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„Er ist ein Loser und Betrüger“

„Kopf gegen die Wand knallen“: Eskalation im Formel-1-Streit zwischen Verstappen und Russell

Sie nennen sich Lügner und reden von ernsthaften Bedrohungen und vorsätzlichen Unfällen: Verstappen und Russell führen einen offenen Krieg.

Abu Dhabi – Riesenstreit zwischen zwei Piloten in der Formel 1: Der Zwist zwischen Weltmeister Max Verstappen und Mercedes-Fahrer George Russell schwillt zu einem regelrechten Kleinkrieg an. Sie kamen zwar beide zum traditionellen Saisonabschluss-Dinner der F1-Piloten, doch auch der WM-Zweite Lando Norris verriet: „Die beiden, an die ihr denkt, saßen so weit wie möglich voneinander entfernt.“

Russell fordert Strafe für Weltmeister Verstappen

Das Verhältnis der beiden Streithähne scheint endgültig zerstört. „Er kann nicht mit Widrigkeiten umgehen. Wenn etwas nicht läuft, wie er das will, schlägt er mit unnötiger Wut und grenzwertiger Gewalt um sich. Das ist kein Mensch, den ich respektiere“, sagte Russell über Champion Verstappen.

Russell fordert eine Strafe für Verstappen. Der Red-Bull-Fahrer habe ihn in der Qualifikation zuletzt in Katar behindert. Verstappen dagegen hatte nach dem WM-Lauf am vergangenen Sonntag derweil das Verhalten des Briten bei den Rennkommissaren kritisiert. „Wir alle müssen die Regeln befolgen, aber er befolgt sie nicht“, sagte Russell: „Ich finde es ziemlich ironisch, wenn er mir sagt, ich werde absichtlich einen Unfall mit dir verursachen und deinen verdammten Kopf gegen die Wand knallen.“

Mythos aus Maranello: Die 10 teuersten Ferrari-Sportwagen aller Zeiten

Ferrari 250 California Competizione
Platz 8 – Ferrari 250 California Competizione: Auch in Silber macht der Roadster eine gute Figur. Auch dank einer Karosserie aus Aluminiumlegierung, die nur neun Fahrzeuge erhielten. Bei den 12 Stunden von Sebring kam das Auto mit der Startnummer 17 (auf dem Bild ist ein Schwesterauto zusehen) auf Rang fünf ins Ziel. Inzwischen ist der Sportwagen sehr begehrt und brachte bei einer Auktion von Gooding & Company 18,15 Millionen US-Dollar (16,9 Mio. Euro)  © Christina Horsten/dpa
Ferrari 375 Plus
Platz 9 – Ferrari 375 Plus: Dieser Sportwagen erinnert nicht zufällig an einen Formel-1-Boliden. Er war auch dort im Einsatz. 1954 gewann der Argentinier José Froilán González am Steuer des 375 Plus den Großen Preis von Silverstone. Im selben Jahr errang Ferrari mit dem Wagen auch einen Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Bei einer Auktion von Bonhams ging der Rennwagen für 18,4 Millionen US-Dollar (17,1 Millionen Euro) weg. © Bonhams Auction House/dpa
Ferrari 250 California.
Platz 8 – Ferrari 250 California: Auch eine gute Geschichte kann den Wert eines Autos in die Höhe treiben. Dieser Ferrari 250 California aus dem Besitz des Schauspielers Alain Delon galt über 50 Jahre als verschollen. Eher zufällig wurde er in einem französischen Bauernhaus wieder gefunden. Bei der Auktion von Artcurial in Paris lag das Höchstgebot bei beachtlichen 18,5 Millionen US-Dollar (17,2 Millionen Euro). © Ian Langsdon/dpa
Ferrari 275 GTB Competizione
Platz 7 – Ferrari 275 GTB Competizione: Auch der 275 GTB hat sich seinen Platz in diesem Ranking verdient. Bei einer Auktion von RM Sotherbys brachte der Sportwagen 2014 26,4 Millionen US-Dollar (24,5 Millionen Euro) ein.  © RM Sotherby‘s
Ferrari 275 GTS4 NART
Platz 6 – Ferrari 275 GTS4 NART: Eines der wohl seltensten Modelle der Italiner ist der 275 GTS4 NART. Nur 10 Exemplare wurden von dem Sportwagen gebaut. Die Fahrzeuge wurden speziell für Luigi Chinetti, den amerikanischen Ferrari-Importeur und North American Racing Team (NART)-Eigentümer, nach Open-Top-Spezifikation gebaut. Bei einer Auktion von RM Sotheby's erzielte der Sportwagen ein Höchstgebot von 27,5 Millionen US-Dollar (25,58 Millionen Euro). © RM Sotheby‘s
Ferrari 290 MM
Platz 5 – Ferrari 290 MM: Mit dem 290 MM hat es ein weiterer erfolgreicher Sportwagen in das Ranking geschafft. Pilotiert wurde er unter anderem bei der Mille Miglia (1956) von der Formel-1-Legende Juan Manuel Fangio. Zudem gewann Phill Hill 1956/57 damit die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Kein Wunder also, dass der 290 MM 2015 für satte 28,05 Millionen US-Dollar (26,1 Millionen Euro) versteigert wurde. © RM Sotherby‘s
Ferrari 412P Berlinetta
Platz 4 – Ferrari 412P Berlinetta: Ein weiteres sehr seltenes Exemplar. Lediglich zwei Fahrzeuge wurden vom 412P Berlinetta gebaut. Dieses wurde über neun Jahre hinweg umfassend restauriert und für die Straße fit gemacht. Ein weiteres Highlight der Ferrari kommt mit „Matching Numbers“. Das heißt, Motor und Karosserie tragen die Zahl 0854. In Spa und LeMans wurde der Ferrari 412P Berlinetta 1967 jeweils Dritter. Der Sportwagen wurde im Rahmen der Monterey Car Week 2023 in den USA vom Auktionshaus Bonhams versteigert. Bei der „Quail“-Auktion brachte der 412P Berlinetta satte 30,25 Millionen US-Dollar (rund 27,8 Millionen Euro) ein. © Bonhams
Ferrari 335 S
Platz 2 – Ferrari 335 S: Nicht nur in Nordamerika sitzt da Geld locker, wenn es um einen der legendären Sportwagen aus Maranello geht. 2016 ging ein Ferrari 335 S bei Artcurial in Paris für 35,71 Millionen US-Dollar (33,32 Millionen Euro) an einen potenten Käufer. Wohl auch weil es sich um einen offiziellen Scuderia-Werkswagen handelte, der von Peter Collins und Maurice Trintignant bei den 12 Stunden von Sebring, von Wolfgang von Trips bei der Mille Miglia und von Stirling Moss und Masten Gregory beim Grand Prix von Kuba 1958 gefahren wurde. © Acurial
Ferrari 250 GTO
Platz 2 – Ferrari 250 GTO: Bei der Tour de France denken die allermeisten zu Recht erst mal ans Fahrrad. Von 1899 bis 1986 gab es aber auch eine Wertung für Autos. Da dufte Ferrari natürlich nicht fehlen. Unter anderem ging man 1962 mit einem 250 GTO an den Start. Bei einer Bonham-Auktion erzielte das Auto 38,115 Millionen US-Dollar (35,46 Millionen Euro). © Bonhams
Ferrari 330 LM/250 GTO
Platz 1 – Ferrari 330 LM/250 GTO: Der derzeit wertvollste Sportwagen der Italiener stammt aus dem Jahr 1962. Auch er war sportlich sehr erfolgreich und beendete das 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring als Zweiter. Bei den 24 Stunden von Le Mans kämpften Mike Parkes und Lorenzo Bandini um den Sieg. Eine Panne führte am zum Vorzeitigen aus. Besonders macht den 330 LM aber vor allem eines: Er ist ein Einzelstück aus dem 250-GTO-Familie. Bei einer Auktion von RM Sotherny‘s im Jahr 2023 erzielte der Sportwagen beeindruckende 51,7 Millionen US-Dollar (47,9 Millionen Euro). Er war damit der teuerste Oldtimer des Vorjahres.  © Jam Press/Imago

Verstappen über Russell: „George ist ein Loser und Betrüger“

Am Samstagabend (30. November 2024) soll Verstappen laut Russell diese unverhohlene Drohung ausgesprochen haben. „Für mich ist das inakzeptabel. Er hat eine Linie überschritten“, sagte der 26-Jährige in den Vereinten Arabischen Emiraten: „Ich kenne Max seit zwölf Jahren und habe ihn immer respektiert, aber jetzt ist der Respekt weg.“ Neu sei solch ein trotziges Verhalten laut Russell beim Dominator aber nicht: „Ich habe ihn schon als 14-Jährigen im Kart so erlebt.“

Verstappen bezichtigt Russell derweil der Lüge. Der Weltmeister bestritt die Äußerung über einen absichtlichen Crash und feuerte in der niederländischen Tageszeitung De Telegraf zurück. „George ist ein Loser und ein Betrüger“, so Verstappen: „Er fügt allerlei Dinge zusammen, die nicht wahr sind.“ Verstappen soll im Gespräch mit den Stewards extrem wütend gewesen sein, noch bevor Russell überhaupt etwas sagen konnte, erzählte dieser. „So dramatisch war es nicht. Vielleicht bringe ich nächstes Mal Taschentücher mit“, entgegnete Verstappen.

Teamchefs schalten sich in Formel-1-Streit ein: „Was erlaubt er sich?“

Auch die Teamchefs schalteten sich bereits ein, der Streit zieht längst größere Kreise. „Was erlaubt er sich, so über meinen Fahrer zu sprechen?“, giftete Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in Richtung von Red-Bull-Teamchef Christian Horner: „Er ist ein kläffender kleiner Terrier. Er hat immer etwas zu sagen.“ In einer Medienrunde hatte Horner Russell als „hysterisch“ bezeichnet, das ließen sich die Silberpfeile nicht gefallen. Auch Verstappen selbst wurde von Wolff für seine Äußerungen über Russell kritisiert.

Verstappen, jüngst zum vierten Mal Weltmeister geworden, zeigt sich uneinsichtig. „Ich bereue nichts“, sagte der Niederländer klar: „Vielleicht würde ich heute sogar noch mehr sagen.“ Auch mehrere Tage nach dem Vorfall zeigte sich der 27-Jährige noch außer sich, dass Russell ihn bei den Regelhütern anschwärzte. „In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas noch nicht erlebt, für mich war das nicht zu akzeptieren“, sagte Verstappen und ergänzte ebenfalls: „Ich habe jeden Respekt verloren.“ 

George Russell (l.) und Max Verstappen können sich nicht ausstehen.

Russell: „Jemand muss gegen so einen Typen aufstehen“

Er bezichtigte Russell vor dem letzten Saisonlauf am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) sogar, gelogen zu haben und erklärte: „Ich habe nicht erwartet, dass jemand so aktiv versucht, jemand anderem eine Bestrafung zu bescheren. Das war nicht nett und sogar sehr schockierend.“ Von Lügen wollte Russell nichts wissen. „Fakten sind Fakten“, sagte der Brite: „Ich kenne die Gründe für seine persönliche Attacke nicht. Aber ich werde meine Meinung nicht ändern.“

„Jemand muss gegen so einen Typen aufstehen, bevor es außer Kontrolle gerät“, sagte Russell und sieht sich selbst in dieser Rolle. Bislang habe dies niemand gewagt, obwohl der Niederländer immer wieder die Grenzen des Erlaubten austestet oder sie überschreite. Für Nico Hülkenberg gab es zuletzt indes die schwarze Flagge. (cgsc mit dpa)

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