Rammstoß beim Spanien-GP
Formel-1-Skandal: Max Verstappen droht eine Rennsperre
Mit seinem Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell hat Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien einen Eklat ausgelöst. Jetzt droht dem Weltmeister sogar eine Rennsperre!
Barcelona – Mit seinem gefährlichen Manöver, einem unnötigen Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell, hat Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien nicht nur den vierten Platz hergeschenkt – dem amtierenden Weltmeister droht bei einem der kommenden Rennen möglicherweise auch eine Rennsperre in der Formel 1!
Denn: Neben der Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, die Verstappen im Endklassement von der vierten Position auf den zehnten Platz zurückwirft, haben ihm die Sportkommissare im Anschluss an das Rennen auch noch drei Strafpunkte aufgebrummt. Ähnlich wie im deutschen Zentralverkehrsregister in Flensburg können auch die Formel-1-Fahrer bei sportlichen Vergehen Punkte auf ihrer Superlizenz sammeln.
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Bei zwölf gesammelten Strafpunkten muss der Fahrer ein Rennen aussetzen – und Verstappen steht nach seinem Rammstoß in Spanien nun bereits bei elf Zählern! Bei den nächsten Rennen darf sich der Red-Bull-Pilot kein Vergehen mehr erlauben. Andernfalls ergeht ihm ein ähnliches Schicksal wie Kevin Magnussen, der im vergangenen Jahr einmal pausieren musste.
Verstappen muss in Kanada und Österreich vorsichtig sein
Die einzig gute Nachricht für den Niederländer: Alle anderen acht Punkte sammelte Verstappen bereits in der vergangenen Saison, und nach zwölf Monaten werden angesammelte Strafpunkte wieder gestrichen. Am 30. Juni 2025, also einen Tag nach dem Großen Preis von Österreich, werden deshalb zwei Punkte von seinem Strafkonto genommen. Das verschafft dem frisch gebackenen Familienvater wieder etwas Luft bis zu einer möglichen Rennsperre.
Drama in the closing stages of the race! 😱
— Formula 1 (@F1) June 1, 2025
Max Verstappen drops to P10 following a 10-second penalty for causing a collision with George Russell #F1 #SpanishGP pic.twitter.com/anhkyJ92pk
Dennoch: Bei den nächsten beiden Rennen in Kanada und Spielberg darf sich der Red-Bull-Star nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ein Wutausbruch wie jetzt in Barcelona, wo Verstappen seinen Red Bull nach Ansicht der Sportkommissare offenbar mit voller Absicht gegen den Mercedes von Russell gesteuert hat, kann ihm teuer zu stehen kommen – auch in Hinblick auf die WM-Wertung, wo er nach dem Spanien GP bereits 49 Punkte hinter Spitzenreiter Oscar Piastri (McLaren) zurückliegt.
Russell mit deutlichen Worten: „Absolut unnötig!“
Unklar, was sich Verstappen bei seinem Manöver gedacht hat. „Ich war überrascht bei der Aktion von Max“, sagt Kontrahent Russell nach dem Rennen zu Sky. „Wir sind jetzt Vierter und er Zehnter. Ich weiß nicht, was ihm da durch den Kopf gegangen ist. Es ist einfach schade, dass so etwas immer mal wieder passiert. Das ist absolut unnötig und bringt ihm selbst nie etwas. Das kostet ihm und seinem Team viele Punkte.“ Deutliche Worte vom Mercedes-Star!
Und Verstappen? Der hält sich bei den Interviews nach dem Rennen zurück, will gar nicht groß über den Vorfall sprechen. „Spielt das eine Rolle?“, antwortet der Niederländer, als er von Sky UK gefragt wird, ob das Manöver gegen den Mercedes-Piloten Absicht war. „Ich meine, ich spreche lieber über das Rennen als nur über einen einzelnen Moment.“
Verstappen realistisch: „Sind sowieso viel zu langsam“
Seine WM-Chancen sieht der Red-Bull-Pilot spätestens nach dem Rennen in Barcelona kritisch. „Ich denke, wir sind sowieso viel zu langsam, damit wir um den Titel kämpfen können“, meint Verstappen. „Das war heute wieder deutlich zu sehen.“ Hat vielleicht auch diese Erkenntnis zum unüberlegten Manöver des Niederländers beigetragen?
„Er ist lange vorne mitgefahren. Da war dann ein gewisser Frust da, der sich auch in der Fahrweise bemerkbar macht“, versucht Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber Sky eine Erklärung zu finden. Doch egal, was am Ende der Auslöser war: Mit seinem gefährlichen Rammstoß hat sich Verstappen in Spanien keine Freunde gemacht. (SoBre)
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