Rosenheimer „Neuverpflichtung“ aus Bayreuth
Zuständig für Fuhrpark, Wohnungen und Ticketing: Das ist der neue Mann bei den Starbulls
Die Starbulls haben nicht nur im DEL2-Kader nachjustiert und neue Spieler verpflichtet, seit Anfang Juli haben die Rosenheimer auch Verstärkung in der Geschäftsstelle bekommen. Er hat schon DEL2-Erfahrung.
Neu dazugekommen ist im Staff der Starbulls Rosenheim Max Berger, der vorher Geschäftsstellenleiter beim, zu diesem Zeitpunkt noch DEL2-Verein, Bayreuth war und jetzt diese Funktion bei den Starbulls übernommen hat. Was zu den Aufgaben des 24-jährigen gebürtigen Ulmers gehört, beschreibt er im Interview mit den OVB-Heimatzeitungen.
Herr Berger, wie ist denn die Verbindung nach Rosenheim zustande gekommen?
Max Berger: Ich habe mich umgeschaut, weil ich eine Veränderung wollte und auch wieder näher an die Heimat sein. Ich komme aus Memmingen. Dann kam eigentlich nicht so viel in Frage, wo ich für mich sagte, das könnte ich mir vorstellen. Dann hat eins zum anderen geführt. Es gab Kontakt zu Daniel Bucheli, dann habe ich mir das Ganze in Rosenheim angeschaut und danach sind wir eigentlich relativ schnell zusammengekommen. Und jetzt bin ich seit dem 1. Juli hier.
In welcher Funktion haben Sie in Bayreuth gearbeitet?
Berger: Da war ich Geschäftsstellenleiter. Aber das ist eine kleine Organisation, da hat man überall ein bisschen mitgemacht.
Und wie lautet Ihre offizielle Bezeichnung bei den Starbulls?
Berger: Da bin ich ebenfalls Geschäftsstellenleiter und kümmere mich auch um das Teammanagement. Da geht es unter anderem um den Fuhrpark und um die Wohnungen für die Spieler.
Da war vor dem Trainingsstart sicher einiges zu tun.
Berger: Ich bin gekommen und gleich ins kalte Wasser gesprungen, wobei ich natürlich schon Erfahrung von Bayreuth gehabt habe. Die erste Zeit war ich aber direkt mit dem Start vom Dauerkartenverkauf beschäftigt. Das komplette Ticketing läuft auch über mich. Das habe ich in Bayreuth auch schon gemacht. Danach ging es schon an die Wohnungsthematik. Das ist nicht so einfach mit den Wohnungen, weil die Spieler teilweise natürlich auch Sonderwünsche haben. Das unter einen Hut zu bringen und vor allem die richtige Wohnung zu finden, ist nicht so einfach.
Die Spieler sollen sich ja auch wohlfühlen.
Berger: Natürlich sind wir gerade in dieser Hinsicht schon bemüht, weil wir sagen: Am Ende des Tages muss der Spieler Leistung bringen. Und das können wir nur garantieren, wenn wir auch alles dafür tun, dass er sich wohl fühlt und er sich voll aufs Hockey konzentrieren kann.
Wohnungen in einem 15 Kilometer-Radius
Viele Spieler sind ja neu im Team. Gibts das erst mal eine Stadtrundfahrt, wenn sie ankommen?
Berger: Ein Teil der neuen Spieler war im Sommer schon mal da. Die haben sich das alles angeschaut und das Stadion schon mal kennengelernt. Dann zeigt man ihnen auch, wenn sie da Lust drauf haben, gerne mal die Stadt. Das ist eigentlich immer von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Es kommt dann auch darauf an, ob er in der Stadt wohnt, oder eher ein bisschen außerhalb.
Was heißt außerhalb? Wie weit weg von Rosenheim?
Berger: Die Wohnungen sind so in einem 15 Kilometer-Radius rund um die Stadt verteilt. Viel weiter draußen wollen wir eigentlich die Wohnungen nicht haben. Es ist jetzt nicht der Optimalfall, wenn der Spieler immer eine halbe Stunde zum Stadion hat, speziell nach einem anstrengenden Spieltag. Wir haben die Spieler-Wohnungen hauptsächlich in Rosenheim, einen Teil haben wir in Stephanskirchen, in Bad Aibling und in Kolbermoor.
Dann gibt es ja sicher auch Sonderwünsche?
Berger: Wenn man weiß, dass der Spieler zu uns kommt, gibt es ein lockeres Erstgespräch. Danach ist man schon ein bisschen schlauer, was der Spieler gerne hätte. Dann fragen wir die Grunddaten ab: Kommt er alleine, kommt er mit Freundin, kommt er mit Kind und/oder mit Hund. Außergewöhnliche Sonderwünsche hatten wir nicht. Wir haben also sozusagen einen pflegeleichten Kader. Es ging immer hauptsächlich darum, ob der jeweilige Spieler eine Zwei- oder Dreizimmer-Wohnung braucht und dann schaut man natürlich gerade mit Frau und Kind oder Hund, dass eventuell noch ein Gartenanteil dabei ist.
Jetzt haben wir viel über die Spieler gesprochen, wie sind Sie eigentlich zum Eishockey gekommen. Haben Sie selbst mal gespielt?
Berger: Nein, sporttechnisch komme ich tatsächlich aus dem Fußball. Ich habe selbst gespielt und war auch Trainer. 2019 habe ich mein Studium Business Management und Sport Business in München begonnen. Nach Bayreuth bin ich dann über meine Praktikumsstelle gekommen und bin da geblieben.
Und jetzt sind Sie in Rosenheim. Ist es so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Berger: Auf alle Fälle. Man weiß ja, wo man hinkommt. Aber ich war dann tatsächlich überrascht, dass es schon so professionell abläuft. Es ist wirklich sehr strukturiert, jeder hat seinen Aufgabenbereich, in dem er sich bewegt. Also die Strukturen, die hier vor Ort herrschen, sind wirklich phänomenal.
Trotzdem brauchte man bei den Starbulls auch im organisatorischen Bereich eine Verstärkung.
Berger: Auf alle Fälle, denn die Mitarbeiter waren am Ende der letzten Saison am Limit. Plötzlich war da diese riesige Zuschauerresonanz. Da ist natürlich schon eine Menge zu tun. Und ich denke, das wird nicht weniger, sondern in der DEL2 noch mehr.