Rosenheimer Nachwuchs im Fokus
Harte Arbeit und Geduld: Diese Starbulls-Talente sind auf dem Sprung zu den Profis
Mehrere deutsche Meisterschaften und sogar ein Stanley Cup zieren die Erfolgsliste der in Rosenheim ausgebildeten Eishockeyspieler. Diese aktuellen Nachwuchstalente der Starbulls könnten sich bereits in der kommenden Saison bei den Profis beweisen.
Von: Marko Aleksic
Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim setzen weiter auf den eigenen Nachwuchs und bieten Nachwuchsspielern mit vielen hochqualifizierten Trainern beste Möglichkeiten sich zu entwickeln und den Sprung in den Kader der 1. Mannschaft zu schaffen. Mit Kilian Kühnhauser schaffte es zuletzt wieder ein aufstrebendes Talent in den Profikader. Folgende Spieler gehören zu den großen Starbulls-Talenten.
Die nächste Generation
Patrik Mühlberger, der 18-jährige Torwart aus der U20 könnte möglicherweise in diesem Jahr zu Einsätzen in der DEL2 kommen. Er bildet zusammen mit Tomas Pöpperle und Christopher Kolarz, der ebenfalls aus dem Starbulls-Nachwuchs stammt, das Torhüter-Trio der Rosenheimer. Zwei Spieler auf einer wichtigen Position kommen damit aus dem eigenen Jugendbereich.
Johannes Achatz bestritt in der vergangenen Saison 14 Spiele für die U17 (7 Tore, 6 Assists) und 17 Spiele für die U20 der Rosenheimer. (10 Tore, 10 Assists) Vielversprechende Statistiken für den 17-jährigen Rechtsschützen.
Der U17-Nationalspieler Sebastian Zwickl ist in der Saison 22/23 herausgestochen. Für die Starbulls-U17 sammelte er in 37 Spielen 32 Tore und 35 Vorlagen. Zudem kam er auf drei Tore und vier Vorlagen in zwölf Spielen für die U16-Nationalmannschaft. Bemerkenswerte Zahlen für den 17-jährigen Stürmer. Beim diesjährigen Fünf-Nationen-Turnier in Tschechien konnte er in vier Spielen ein Tor und einen Assist für Deutschlands U17-Auswahl verzeichnen.
Ein weiteres Talent für den Sturm ist Kilian Böhm. Der 1,76 Meter große Angreifer hat letztes Jahr in 31 Spielen für Rosenheims U20, 17-mal getroffen und 24--mal vorbereitet. Es bleibt abzuwarten, ob sich der 17-jährige Offensivmann auch dieses Jahr wieder regelmäßig in die Statistiken eintragen kann. „Kilian hat im Sommer große Fortschritte gemacht. Er muss geduldig bleiben und weiter hart arbeiten“, lobt Gerhard Unterluggauer, Nachwuchsleiter und U20-Coach der Starbulls. Vor allem ist ihm wichtig, dass die jungen Athleten der Entwicklung vertrauen:
Das braucht es, um den Sprung zu den Profis zu schaffen
„Du brauchst die Geduld, du musst hart arbeiten und die Zeit investieren, off- sowie on-ice“, sagt der Starbulls U20-Coach. Mit Rückschlägen müssen die Eishockeytalente lernen umzugehen, schließlich wird es diese im Profibereich auch geben. Seien es Verletzungen oder Trainerentscheidungen. Zum nötigem Durchhaltevermögen kommen außerdem der Wille und die Fähigkeit dazu, sich der Geschwindigkeit und der Physis im Erwachsenen-Bereich anzupassen.
„Im Profieishockey spielt man gegen erfahrene Spieler, die wissen, wie das Spiel gespielt wird. Daran muss man sich anpassen“, sagt Unterluggauer, der das Eishockey schon aus jeder Perspektive erlebt hat. Sowohl als Spieler, Trainer und als Manager war der 47-jährige Villacher bereits tätig. Im Rosenheimer Nachwuchs sieht er viel Potenzial für die zweite Liga: „Wir haben sicher zwei bis drei Spieler, die nächstes Jahr in der ersten Mannschaft eine Möglichkeit bekommen können.“
Erfahrung sammeln durch Partnervereine
Dank einer Regeländerung ist es Spielern möglich, während einer Saison jederzeit sowohl Spiele für einen Partnerverein, als auch für ihren Stammverein zu bestreiten. Dies könnte den Talenten der Starbulls zugutekommen. Schließlich planen die Rosenheimer eine Kooperation mit dem Oberligisten Peiting.
So könnten Spieler zuerst Erfahrung in der Oberliga sammeln und später in der Saison in der DEL2 zum Einsatz kommen. An Talenten und den Bedingungen, diese bestmöglich zu fördern, mangelt es den Starbulls keineswegs. Wer letztendlich den Sprung zum Eishockey-Profi schafft, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass Rosenheim auch weiterhin auf den eigenen Nachwuchs baut.