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Verheißungsvoller Start in Sommersaison

„Wunsch nach Sonne, Strand und Meer ungebrochen“: Salzburger Flughafen erlebt Urlauber-Ansturm

Ein Flugzeug steht auf einem Flughafen. Die Passagiere steigen über überdachte Treppen auf das Rollfeld.
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Eine Eurowings-Maschine aus Palma nach ihrer Ankunft am Flughafen Salzburg.

Die Lust auf einen Sommerurlaub boomt: Der Salzburger Flughafen verzeichnet einen regelrechten Ansturm. TUI hat die Kapazitäten für mehrere Reiseziele aufgestockt, ab Salzburg gibt es wöchentlich 39 Abflüge. Schon jetzt zeigen sich deutliche Trends, etwa bei den Lieblingsreisezielen, den Hotelstandards und den Frühbücher-Angeboten.

Salzburg - Die Sommersaison hat für die Reisebranche mit einem sehr guten Frühbucherstart begonnen - vielleicht auch, weil das Wetter derzeit alles andere als sommerlich ist. „Trotz allgemein schwacher Konjunktur und zahlreicher Krisen bleibt das Reisen für die Verbraucher wichtig“, so das Fazit von TUI-Österreich Chef Gottfried Math. So früh wie nie und so erfolgreich wie nie habe man die Frühbucher-Saison begonnen. Insgesamt sei das Gästevolumen jetzt schon 17 Prozent über dem Vorsommer 2024. „Das zeigt auch, dass Salzburg ein starker Abflug-Flughafen ist und weiter wächst“.

Schon im Januar hätten viele Salzburger und Bayern ihre Urlaube für den Sommer über den Salzburger Flughafen gebucht. „Der Wunsch nach Sonne, Strand und Meer ist ungebrochen“. TUI habe die Kapazitäten für zahlreiche Reiseziele schon jetzt um zehn Prozent aufgestockt, ab Salzburg gibt es pro Woche 39 Abflüge in den Sommerurlaub. Eurowings sei der wichtigste Urlaubs-Carrier am Standort Salzburg. 

Angebot ausgeweitet

Auch Flughafen-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer jubelt: „Wir haben ganz viel Griechenland im Flugplan, ein Lieblingsreiseziel der Salzburger.“ Damit gemeint sind auf Nachfrage auch immer die Bayern aus den grenznahen Landkreisen, denn: „Es ist ja auch ihr Flughafen“. 

Die Salzburger Flughafen-Geschäftsführerin Bettina GanghoferBettina Ganghofer und TUI-Österreich Chef Gottfried Math haben allen Grund zum Jubeln.

Die Flüge in die wichtigsten Urlaubsdestinationen wurden zum Teil ausgeweitet, so gibt es einmal pro Woche einen Flug mehr nach Mallorca. „Jetzt insgesamt zehnmal in der Woche, sowie viermal zusätzlich nach Antalya, also insgesamt siebenmal an die türkische Riviera“. Auch die Urlaubsflüge nach Tunesien würden heuer früher starten, statt im Juli schon im Juni. „Ich war skeptisch, wie Tunesien aufgenommen wird, aber das neue TUI-Ziel ist hervorragend angenommen worden“, so Math. 

Barcelona weiter hoch im Kurs

Bei den TUI-Kunden steht auf der Liste der beliebtesten Urlaubsziele Heraklion ganz oben, gefolgt von Antalya und Palma de Mallorca, es folgen Rhodos, Hurghada und die Insel Kos. Bei den Urlaubsländern ist Griechenland bei Familien aus Salzburg und dem benachbarten Bayern die klare Nummer Eins, gefolgt von Spanien und der Türkei. Rund 80 Prozent aller Flüge wickelt die österreichische TUI, eine Tochter eines der weltweit größten Touristikkonzerne, mit Eurowings ab. 

Was die Einwohner von Barcelona stöhnen und demonstrieren lässt, ist für die Touristiker ein Grund zum Jubeln: Bei den Städtereisen bleibt die katalanische Hauptstadt Barcelona die klare Nummer eins, dann erst folgen Lissabon, Hamburg und London sowie Stockholm

„Wir fliegen ja nicht wegen Trump in die Vereinigten Staaten“

Bei den Fernreisen bleiben die USA trotz Trump an der Spitze. „Die USA sind sehr gut gebucht, auch wenn in den letzten Wochen eine leicht eingeschränkte Nachfrage zu erkennen ist“, so der TUI Österreich-Geschäftsführer. Und Flughafen-Chefin Ganghofer ergänzt, dass ein USA-Urlaub derzeit so günstig wie schon lange nicht mehr sei. „Viele sagen ja, wir fliegen ja nicht wegen Trump in die Vereinigten Staaten“. 

Wir sehen bei den Buchungen, dass sich die Gäste schon etwas gönnen wollen.

TUI-Österreich Chef Gottfried Math

Für den TUI-Manager ist eine Erkenntnis wichtig: Trotz schwächelnder Wirtschaft und Krisen wollen auch Kunden des Salzburger Flughafens auf den Urlaub scheinbar auf keinen Fall verzichten. „Wir sehen bei den Buchungen, dass sich die Gäste schon etwas gönnen wollen. 5-Sterne-Häuser liegen klar im Trend gegenüber 3- bis 4-Sterne-Hotels“, verrät Math. Dieser Trend ist umso überraschender, da auch die Preise im Vergleich zum vergangenen Sommer um rund drei Prozent gestiegen sind. Ein durchschnittlicher Urlauber aus Salzburg und Bayern gibt rund 1200 Euro für eine Woche Sommer, Strand und Meer aus. 

Probleme gibt es trotzdem

Interessant ist auch ein immer größer werdender Anteil von All-Inclusive-Angeboten im TUI-Segment. „Da geht es auch um eine Art Budgetsicherheit für die Kunden“, so Math. 45 Prozent der Flugreisenden ab Salzburg buchen All-Inclusive, ab Wien sind es zum Beispiel 50 Prozent.

Die allgemein positive Stimmung sowohl beim TUI-, als auch beim Flughafenmanagement trübt nur das Problem bei der Fluglotsen-Situation. Schlagzeilen vom Wochenende wie „1000 Fluglotsen fehlen in Europa“ und „Reisenden droht Chaos“ gefiel den Touristikern naturgemäß nicht. Ja, es gebe europaweit einen Personalmangel, vor allem in Griechenland und der Türkei, „aber es hat bisher immer funktioniert. Ich habe eher Angst vor Wetterkapriolen und Streiks“, so Ganghofer.

TUI-Chef Math ergänzte, solche Meldungen würden zwar kein Vertrauen zu Beginn der Sommersaison schaffen, man könne die Flughäfen nur unterstützen, aber ausschließen und verhindern könne man als Reiseveranstalter Probleme bei der Abfertigung von Flugzeugen nicht. „Wenn zum Beispiel in Kreta eine Maschine nicht hinauskommt, kann Wien oder Salzburg noch so gut aufgestellt sein, das hilft dann nichts.“ Schlagzeilen über den Flughafen gab es auch Ende April, als Aldi-Süd auf eine millionenschwere Entschädigung wegen Löschraum-Chemikalien im Grundwasser klagte.

Ziehen Last-Minute-Angebote noch?

Dass nicht nur die Fernreisen, sondern auch Städtereisen ab Salzburg beliebt sind, lässt die Flughafen-Chefin jubeln. Einen „nur“ guten Winter hofft man mit einem „sehr guten“ Sommer aufzuholen. „Bei den Städtereisen hat vor allem Barcelona eingeschlagen wie der Hammer, da braucht man eigentlich keine Werbung zu machen“.

Für Ganghofer steht ohnehin fest, dass nicht nur Salzburger, sondern auch Bayern „bis zum Irschenberg hinauf“, sowie auch Österreicher aus Tirol, Kärnten und Teilen der Steiermark ab Salzburg-Maxglan in den Urlaub starten.

Dass frühere Last-Minute-Angebote nicht mehr so ziehen, liegt vor allem daran, dass die Frühbucher-Aktionen immer stärker werden und daher nur mehr wenige Plätze tatsächlich übrig bleiben und in letzter Minute gebucht werden können. Überhaupt legt die Zahl der Online-Buchungen weiter zu - derzeit rund ein Drittel - was aber auch heißt, dass zwei Drittel der Kunden immer noch über ein Reisebüro buchen. Das gilt auch für junge Kunden, die eine Beratung wünschen. (hud) 

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