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Chance für junges Talent

Alpine-Junior fährt für Sauber: Hülkenberg muss Formel-1-Cockpit abgeben

Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (Sauber) beim Großen Preis von Österreich 2025
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Nico Hülkenberg muss in Silverstone sein Sauber-Cockpit freimachen.

Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg muss seinen Platz beim Sauber-Team freimachen: Schon beim nächsten Rennen in Silverstone darf ein junges Talent fahren.

Silverstone – Nico Hülkenberg ist in der Formel 1 aktuell in Top-Form: Nach einem fünften Platz beim Großen Preis von Spanien sammelte der deutsche Sauber-Pilot auch in Kanada fleißig Punkte und raste in Österreich sogar vom letzten Startplatz bis auf die neunte Position nach vorne. Doch beim nächsten Rennen in Silverstone muss Hülkenberg sein Cockpit räumen.

Im ersten Freien Training zum Großen Preis von Großbritannien wird Paul Aron den Sauber-Boliden des 37-Jährigen übernehmen. Kurios: Der 21-jährige Este steht gar nicht beim Schweizer Rennstall unter Vertrag, sondern gehört zum Fahrerprogramm des konkurrierenden Alpine-Teams. Sauber muss sich allerdings bei der Konkurrenz bedienen, weil aktuell keine eigenen Ersatzfahrer oder Nachwuchstalente zur Verfügung stehen.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Gemäß Reglement ist jedes Team in der Formel 1 verpflichtet, im Verlauf der Saison pro Auto jeweils zweimal einen jungen Fahrer im ersten Freien Training einzusetzen. Paul Aron wird deshalb auch beim Großen Preis von Ungarn (1. bis 3. August) vor der Sommerpause erneut das Auto von Hülkenberg übernehmen.

Sauber-Pilot Bortoleto von Test-Reglement ausgenommen

Teamkollege Gabriel Bortoleto muss seinen Boliden in diesem Jahr nicht teilen und darf sämtliche Trainings selbst absolvieren: Der Brasilianer ist Formel-1-Rookie und deshalb von der verpflichtenden Trainingsregelung ausgenommen. Auch andere Piloten, etwa Max Verstappen und Lando Norris, mussten in diesem Jahr bereits ihre Fahrzeuge einem Nachwuchsfahrer überlassen.

„Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit habe, wertvolle Streckenzeit in der Formel 1 zu bekommen, und danke Alpine für diese Vereinbarung“, sagt Aron, der im letzten Jahr noch in der Formel 2 unterwegs war. „Es ist kein Geheimnis, dass es mein Wunsch ist, eines Tages Vollzeit in der Formel 1 zu fahren, daher ist jede Chance, in einem wettbewerbsfähigen Umfeld auf der Strecke zu sein, ein wichtiges Sprungbrett.“

Norris mit Beweis: Hülkenberg-Pause muss kein Nachteil sein

Zwar darf der Este in diesem Jahr auch noch für Alpine fahren, doch jede Möglichkeit, ein aktuelles Formel-1-Auto zu pilotieren, ist hilfreich. „Es liegt in unserem Interesse, alle Fahrmöglichkeiten für unsere jungen Talente zu maximieren, daher ist es gut, dass wir mit Sauber eine Vereinbarung getroffen haben, dass Paul in Silverstone und Budapest im Freien Training 1 fahren wird“, bestätigt Alpine-Teamchef Flavio Briatore.

Dass es allerdings kein Nachteil sein muss, wenn man sein Cockpit im ersten Training abgeben muss, stellte Lando Norris am vergangenen Wochenende eindrucksvoll unter Beweis. Am Freitag hatte Alexander Dunne den McLaren des Briten übernommen, was Norris nicht daran hinderte, sich erst die Pole-Position und dann auch noch den Rennsieg zu holen. Dass Hülkenberg in Silverstone ein ähnliches Kunststück gelingt, scheint allerdings unwahrscheinlich ... (SoBre)

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