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Rammstoß beim Spanien-GP

Formel-1-Skandal: Max Verstappen droht eine Rennsperre

Mit seinem Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell hat Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien einen Eklat ausgelöst. Jetzt droht dem Weltmeister sogar eine Rennsperre!

Barcelona – Mit seinem gefährlichen Manöver, einem unnötigen Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell, hat Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien nicht nur den vierten Platz hergeschenkt – dem amtierenden Weltmeister droht bei einem der kommenden Rennen möglicherweise auch eine Rennsperre in der Formel 1!

Denn: Neben der Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, die Verstappen im Endklassement von der vierten Position auf den zehnten Platz zurückwirft, haben ihm die Sportkommissare im Anschluss an das Rennen auch noch drei Strafpunkte aufgebrummt. Ähnlich wie im deutschen Zentralverkehrsregister in Flensburg können auch die Formel-1-Fahrer bei sportlichen Vergehen Punkte auf ihrer Superlizenz sammeln.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Bei zwölf gesammelten Strafpunkten muss der Fahrer ein Rennen aussetzen – und Verstappen steht nach seinem Rammstoß in Spanien nun bereits bei elf Zählern! Bei den nächsten Rennen darf sich der Red-Bull-Pilot kein Vergehen mehr erlauben. Andernfalls ergeht ihm ein ähnliches Schicksal wie Kevin Magnussen, der im vergangenen Jahr einmal pausieren musste.

Verstappen muss in Kanada und Österreich vorsichtig sein

Die einzig gute Nachricht für den Niederländer: Alle anderen acht Punkte sammelte Verstappen bereits in der vergangenen Saison, und nach zwölf Monaten werden angesammelte Strafpunkte wieder gestrichen. Am 30. Juni 2025, also einen Tag nach dem Großen Preis von Österreich, werden deshalb zwei Punkte von seinem Strafkonto genommen. Das verschafft dem frisch gebackenen Familienvater wieder etwas Luft bis zu einer möglichen Rennsperre.

Dennoch: Bei den nächsten beiden Rennen in Kanada und Spielberg darf sich der Red-Bull-Star nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ein Wutausbruch wie jetzt in Barcelona, wo Verstappen seinen Red Bull nach Ansicht der Sportkommissare offenbar mit voller Absicht gegen den Mercedes von Russell gesteuert hat, kann ihm teuer zu stehen kommen – auch in Hinblick auf die WM-Wertung, wo er nach dem Spanien GP bereits 49 Punkte hinter Spitzenreiter Oscar Piastri (McLaren) zurückliegt.

Russell mit deutlichen Worten: „Absolut unnötig!“

Unklar, was sich Verstappen bei seinem Manöver gedacht hat. „Ich war überrascht bei der Aktion von Max“, sagt Kontrahent Russell nach dem Rennen zu Sky. „Wir sind jetzt Vierter und er Zehnter. Ich weiß nicht, was ihm da durch den Kopf gegangen ist. Es ist einfach schade, dass so etwas immer mal wieder passiert. Das ist absolut unnötig und bringt ihm selbst nie etwas. Das kostet ihm und seinem Team viele Punkte.“ Deutliche Worte vom Mercedes-Star!

Max Verstappen (Red Bull) muss jetzt aufpassen - sonst droht eine Rennsperre!

Und Verstappen? Der hält sich bei den Interviews nach dem Rennen zurück, will gar nicht groß über den Vorfall sprechen. „Spielt das eine Rolle?“, antwortet der Niederländer, als er von Sky UK gefragt wird, ob das Manöver gegen den Mercedes-Piloten Absicht war. „Ich meine, ich spreche lieber über das Rennen als nur über einen einzelnen Moment.“

Verstappen realistisch: „Sind sowieso viel zu langsam“

Seine WM-Chancen sieht der Red-Bull-Pilot spätestens nach dem Rennen in Barcelona kritisch. „Ich denke, wir sind sowieso viel zu langsam, damit wir um den Titel kämpfen können“, meint Verstappen. „Das war heute wieder deutlich zu sehen.“ Hat vielleicht auch diese Erkenntnis zum unüberlegten Manöver des Niederländers beigetragen?

„Er ist lange vorne mitgefahren. Da war dann ein gewisser Frust da, der sich auch in der Fahrweise bemerkbar macht“, versucht Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber Sky eine Erklärung zu finden. Doch egal, was am Ende der Auslöser war: Mit seinem gefährlichen Rammstoß hat sich Verstappen in Spanien keine Freunde gemacht. (SoBre)

Rubriklistenbild: © ANP/Imago

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