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McLaren mit Strategie-Pech

Zweiter Saisonsieg für Red Bull: Verstappen versaut McLaren-Party in Italien

Max Verstappen versaut McLaren die Party in Italien: Der Red-Bull-Pilot feiert nach Japan seinen zweiten Saisonsieg. Norris und Piastri auf dem Podium. Ferrari mit Schadensbegrenzung.

Imola – Die Tifosi hatten große Hoffnungen, dass das Ferrari-Pferd beim Großen Preis der Emilia-Romagna an die Spitze galoppiert, doch am Ende triumphiert der rote Bulle: Max Verstappen feiert seinen zweiten Saisonsieg – und lässt dabei vor allem McLaren alt aussehen! Lando Norris fährt als Zweiter über die Ziellinie, gefolgt von Teamkollege Oscar Piastri.

Max Verstappen übernimmt schon beim Start die Führung von Oscar Piastri

Ferrari gelingt nach einem schwachen Start ins Wochenende immerhin Schadensbegrenzung: Lewis Hamilton zeigt ein nahezu perfektes Rennen und wird Vierter. Dahinter reihen sich Alexander Albon im Williams und Charles Leclerc im Ferrari ein. George Russell (Mercedes) landet auf Rang sieben, knapp vor Carlos Sainz (Williams) und Racing-Bulls-Youngster Isack Hadjar.

Verstappen geht beim Start direkt in Führung

Yuki Tsunoda, der nach seinem heftigen Crash im Qualifying aus der Box starten muss, schnappt sich am Ende mit dem zehnten Platz immerhin den letzten WM-Punkt. Der Mann des Tages ist aber ohne Frage Max Verstappen, der in Italien einen überraschend souveränen Triumph einfährt – ausgerechnet beim 400. Formel-1-Rennen von Red Bull Racing!

Dabei erwischt der Niederländer von Startplatz zwei eigentlich einen schwachen Start. Mercedes-Star George Russell zieht sofort neben den Red-Bull-Piloten, doch Verstappen bremst später, riskiert alles – und schiebt sich mit einem waghalsigen Manöver sogar außen herum an Polesetter Oscar Piastri vorbei in Führung.

Einmal an der Spitze, kennt der Weltmeister kein Halten mehr. Schon nach zwei Runden hat er sich so weit vom zweitplatzierten Piastri abgesetzt, dass der McLaren-Pilot seinen Heckflügel nicht mehr flach stellen kann und deshalb um den Anschluss kämpfen muss. Und der WM-Führende bekommt schon nach wenigen Runden Probleme mit seinen Reifen, biegt zum frühen Boxenstopp ab. Der läuft nicht perfekt, Piastri verliert weitere Zeit.

Bei Lando Norris dagegen läuft es deutlich besser: Der Brite setzt sich mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen George Russell durch, fährt dann in freier Luft – und plötzlich fliegt der McLaren. Norris dreht eine schnellste Runde nach der anderen und kommt zur Rennhalbzeit planmäßig an die Box.

Verstappen mit Strategie-Glück im Rennen

Dann spielt Verstappen das Glück in die Karten: Esteban Ocon muss seinen Haas mit einem technischen Defekt abstellen, das virtuelle Safety-Car wird aktiviert, und der Red-Bull-Star nutzt die Gelegenheit für einen Stopp unter Gelb. Die Folge: Verstappen kehrt mit rund 20 Sekunden Vorsprung auf Norris zurück auf die Strecke. Auch Alexander Albon profitiert, findet sich kurzzeitig auf Rang drei wieder.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Verstappens komfortabler Vorsprung schmilzt aber dahin, als Kimi Antonelli seinen Mercedes ausgerechnet beim Heimrennen abstellen muss. Das Safety-Car kommt auf die Strecke und bringt das Feld wieder zusammen. Verstappen und Norris nutzen die Gelegenheit für einen weiteren Reifenwechsel, während Piastri draußen bleibt.

Norris schnappt sich Piastri in der Schlussphase

Mit seinen gebrauchten Reifen kann sich der WM-Führende allerdings nicht lange gegen seinen McLaren-Teamkollegen Norris verteidigen. Fünf Runden vor Schluss zieht der Brite vorbei, doch den Vorteil seiner neuen Reifen kann er nicht mehr entscheidend ausspielen. Verstappen hat bereits fünf Sekunden Vorsprung und bringt diesen souverän ins Ziel.

Im Kampf um Platz vier geht es noch einmal hoch her: Ferrari-Pilot Leclerc drängt Albon im direkten Duell von der Strecke. Hamilton nutzt die Situation eiskalt aus, geht erst am Williams-Piloten und kurz darauf auch an seinem Teamkollegen vorbei. Dieser muss auch Albon wieder passieren lassen und wird am Ende Sechster.

Für die Formel-1-Stars geht es Schlag auf Schlag weiter: Schon am kommenden Wochenende wartet mit dem Großen Preis von Monaco ein echter Höhepunkt der Saison 2025. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Javier Jimenez/Imago

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