Liveticker
Erste US-Mondlandung seit 1972 – „Odysseus“ ist erfolgreich gelandet
Viele Mondlandungen scheitern, doch heute hat es geklappt. Das US-Unternehmen Intuitive Machines hat mit einer Mondlandung Geschichte geschrieben.
- Die US-Firma Intuitive Machines ist heute Nacht (23. Februar um 0.24 Uhr MEZ) erfolgreich auf dem Mond gelandet.
- Die Mission der Raumsonde „Odysseus“ hat Geschichte geschrieben: Es ist die erste US-Mondlandung seit 1972 und die erste private Mondlandung überhaupt.
- Dabei kam es zwischendurch sogar zu technischen Problemen, die die Landung um zwei Stunden verzögerten.
Zusammenfassung von 0.55 Uhr: Die erfolgreiche Mondlandung Japans im Januar war nur der Anfang: Mit der weichen Landung von „Odysseus“ auf dem Mond gibt es mittlerweile zwei erfolgreiche Mondlandungen im Jahr 2024. In den USA gibt es heute mehrere Gründe zum Feiern: Intuitive Machines, das Unternehmen, das die Raumsonde konstruiert, die Mission konzipiert und ausgeführt hat, hat nun einen Meilenstein in der Geschichte gesetzt. Es ist das erste Mal, dass es einem Unternehmen gelungen ist, auf dem Mond zu landen, nachdem drei Versuche in den letzten Jahren fehlgeschlagen sind.
Die Nasa hat ebenfalls Grund zur Freude: Die US-Raumfahrtorganisation hat die Entwicklung der Raumsonde mitfinanziert und sechs Instrumente zum Mond geschickt, die dazu beitragen sollen, die zukünftige bemannte Raumfahrt zum Mond weiter voranzutreiben. Dieser Plan hat funktioniert, obwohl der erste Versuch von Astrobotic im Januar noch gescheitert ist. Im Jahr 2024 sind weitere Missionen mit Beteiligung der Nasa geplant – der Ansturm auf den Mond geht weiter.
Update vom 23. Februar, 0.45 Uhr: Das US-Unternehmen Intuitive Machines hat eben Geschichte geschrieben: Die erste US-Mondlandung seit 1972 und die erste private Mondlandung überhaupt ist gerade gelungen – und das, obwohl es zwischenzeitlich technische Probleme gab. Mit dabei sind unter anderem sechs Nasa-Instrumente.
Update vom 23. Februar, 0.38 Uhr: Da ist die Bestätigung! „Odysseus“ sendet vom Mond. Die Landung ist gelungen.
Update vom 23. Februar, 0.29 Uhr: Noch gibt es keine Bestätigung für die erfolgreiche Mondlandung. Banges Warten – was bedeutet das?
Mondlandung: „Odysseus“ ist auf dem Mond – aber ist die Landung gelungen?
Update vom 23. Februar, 0.24 Uhr: Die Raumsonde „Odysseus“ ist auf dem Mond angekommen. Es fehlt nur noch die Bestätigung, ob die Landung geklappt hat.
Update vom 23. Februar, 0.23 Uhr: Die Raumsonde hat sich jetzt gedreht, das ist bestätigt.
Update vom 23. Februar, 0.20 Uhr: Noch sieht alles gut aus. Jeden Moment müsste sich die Raumsonde drehen, um dann bald mit dem Abstieg zu beginnen. Dann wird es hektisch.
Update vom 23. Februar, 0.16 Uhr: Bisher scheint alles glatt zu laufen. Doch es sind noch acht Minuten bis zur Landung.
Update vom 23. Februar, 0.14 Uhr: Noch zehn Minuten bis zur Landung!
Update vom 23. Februar, 0.11 Uhr: Jetzt hat das Triebwerk der Raumsonde begonnen, zu arbeiten. Es wird etwa 11 Minuten lang brennen, um „Odysseus“ abzubremsen.
Jetzt wird es ernst: Mondlandung beginnt
Update vom 23. Februar, 0.06 Uhr: In fünf Minuten beginnt der motorisierte Abstieg des Landers zum Mond.
Update vom 23. Februar, 0.05 Uhr: Weniger als 30 Kilometer liegen jetzt noch zwischen dem Mondlandegerät „Odysseus“ und der Mondoberfläche.
Update vom 22. Februar, 23.51 Uhr: Offenbar hat das Mondlandegerät „Odysseus“ Probleme mit den Sensoren, die die Höhe und horizontale Bewegung messen sollen. Die Sensoren sind wichtig für die Landung – und der Grund, warum sich die Landung verschoben hat. Für die Landung wird nun offenbar eins der Nasa-Instrumente verwendet.
Update vom 22. Februar, 23.45 Uhr: Das Mondlandegerät „Odysseus“ hat derzeit eine Geschwindigkeit von knapp 6000 km/h und ist noch knapp 76 Kilometer vom Mond entfernt.
Mondlandung verschiebt sich um zwei Stunden
Update vom 22. Februar, 23.41 Uhr: Warum soll „Odysseus“ eigentlich am Südpol des Mondes landen? Die Forschung geht davon aus, dass es dort Wassereis gibt – eine wichtige Ressource für künftige Crew-Missionen zum Mond. Deshalb will die Nasa bei ihren nächsten Missionen dort landen – und deshalb sollen dort bereits jetzt die unbemannten Missionen landen, die in Zukunft Fracht für die Nasa zum Mond transportieren sollen.
Update vom 22. Februar, 23.35 Uhr: In weniger als einer Stunde sollte die Raumsonde „Odysseus“ bereits weich auf dem Mond gelandet sein. Wird die Landung gelingen? Auch heute – mehr als 50 Jahre nach den „Apollo“-Missionen der Nasa sind Mondlandungen noch schwierig...
Update vom 22. Februar, 23.23 Uhr: Jeden Moment beginnt der Eintritt in den Abstiegsorbit. Eine Stunde später soll die Mondlandung stattfinden.
Geplante US-Mondlandung im Livestream
Update vom 22. Februar, 23.10 Uhr: Ein Update von Intuitive Machines: Die Mondlandung ist derzeit noch für 0.24 Uhr (MEZ) geplant. Mittlerweile gibt es auch einen Livestream.
Update vom 22. Februar, 22.40 Uhr: Eine der Frachten des Mondlandegeräts „Odysseus“ stammt von Studenten der Embry‑Riddle Aeronautical University in Florida. Die „EagleCam“ ist spannend, denn sie soll kurz vor der Mondlandung abgeworfen werden und erstmals eine Mondlandung aus der Perspektive einer „dritten Person“ aufnehmen. Von einem „Selfie“ spricht das Team selbst. Außerdem soll erstmals Wifi auf dem Mond genutzt werden. Wann genau die Aufnahmen von der Mondlandung veröffentlicht werden, ist nicht bekannt.
Mondlandung von „Odysseus“ heute Nacht: Landeplatz am Südpol des Mondes
Update vom 22. Februar, 22.00 Uhr: Die Mondsonde „Odysseus“ steht heute im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch wie groß ist das Mondlandegerät eigentlich? „Odysseus“ ist sechseckig, seine Füße sind etwa 4,6 Meter voneinander entfernt. Dazu kommt eine Höhe von etwa 4,3 Metern.
Update vom 22. Februar, 21.35 Uhr: Als Landeplatz für die heutige private Mondlandung wurde der Krater „Malapert A“ ausgewählt. Er ist etwa 300 Kilometer vom Südpol des Mondes entfernt. Geplant ist, dass „Odysseus“ nach seiner Landung bis zu sieben Tage lang Sonnenlicht hat und so lange auf der Mondoberfläche aktiv sein kann. An Bord der Raumsonde befinden sich insgesamt sechs Nasa-Instrumente und -Experimente, sowie sechs kommerzielle Frachten.
Darunter ist auch Kunst: Der US-Künstler Jeff Koons hat 125 kleine stählerne Skulpturen mitgeschickt, die verschiedene Personen darstellen sollen, die in der Geschichte der Menschheit bedeutende Leistungen vollbracht haben. Zu jeder Skulptur gibt es ein Gegenstück, das auf der Erde bleibt.
Auch die Nasa ist in die heutige Mondlandung involviert
Update vom 22. Februar, 21.15 Uhr: Die für heute Nacht geplante Mondlandung könnte als die erste private Mondlandung in die Raumfahrt-Geschichte eingehen. Doch auch wenn das US-Unternehmen Intuitive Machines die Mission geplant hat und durchführt, ist auch die US-Raumfahrtorganisation Nasa daran beteiligt. Die Behörde hat mit Geld aus dem CLPS-Programm die Entwicklung des Mondlanders vom Typ „Nova-C“ mitfinanziert. Der Plan der Nasa sieht vor, dass mehrere Firmen in der Lage sein sollen, kommerzielle Mondlandungen durchzuführen. Die Nasa sowie andere Kunden sollen diese Dienstleistung dann kaufen können.
So soll die „Mond-Ökonomie“ angekurbelt werden. Gleichzeitig will die Nasa so ihr „Artemis“-Programm vorantreiben, in dessen Rahmen 2025 Menschen um den Mond und 2026 Menschen auf den Mond fliegen sollen. Geplant ist außerdem eine Raumstation im Mondorbit („Gateway“). Die privaten Firmen sollen Fracht zum Mond bringen, während die Nasa plant, mithilfe des „Starships“ von SpaceX Menschen zu befördern. Die Landung der Mondsonde „Odysseus“ (ein Mondlander vom Typ „Nova-C“) soll nur der Anfang sein – noch dieses Jahr könnten weitere private Missionen im Rahmen des Nasa-Programms CLPS zum Mond aufbrechen.
Mondlandung findet später statt – US-Raumfahrtfirma will den Mond länger umkreisen
Update vom 22. Februar, 20.39 Uhr: Erst sollte die Mondlandung früher stattfinden, jetzt wird sie nach hinten verschoben. Das Kontrollzentrum hat nach Angaben von Intuitive Machines beschlossen, den Mond einmal mehr zu umkreisen, bevor gelandet wird. Damit findet die Mondlandung erst um 0.24 Uhr (MEZ) statt.
Update vom 22. Februar, 20.30 Uhr: Sicher ist es Ihnen aufgefallen: In der letzten Zeit gab es verhältnismäßig viele Mondlandungen – oder sagen wir besser so: geplante Mondlandungen. Denn einige von ihnen sind auch schiefgegangen. Zuletzt ist die japanische Raumsonde „Slim“ im Januar erfolgreich auf dem Mond gelandet: Japan wurde damit zur erst fünften Nation, der eine weiche Mondlandung gelungen ist. Im Sommer 2023 ist das auch Indien gelungen, die Raumsonde „Chandrayaan-3“ ist ebenfalls weich gelandet.
Damit sind innerhalb einiger Monate gleich zwei Nationen in den elitären Zirkel der Nationen aufgerückt, denen weiche Mondlandungen gelungen sind. Zuvor gehörten dazu nur die ehemalige Sowjetunion, die USA und China. Der US-Firma Intuitive Machines könnte es nun gelingen, als erstes Unternehmen in diesen Kreis vorzustoßen. Die israelische Firma SpaceIL, das japanische Unternehmen Ispace und zuletzt das US-Unternehmen Astrobotic sind daran gescheitert.
Warum gerade ein großer Ansturm auf den Mond herrscht und welchen Ansatz die Raumsonde „Odysseus“ verfolgt, können Sie im Interview mit einem Esa-Experten nachlesen.
Mondlandung heute: Intuitive Machines verkündet frühere Landezeit
Update vom 22. Februar, 19.25 Uhr: Die Mondlandung soll nach Angaben von Intuitive Machines mehr als eine Stunde früher stattfinden als bisher geplant. Nach einem durchgeführten Korrekturmanöver werde die Landung auf dem Mond nun für 22.24 Uhr (MEZ) erwartet, teilt das US-Unternehmen auf X (ehemals Twitter) mit.
Der Mond – Ein Himmelskörper, viele Facetten




Erstmeldung vom 22. Februar 2024, 17.00 Uhr: Houston – Heute könnte eine US-Firma Raumfahrt-Geschichte schreiben. Das Unternehmen Intuitive Machines hat am 15. Februar eine Raumsonde ins Weltall geschickt, die heute Abend (22. Februar) auf dem Mond landen soll. Es wäre die erste US-Mondlandung seit dem Ende des „Apollo“-Programms der US-Raumfahrtorganisation Nasa im Jahr 1972. Doch damit nicht genug: Es wäre auch die erste Mondlandung eines privaten Unternehmens. Die ersten drei Versuche kommerzieller Mondlandungen sind in den vergangenen Jahren nicht gelungen.
Um 23.30 Uhr (MEZ) soll das Mondlandegerät „Odysseus“ weich auf dem Mond aufsetzen. Bereits mehr als eine Stunde vorher wird es spannend. Der Zeitplan der Mondlandung, den Intuitive Machines veröffentlicht hat, sieht vor, dass die Raumsonde „Odysseus“ um 22.17 Uhr die Triebwerke zündet und in einen Abstiegsorbit eintritt. Dann soll die Raumsonde mittels Kameras und Laser an seiner Unterseite die Mondoberfläche beobachten und ermitteln, wo genau sie sich befindet.
Intuitive Machines steht kurz vor der ersten privaten Mondlandung
Um weich auf dem Mond zu landen, muss die Sonde ihre Geschwindigkeit von 1800 Metern pro Sekunde (6480 km/h) kontinuierlich abbremsen. Dazu wird „Odysseus“ während des gesamten Landevorgangs ihren Antrieb nutzen und kontinuierlich bremsen – ähnlich wie es die Abstiegsmodule der „Apollo“-Missionen getan haben.
Wenn sich das Landegerät der geplanten Landestelle nähert, soll die Bord-Software eine sichere Zone auswählen, die nur eine geringe Neigung und möglichst keine Gefahren aufweisen soll. In einer Höhe von zehn Metern über der Oberfläche soll „Odysseus“ nur noch eine Geschwindigkeit von 3,6 km/h haben.
Die erste US-Mondlandung seit 1972 soll heute stattfinden
Ab diesem Zeitpunkt setzt die Raumsonde nur noch auf Trägheitsmessungen. Kameras oder Laser könnten Mondstaub erfassen, der vom Triebwerk der Landefähre aufgewirbelt wird. Die Trägheitsmesseinheit nimmt die Beschleunigung so ähnlich wahr wie das menschliche Innenohr: Sie spürt Rotation und Beschleunigung. Um 23.29 Uhr soll der vertikale Abstieg beginnen, der um 23.30 Uhr in der Mondlandung seinen Höhepunkt findet.
Etwa 15 Sekunden nach der Landung kann das Flugkontroll-Team auf der Erde nach Angaben von Intuitive Machines die Landung bestätigen – es wäre ein großer Meilenstein für die Raumfahrt, und zwar nicht nur, weil es die erste weiche private Mondlandung wäre. An Bord von „Odysseus“ befinden sich unter anderem sechs Nasa-Instrumente, die die Landung auf dem Mond begleiten sollen. Sie sollen Daten sammeln für künftige Nasa-Missionen zum Mond. Die werden in den nächsten Jahren auch wieder stattfinden – bereits 2026 will die Nasa wieder Menschen zum Mond befördern. (tab)
Rubriklistenbild: © IMAGO/Intuitive Machines



