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Weltmeister droht Rennsperre

Formel-1-Zwischenfall: Verstappen-Kontrahent mit deutlicher Meinung

Nach dem Rammstoß von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen gegen George Russell haben sich die beiden Streithähne wieder zu Wort gemeldet. Der Mercedes-Pilot hat eine klare Meinung.

Montreal – Vor knapp zwei Wochen sorgte Max Verstappen mit seinem absichtlichen Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell beim Großen Preis von Spanien für einen handfesten Eklat in der Formel 1. Vor dem nächsten Rennen in Kanada an diesem Wochenende (alle TV-Zeiten im Überblick) ist das Thema keineswegs vergessen – sondern noch immer heiß diskutiert!

Bereits am Montag nach dem Rennen in Spanien hatte sich Verstappen über die sozialen Netzwerke entschuldigt, was Kontrahent Russell mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen hat: „Es ist gut zu sehen, dass er Verantwortung übernommen hat, auch wenn mich das ehrlich gesagt überrascht hat. Das ist doch eher untypisch für ihn.“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Nun richten sich die Blicke allerdings auf den Großen Preis von Kanada, wo Verstappen unter Bewährung fährt: Sammelt der amtierende Formel-1-Weltmeister dort nur einen einzigen Strafpunkt, muss er beim nächsten Rennen in Österreich aussetzen. „Wenn er die zwölf Punkte vollmacht, dann wäre das nicht ungerecht“, meint der Mercedes-Pilot. „Genau dafür ist dieses System da.“

Russell glaubt, dass Verstappen bei den nächsten Rennen wegen der drohenden Rennsperre vorsichtiger fahren muss, was er „klug und zu seinem Vorteil nutzen“ möchte, grinst der Brite. „Wenn man so weiterfährt [wie Verstappen], sammelt man eben Strafpunkte – und wird am Ende dafür bestraft.“

Zufälliges Treffen zwischen Verstappen und Russell

Kurios: In der Pause zwischen den Rennen in Barcelona und Kanada trafen sich die beiden Streithähne durch Zufall am Flughafen von Nizza, wie Formel1.de berichtet. Dabei sei das Thema allerdings nicht zur Ansprache gekommen. „Um ehrlich zu sein, hatte ich Barcelona völlig vergessen, weil er mit seinem Baby unterwegs war“, verrät Russell.

George Russell (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) waren beim Großen Preis von Spanien kollidiert

„Wir standen gerade an der Sicherheitskontrolle, unterhielten uns kurz, und dann war er schon damit beschäftigt, den Kinderwagen zusammenzuklappen, um ihn durch den Scanner zu schieben.“ Die beiden Formel-1-Stars sind ohnehin keine Freunde und hatten schon in der Vergangenheit ihre Konflikte. Der neuerliche Vorfall in Spanien hat die Situation nicht verbessert.

„Sein Verhalten [in Barcelona] hat ihn selbst bestraft und mir genutzt – so gesehen müsste ich ihm fast danken“, grinst der Mercedes-Pilot, der am Ende den vierten Platz belegt hatte. „Ich denke, er wollte einfach zeigen, wer der Boss ist, etwas die Ellbogen ausfahren – und das ist eben schiefgegangen.“

„Nicht die richtige Aktion“: Max Verstappen zeigt Reue

Und wie äußert sich Verstappen knapp zwei Wochen nach seinem rüden Foul? Der Weltmeister möchte das Thema schnell abhaken und hat „kein besonderes Interesse“ noch weiter darüber sprechen: „Jeder macht im Leben Fehler. Jeder lernt daraus - und jetzt machen wir einfach weiter.“

Am Ende gibt der Niederländer auf die hartnäckigen Fragen der Journalisten aber doch noch einmal zu, dass er „nicht mehr viel zu verlieren“ gehabt hätte, immerhin erlebte er in der Schlussphase des Rennens gleich mehrere frustrierende Situationen auf einmal: „Auf der Geraden wurde mir reingefahren, auf den harten Reifen bin ich auch so schon fast abgeflogen.“

„Dann wurde mir auch in Kurve eins reingefahren“, erinnert Verstappen vor dem Rennwochenende in Kanada. „Und dann sagt man mir auch noch, ich solle den Platz zurückgeben – das hat für mich überhaupt keinen Sinn gemacht.“ Sein Fazit aber dennoch: „Natürlich war es in dem Moment nicht die richtige Aktion.“ (SoBre)

Rubriklistenbild: © Gongora/Imago

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