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Kritische Entwicklung

Zölle-Alarm in China: Brisante Folgen – Gipfel mit Trump-Regierung in den Alpen läuft

Im Handelskrieg mit den USA herrscht in China zunehmend Alarmstimmung. Die Verbraucherpreise sinken weiter. Ein Alpen-Gipfel mit der Trump-Administration steht an.

Update vom 10. Mai, 12.31 Uhr: Die USA und China haben in der Schweiz Verhandlungen über ihren Handelskonflikt aufgenommen. Am Samstagvormittag hätten Gespräche „auf hoher Ebene zwischen China und den USA“ in Genf begonnen, berichtete der chinesische Staatssender CCTV, ohne nähere Details zu nennen. US-Finanzminister Scott Bessent und der Handelsbeauftragte Jamieson Greer waren nach Genf gereist, um mit Chinas für Handel zuständigen Vize-Regierungschef He Lifeng zusammenzukommen. Die Gespräche sind bis Sonntag angesetzt.

US-Präsident Donald Trump hatte die meisten chinesischen Importe mit einem Zollsatz von 145 Prozent belegt. China reagierte mit 125 Prozent Zoll auf viele US-Waren. Vor den Gesprächen in Genf zeigte sich Trump kompromissbereit und nannte einen 80-prozentigen Zollsatz für China richtig. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt betonte jedoch, dass Peking ebenfalls zu Zugeständnissen bereit sein müsse, da Washington einseitig keine Zölle senken werde.

Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (vorn, l), US-Finanzminister Scott Bessent (hinten, M), US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer (hinten r) und der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin (r) während eines bilateralen Treffens zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten.

Peking hatte wiederholt darauf bestanden, dass die USA ihre Zölle zuerst aufheben müssten. Nach Ansicht des chinesischen Wirtschaftsexperten Xu Bin soll das Treffen in Genf vor allem zeigen, „dass beide Seiten miteinander reden - und das ist schon sehr wichtig“. China sei bislang das einzige Land weltweit, das Gegenzölle gegen Trumps Zollflut erhoben habe.

US-Finanzminister Bessent hatte vor dem Treffen erklärt, es werde in Genf um „Deeskalation“ gehen und nicht um ein „großes Handelsabkommen“. Eine schnelle Einigung in Genf gilt als unwahrscheinlich. Am Donnerstag hatte Trumps Regierung eine erste Handelsvereinbarung mit Großbritannien verkündet.

Zölle-Alarm in China: Brisante Folgen absehbar – Gipfel mit Trump-Regierung in den Alpen

Erstmeldung vom 10. Mai: Donald Trumps Zölle halten die Welt weiter in Atem. Eskaliert ist der Konflikt aber vor allem mit China. Schon jetzt lassen sich brisante Folgen ablesen. Während des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA verzeichnen Chinas Verbraucherpreise trotz Maßnahmen zur Konsumsteigerung einen Rückgang.

Im April sank der Verbraucherpreisindex, auch bekannt als Inflationsrate, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,1 Punkte, wie das Statistikamt in Peking bekanntgab. Damit entsprach der Wert in etwa den Erwartungen der Analysten.

China im Handelskrieg mit Trump: Wirtschaft bekommt Probleme

Bereits seit geraumer Zeit übt die Deflation, das Gegenteil von Inflation, Druck auf die Verbraucherpreise in China aus. Während andere Länder mit hohen Inflationsraten zu kämpfen haben, bleiben die Preise in China seit Monaten nahezu unverändert. Zwar profitieren chinesische Konsumenten durch eine höhere Kaufkraft, doch Ökonomen sehen diese Entwicklung langfristig kritisch. Sie befürchten, dass Unternehmen weniger Einnahmen erzielen, was Löhne und Arbeitsplätze gefährden könnte.

Präsident Donald Trump (l) trifft den chinesischen Präsidenten Xi Jinping während eines Treffens am Rande des G-20-Gipfels im Jahr 2019.

Die Pekinger Regierung strebt in diesem Jahr eine Inflationsrate von „rund zwei Prozent“ an. Allerdings beeinträchtigen die schwache Nachfrage aufgrund der Immobilienkrise und die hohe Jugendarbeitslosigkeit die wirtschaftliche Leistung, was wiederum die Preise drückt. Um die Konjunktur zu beleben, hat Chinas Zentralbank kürzlich Zinssenkungen angekündigt, damit Geschäftsbanken mehr Kredite vergeben können.

China und USA im Handelskrieg: Bringt Alpen-Gipfel die Entlastung?

Die Preisentwicklung könnte dazu führen, dass chinesische Produkte im Ausland günstiger werden. Gleichzeitig könnte der Handelskonflikt mit den USA dazu führen, dass Unternehmen ihre Waren lieber im Inland verkaufen, anstatt sie zu exportieren, was den Preisdruck im Inland erhöhen würde.

Am Wochenende sollen erstmals seit Beginn des von US-Präsident Donald Trump initiierten Zollstreits hochrangige Vertreter beider Länder über den Handelskonflikt beraten. US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng werden an dem Treffen in der Schweiz teilnehmen.

Im April eskalierte der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften. Trump verhängte 145 Prozent Zusatzzölle auf chinesische Importe, woraufhin China mit 125 Prozent zusätzlichen Aufschlägen auf US-Waren reagierte. (dpa//afp/rjs)

Rubriklistenbild: © Martial Trezzini/dpa

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