Mann auf der Flucht
Beziehungsdrama in Maria Alm: Deutsche mit Kopfschuss getötet - das ist über das Ex-Paar bekannt
Ein nächtliches Treffen auf einem Parkplatz in Maria Alm endet tödlich: Eine 34-jährige Deutsche wird erschossen, der mutmaßliche Täter – ihr Ex-Partner – ist seitdem auf der Flucht. Die Polizei fahndet mit Hochdruck, doch der Mann bleibt verschwunden. Nach der Tat sind viele Fragen noch offen.
Maria Alm – In der Nacht auf Samstag soll sich auf einem Parkplatz im Zentrum von Maria Alm (Bezirk Zell am See) ein tödliches Beziehungsdrama ereignet haben. Nach bisherigen Informationen sollen sich eine 34-jährige Deutsche sowie ihr 32-jähriger Ex-Partner – ein ungarischer Staatsbürger – nach Mitternacht, gegen 1 Uhr, an einem öffentlichen Parkplatz im Ortszentrum zu einer Aussprache getroffen haben. Mit dabei soll auch eine Freundin der Frau gewesen sein, welche jedoch im Auto sitzen blieb.
Der Mann soll in der Nähe des Tatorts gewohnt haben, untergebracht in einer Mitarbeiterwohnung über einem Feuerwehrneubau. Hintergrund des Treffens soll unter anderem die Rückgabe persönlicher Gegenstände gewesen sein, die nach der Trennung des Paares Ende 2024 noch in seiner Wohnung verblieben waren.
Mann zieht registrierte Schusswaffe
Im Verlauf des Gesprächs soll es zu einem Streit gekommen sein, dessen Ursache bislang nicht öffentlich bekannt ist. Dabei habe der Ungar – so die Darstellung aus ersten Ermittlungsansätzen – eine auf ihn registrierte Schusswaffe gezogen und aus kurzer Distanz auf die Frau geschossen. Die 34-Jährige sei noch am Tatort ihren schweren Verletzungen erlegen, sagte Polizeisprecher Stefan Hasler am Samstagnachmittag gegenüber Medien.
Die Begleiterin der Frau soll den Vorfall vom Auto aus mit angesehen und verständigte die Polizei. Der Tatverdächtige ist in der Folge zu Fuß oder mit einem Fahrzeug geflüchtet. Seit den Nachtstunden läuft eine großangelegte Fahndung, an der auch Spezialeinheiten wie die Cobra und die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) beteiligt sind. Bisher blieb die Suche erfolglos.
Laut Polizei ist derzeit unklar, ob der Tatverdächtige die Waffe noch bei sich führt. Die Einsatzkräfte warnen deshalb ausdrücklich vor Eigeninitiative und mahnen zur größten Vorsicht. Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Salzburg.
Immer wieder Streitigkeiten
Das mutmaßliche Opfer soll in einem Nachbarort von Maria Alm gewohnt haben. Beide – der Ungar und die Deutsche – hätten in einem gastronomischen Betrieb im Ort gearbeitet. Nach der Trennung Ende 2024 soll es laut Umfeld immer wieder zu Streitigkeiten gekommen sein. Die Begleiterin könnte daher aus Sorge um die Sicherheit der Frau mitgekommen sein. Weiter unklar ist, woher genau die Frau aus Deutschland stammt.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer Angaben zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen machen kann, wird gebeten, sich an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder den Notruf 133 zu wenden. (mz/hud)