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Rabattaktion

China-Autobauer geht in die Offensive: Tesla, VW und Co unter Druck

Der Preiskampf zwischen den Herstellern von E-Autos geht weiter. BYD bietet bis 34 Prozent Rabatt an – und überholt Teslas Absatzzahlen in Europa.

Hongkong – Die Konkurrenz auf dem Markt für Elektroautos wächst. Obwohl der Absatz neue Rekorde erreicht, nimmt das Wachstumstempo langsam ab. Die Unternehmen gehen mit der Entwicklung unterschiedlich um. Der Marktführer in China, BYD, hatte vergangene Woche mehrere Preisnachlässe bekannt gegeben – das hat die Aktienkurse führender E-Auto-Hersteller in Hongkong deutlich gedrückt.

Bis zu 34 Prozent Rabatt: China-Autobauer geht in die Offensive

Weltweit sind die Folgen der Handelsbeziehungen und Donald Trumps Handelskrieg zu spüren. Auch China schwächelt wirtschaftlich. Um die Kaufkraft anzukurbeln, hat BYD die Preise von 22 Modellen bis zu 34 Prozent reduziert, berichtet Business Insider.

BYD will ältere Modelle schneller verkaufen – darunter vor allem Modelle, die das neue Assistenzsystem noch nicht integriert haben. Seit Februar wird es kostenlos nachgerüstet. „Auch wenn einige dieser Rabatte bereits seit April gelten, sendet die Ankündigung ein starkes Signal dafür, wie schwierig das Endkundengeschäft ist“, schreiben Branchenexperten Morgan-Stanley-Analysten um Tim Hsiao für Bloomberg. Es sei ein deutliches Signal für die angespannte Lage auf dem Automarkt.

BYD will mit Preissenkungen mehr Kundschaft anziehen.

Preiskampf in China: E-Auto-Hersteller senken ihre Preise

Bereits seit Monaten senken Hersteller ihre Preise. Trotzdem nehmen die Lagerbestände weiter zu. Nach Angaben der chinesischen Passenger Car Association lagen sie im April bei fast 3,5 Millionen Fahrzeugen – so hoch wie seit Dezember 2023 nicht mehr.

BYDs Preissenkung schürte Befürchtungen einer verschärften Preiskonkurrenz in der Branche und führte dazu, dass die Aktie von BYD zeitweise um über acht Prozent einbrach. Auch andere Hersteller wie Li Auto, Great Wall Motor und Geely verzeichneten Kursverluste von mehr als fünf Prozent.

BYD bietet Rabatte an: Offensive Preispolitik zieht Kunden in Autohäuser an

Die Preiskämpfe auf dem chinesischen Automarkt dürften sich weiter zuspitzen. So gewährte der chinesische Hersteller Changan am vergangenen Wochenende einen deutlichen Rabatt auf ein Fahrzeugmodell. Auch Leapmotor senkte die Preise für zwei seiner SUV-Modelle.

Diese offensive Preispolitik könnte sich auszahlen: Nach Angaben von Citi Research stieg der Kundenverkehr in BYD-Autohäusern nach Einführung der neuen Rabatte um 30 bis 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. BYD könnte den positiven April-Trend fortsetzen – wenn es dem Unternehmen gelingt, den Anstieg aus dem erfolgreichsten Monat in 2025 in tatsächliche Käufe umzuwandeln. Das erklärte Ziel sind 5,5 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge bis zum Jahresende.

Kaum zu sehen: Diese 10 Automarken sind echte Exoten in Deutschland

Lucid Air auf Kies
Platz 10 – Lucid (USA): Schick sieht er ja schon aus der Air. Und mit rund 800 Kilometern Reichweite ist das Elektroauto auch absolut langstreckentauglich. In Deutschland ist das Luxusmobil aber noch ein absoluter Geheimtipp © Lucid Motors
Luicid Air
Grade einmal 392 Neuzulassungen gab es 2024 in Deutschland. Das dürfte auch an dem Preis liegen. Der Lucid Air kostet in der Basisversion Pure bereits stolze 85.000 Euro. Wer den Luxus-Strom voll ausgestattet haben will, muss für den Air Sapphire sogar 250.000 Euro auf den Tisch legen. © Lucid Motors
Lotus Emeya
Platz 9 – Lotus (China): Hier trifft Tradition auf Moderne. Oder britisches Understatement auf chinesische Technologie. Denn wie MG gehört auch diese britische Ikone längst zu einem chinesischen Konzern. © Lotus Cars
Lotus Eltere
Doch anders als MG tut sich Lotus auf dem deutschen Markt noch schwer. Lediglich 365 Autos wurden 2024 verkauft. Das dürfte auch dem Wandel zur Elektromobilität geschuldet sein. © Lotus
Rolls-Royce Cullinan
Platz 8 – Rolls-Royce (Großbritannien): Wenn es um Luxusautos geht, führ kein Weg an Rolls-Royce vorbei. Die Briten stehen für Handarbeit, opulente Materialien und absolute Exklusivität. Ein echtes Statussymbol eben. © Rolls-Royce
Rolls-Royce Cullinan
Das hat natürlich seinen Preis und den können nur wenige zahlen. Wer Rolls-Royce fährt, gehört zu einem sehr exklusiven Kreis. Das zeigt sich auch bei den Neuzulassungen: Grade einmal 360 Fahrzeuge gingen 2024 an die gutbetuchte Kundschaft. © Rolls-Royce
Leapmotor T03
Platz 7 -Leapmotor (China): Ein weiterer Geheimtipp, der sich aber vermutlich nicht mehr lange auf dieser Liste finden dürfte. Denn Leapmotor gehört zum Stellantis-Konzern und greift mit dem günstigen T03 in Europa an. © Leapmotor
Leapmotor C10
Bisher sind die Zulassungszahlen aber noch sehr übersichtlich. 2024 wurde grade einmal 178 Autos bestellt. © Leapmotor
Cadillac Lyriq
Platz 5 – Cadillac (USA): Normal sind es die USA eher gewohnt, die Welt anzuführen. Oder wie Donald Trump sagen würde: America first! Im Falle von Cadillac klappt das jedoch nicht so wirklich gut. © Weigl/Cadillac
Cadillac Lyriq
2024 setzten die Amerikaner lediglich 175 Einheiten des Elektroautos Lyriq ab. Der E-SUV ist derzeit das einzige Modell das Cadillac hierzulande anbietet. © Simon Rainer/Cadillac
VinFast VF 6
Platz 5 – Vinfast (Vietnam): Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Das gilt auch für das Ranking der seltensten Automarken. Und so teilen sich Vinfast und Cadillac den fünften Rang. © Pond5 Images/Imago
Vinfast VF8
Denn auch Vinfast setzte im Jahr 2024 lediglich 175 Elektroautos in Deutschland ab. Das erste Auto wurde im Mai 2024 übergeben und das, obwohl man eigentlich schon 2022 auf den hiesigen Markt expandieren wollte. © Pond5 Images/Imago
Fisker Ocean
Platz 4 – Fisker (USA): Ein saubere Zukunft für alle. Das versprach Fisker. Möglich machen sollten das nachhaltige Materialien. Doch da Projekt scheiterte krachend. © Pond5 Images/Imago
Fisker Ocean
Statt sauberen Meeren gab es finanzielle Probleme. Die 134 Autos, die in Deutschland verkauft wurden, waren da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Sommer 2024 meldete Fisker schließlich Insolvenz an. © Pond5 Images/Imago
Maxus EUNIQ 6
Platz 3 - Maxus (China): Die Strategie mit der Maxus nach Europa kam, unterscheidet sich von den zahlreichen anderen Marken aus Fernost. Neben Elektroautos hat Maxus auch Transporter im Angebot. © Maxus
Maxus e-Delivery
Trotzdem spielt die Marke in Deutschland keine wirkliche Rolle. Lediglich 70 Fahrzeuge wurden 2024 neuzugelassen. © Maxus
Lynk & Co. 02
Platz 2 – Lynk & Co. (China): Auch Lynk & Co. geht in Deutschland mit einem ungewöhnlichen Konzept an den Start. Die Autos gibt es lediglich im Abo, aber nicht zu kaufen. © Lynk & Co.
Lynk & Co. 01
Wirklich erfolgreich ist das Konzept in Deutschland aber nicht. Grade einmal 68 Abos wurde 2024 abgeschlossen. © Lynk & Co.
Zwei Autos von Aiways
Platz 1 – Aiways (China): Noch seltener erblickt man in Deutschland nur die Autos von Aiways. Und das obwohl der Hersteller bereits seit 2020 in Deutschland aktiv ist. © Aiways
Aiways U6 SUV-Coupé
Wirklich erfolgreich war man seitdem jedoch nicht. 2024 lief für den chinesischen Hersteller aber besonders schlecht. Nur 27 Autos wurden verkauft – das sind nicht einmal zwei pro Monat.  © Aiways

BYD auf dem Vormarsch: Chinesischer E-Auto-Hersteller überholt Tesla in Europa

Auch auf dem internationalen Markt behauptet sich BYD. Im vergangenem Monat übertraf der Konzern in Europa erstmals Tesla bei den E-Auto-Verkäufen. Laut Analysten von Jato Dynamics wurden im vergangenen Monat 7.231 Neuzulassungen von Fahrzeugen des Herstellers BYD verzeichnet – Tesla kam im selben Zeitraum auf 7.165 Zulassungen.

BYD profitiert auch von Teslas Image-Verlust. Tech-Milliardär Elon Musk sorgt immer wieder für Kontroversen – vor allem durch seine Nähe zum US-Präsidenten Donald Trump. Wie stark sich das Kräfteverhältnis verändert, verdeutlichen auch die Wachstumszahlen: Während Teslas Absatz in den EU-Staaten demnach im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent zurückging, konnte BYD ein Wachstum von 169 Prozent verzeichnen. (hk)

Rubriklistenbild: © IMAGO/CFOTO

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