der Dolphin Surf, der in Deutschland zu einem Aktionspreis von 19.990 Euro bis Ende Juni angeboten wird. Damit greift der „zukunftsweisende High-Tech-Kleinwagen“, wie BYD das Modell selbst nennt, das Einsteigersegment im Bereich der Kleinstwagen an – und könnte bei vielen Kundenbedürfnissen ins Schwarze treffen.
Elektroauto-Markt dreht sich mit hohem Tempo – “das ist ein Wendepunkt”
Wie deutlich sich das Kräfteverhältnis verschiebt, zeigen die Wachstumszahlen: Teslas Absatz in den EU-Staaten sank laut Jato im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent. BYD hingegen legte um 169 Prozent zu.
Erst an dieser Stelle ordnet Jato-Analyst Felipe Muñoz die Lage ein: „Dies ist ein Wendepunkt für den europäischen Automarkt.“ Tesla sei lange Zeit Marktführer gewesen, während BYD gerade erst durchstarte. Das gilt jedoch ebenso für den Volkswagen-Konzern:
Tesla vor dem Niedergang: Wie Elon Musk den Ruf seines Goldesels zerstörte
Volkswagen dominiert Elektroauto-Absatz in Europa deutlich
Denn auch andere Hersteller profitieren von der Tesla-Schwäche, allen voran VW: Europas größter Autobauer setzte im April rund 20.000 Elektrofahrzeuge der ID-Serie ab. Auf Platz zwei folgt Premiumkonkurrent BMW, mit 14.867 verkauften E-Modellen.
Beeindruckend performt auch die tschechische Tochtermarke Skoda, mit dem neuen Kompaktmodell Elroq. Mit 7998 Neuzulassungen landete das Modell an der Spitze der E-Auto-Zulassungen in Europa. Hersteller-übergreifend belegt man hinter BMW den dritten Platz (13.598). Europas Top Ten der Elektroautos im April 2025:
Skoda Elroq: 7998 Neuzulassungen
VW ID.3: 6932 Neuzulassungen
VW ID.7: 6776 Neuzulassungen
VW ID.4: 6297 Neuzulassungen
KIA EV3: 5680 Neuzulassungen
Renault 5: 5662 Neuzulassungen
BMW iX1: 5518 Neuzulassungen
Skoda Elroq: 5037 Neuzulassungen
Tesla Model Y: 4495 Neuzulassungen
Citroën C3: 3962 Neuzulassungen
E-Auto Neuzulassungen in Europa: Wachstumskurs setzt sich fort
Insgesamt bleibt der europäische E-Auto-Markt auf Wachstumskurs: Im Vergleich zum April 2024 stieg der Anteil reiner Stromer an den Neuzulassungen immerhin um 28 Prozent.
Während sich Tesla neu sortieren muss, bestimmen andere längst die Richtung – allen voran BYD, Volkswagen und Co. Eine elektrische Kampfansage an VW und Co. gibt es derweil auch vom weltgrößten Autobauer (PF)