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Vorfall in Barcelona

Ärger um Max Verstappen: War Rambo-Manöver Absicht?

In Barcelona fiel Max Verstappen mit einem Rambo-Manöver auf, dass man von ihm lange nicht mehr gesehen hat. Auf Instagram findet er klare Worte.

Barcelona – Beim Großen Preis von Spanien dominierte einmal mehr McLaren das Geschehen. Doch nach dem Rennen drehte sich alles um Max Verstappen und sein Rambo-Manöver gegen George Russell. Auf Anweisung seines Teams sollte er diesen nach einer vorherigen Berührung nämlich vorbeilassen. Stattdessen rumpelte der Weltmeister seinem Konkurrenten nochmal ins Auto, ehe er die Position hergab.

Verstappen entschuldigt sich auf Instagram

Die Rennkommissare sahen die Schuld „zweifellos“ bei Verstappen und verhängten eine Zehn-Sekunden-Strafe. Verstappen selbst zeigte nach dem Rennen wenig Reue und kommentierte zynisch: „Ich bringe ihm das nächste Mal ein paar Taschentücher mit.“ Russell hingegen kritisierte Verstappens Verhalten scharf: „Ich war so überrascht wie ihr alle. Es fühlte sich nach Absicht an.“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Eine Vermutung, die der Niederländer am Montag indirekt selbst bestätigt. Auf Instagram schrieb Verstappen: „Wir hatten eine aufregende Strategie und ein gutes Rennen in Barcelona, bis das Safety-Car kam. Unsere Reifenwahl zum Ende und einige Manöver nach dem Safety-Car-Neustart schürten meine Frustration, was zu einem Manöver führte, das nicht richtig war und nicht hätte passieren dürfen.“ Er fügte hinzu: „Ich gebe immer alles für das Team, und Emotionen können hochkochen. Manchmal gewinnt man zusammen, manchmal verliert man zusammen.“

Mercedes-Boss wundert sich über Verstappen: „Haben wir bei Max seit vielen Jahren nicht mehr gesehen“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht in Verstappens Verhalten ein bekanntes Muster: „Bei den ganz Großen erkennt man ein Muster: Sie brauchen oft das Gefühl, dass die ganze Welt gegen sie ist, um auf ihrem absoluten Top-Niveau zu performen.“ Wolff fügte hinzu: „Solche Momente haben wir bei Max seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Natürlich erinnere ich mich an 2021, als das häufiger vorkam.“

Russell wundert sich über das stetige Schwanken des Weltmeisters zwischen Genie und Wahnsinn. Er erinnert an Verstappens beeindruckende Überholmanöver in Austin und Imola, die im Kontrast zu seinen Ausrastern in Mexiko und nun in Barcelona stehen. „Das hat ihn und sein Team eine Menge Punkte gekostet“, sagt der Mercedes-Pilot. Durch die Strafe in Barcelona fiel Verstappen auf Rang zehn zurück und sammelte nur einen Zähler. In der Fahrer-WM liegt er bereits 49 Punkte hinter Oscar Piastri. Hinzukommt, dass Verstappen weitere Strafpunkte gesammelt hat. Ihm droht somit eine Sperre.

Geht es nach Ralf Schumacher, steckte hinter dem Manöver ohnehin ein ganz anderes Kalkül. Womöglich hat der Niederländer bewusst Punkte verschenkt. Denn eine Klausel in seinem Vertrag soll es ihm ermöglichen, Red Bull vorzeitig zu verlassen, wenn er zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht unter den Top-3 der WM ist. Eine Theorie, die laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner aber der „größtmögliche Blödsinn“ sein soll. (smo)

Rubriklistenbild: © ABACAPRESS/Imago

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