Norwegische Qualifikation
Biathlon: Saisonstart geht komplett daneben - Boe gibt Rätsel auf
Zwei Wochen vor dem Start in den neuen Biathlon-Weltcup wurden in Norwegen die internen Qualifikationsrennen ausgetragen. Dabei enttäuschte Superstar Johannes Thingnes Boe.
Sjusjoen - Der Biathlon-Weltcup 2024/25 wirft seine Schatten voraus. Am Wochenende absolvierten zahlreiche Nationen ihre internen Qualifikationsrennen. In Norwegen wird die Saison seit vielen Jahren in Sjusjoen eröffnet.
Die Elite der erfolgreichsten Biathlon-Nation der vergangenen Jahre setzte sich im Sprint und Massenstart auseinander. Topfavorit bei den Herren war Superstar Johannes Thingnes Boe. Der 31-Jährige wurde den hohen Erwartungen aber nicht gerecht.
Biathlon: Boe mit unbekannter Schwäche auf der Strecke
Im Sprint wurde der Gesamtweltcupsieger der Vorsaison nur Zehnter. Dabei leistete er sich zwei Schießfehler. In der Regel kompensiert Boe das auf der Strecke. In Sjusjoen wurde aber schnell klar, dass Boe auch läuferisch noch nicht auf dem höchsten Niveau ist. Im Sprint landete er in der Laufzeit ebenfalls nur auf dem zehnten Rang.
Im anschließenden Massenstart verbesserte er sich in der Laufzeit auf den siebten Rang, schoss allerdings fünf Fehler und kam in Summe nur auf den 17. Platz. Für den Weltcupstart im finnischen Kontiolahti ist Boe schon qualifiziert. Um zum Saisonauftakt den hohen Erwartungen gerecht zu werden, muss er sich aber deutlich steigern.
Den Sprint am Samstag gewann Vetle Sjaastad Christiansen vor Vebjoern Soerum und Martin Uldal. Im Massenstart setzte sich Endre Stroemsheim auf der Zielgeraden gegen Christiansen durch, Johan-Olav Botn komplettierte das Podium. Zum Start in den Biathlon-Weltcup wurden vom norwegischen Verband sieben Athleten nominiert. Johannes Thingnes Boe, Tarjei Boe, Sturla Holm Laegreid, Endre Stroemsheim, Vebjoern Soerum, Vetle Sjaastad Christiansen und Johannes Dale-Skjevdal sind in Kontiolahti mit dabei.
Biathlon: Trotz komplizierter Vorbereitung - Tandrevold glänzt in Sjusjoen
Bei den Damen drückte eine Athletin den Rennen ihren Stempel auf, die einen komplizierten Sommer hinter sich hat. Ingrid Landmark Tandrevold verletzte sich in der Vorbereitung an der Hand und musste ihr Training umstellen. Dennoch präsentierte sich die Drittplatzierte des vergangenen Gesamtweltcups in starker Verfassung.
Tandrevold gewann den Sprint am Samstag vor Emilie Kalkenberg und Gro Randby. Im Massenstart siegte Tandrevold vor Maren Kirkeeide und Dorothea Wierer aus Italien. Die Rennen in Sjusjoen sind offene Wettkämpfe, an denen auch andere Nationen teilnehmen. Im Vorjahr ging die deutsche Mannschaft an den Start, 2024 waren unter anderem Teile der italienischen und französischen Nationalmannschaft mit dabei.
Bei den norwegischen Damen schafften Tandrevold, Ida Lien, Juni Arnekleiv, Randby, Kirkeeide und Kalkenberg die Qualifikation für den ersten Weltcup der Biathlon-Saison 2024/25. Die Aufstellung der deutschen Mannschaft entscheidet sich in den kommenden Tagen. Aktuell laufen die Qualifikationsrennen im Trainingslager in Vuokatti (Finnland). (Quelle: chiemgau24.de, truf)