Traum vom Klassenerhalt lebt
Beim Rückspiel gegen Peiting: TSV Bad Endorf macht es fast so schnell wie Speedy Gonzales
Der TSV Bad Endorf darf weiter vom Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Ost träumen. Das Rückspiel gegen den TSV Peiting gewannen die Kurortler deutlich, und machten dabei selbst Speedy Gonzales Konkurrenz.
Bad Endorf – Speedy Gonzales ist weltweit als „die schnellste Maus von Mexiko“ bekannt. Nicht ganz so schnell, aber auch flott unterwegs war der TSV Bad Endorf im Relegations-Rückspiel gegen den TSV Peiting. Zweimal erwischte die Mannschaft von Nenad Grizelj einen Blitzstart, der Dampf war letztlich schon nach 62 Minuten komplett raus. Da führte der TSV Bad Endorf bereits mit 4:0, was auch der Endstand sein sollte. Damit haben die Hausherren den ersten Schritt zum Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Ost gemacht.
TSV Bad Endorf: Führung gegen Peiting nach 60 Sekunden
Anders als im Hinspiel, als die Grizelj-Elf erst in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte, waren die Hausherren im Rückspiel Frühstarter. Noch keine 60 Sekunden waren gespielt, da stand Christian Heinl nach einem Steckpass zum ersten Mal frei vor dem Tor und ließ sich die Chance dann auch nicht mehr nehmen. Ein perfekter Start für Bad Endorf, doch Peiting steckte den Rückschlag gut weg und übernahm sogar kurzzeitig die Kontrolle im Mittelfeld. So entstanden auch immer wieder Aktionen rund um den Heim-Strafraum, einen gefährlichen Abschluss brachten die Gäste aber nur einmal zusammen. Torwart Tobias Pappenberger und Anel Salibasic klärten einen Kopfball mit vereinten Kräften knapp vor der Linie.
Bad Endorf verpasste es, gleich das zweite Tor nachzulegen, und musste lange auf die nächste gute Möglichkeit warten: Einen Fernschuss von Yannick Kaiser fing Torwart Julian Floritz in der 38. Minute locker herunter. „Was mir nach dem 1:0 nicht gefallen hat, war die Positionierung. Das haben wir nochmal nachjustiert und klar besprochen, weil wir auch keinen Zugriff bekommen haben. Dann ist es auch besser gegangen, dann haben wir sie auch nicht mehr dran gelassen und sind auch in die Vorwärtsverteidigung gekommen – das war dann auch der Schlüssel“, erklärte Bad Endorfs Trainer Nenad Grizelj.
Partie nach 62 Minuten entschieden
Den zweiten Blitzstart der Hausherren gab es nach der Pause, diesmal dauerte es aber vier Minuten. Almedin Saburovic setzte Tobias Strommer unter Druck, provozierte so einen zu kurzen Rückpass und stocherte die Kugel ins Netz. Bad Endorf war nun klar der Herr im Haus und nutzte auch seine Chancen. Nur vier Minuten später fiel bereits die Vorentscheidung, Jakob Trebesius köpfte nach einer schönen Ballstafette und einer Flanke zum 3:0 ein. Der Widerstand war danach quasi gebrochen und das Duell spätestens nach dem 4:0 durch Heinl in der 62. Minute auch entschieden. Bad Endorf spielte die Führung danach locker herunter und konnte munter durchwechseln, Peiting verabschiedete sich ohne weiteres Tor aus der Bezirksliga.
Blitzstart, Kantersieg, nächste Runde: Bad Endorf zerlegt Peiting in der Bezirksliga-Relegation




Vokkrit fällt aus, Brandl kehrt zurück
„Wenn ich das Spiel am Mittwoch Revue passieren lasse, dann hätte es in eine ähnliche Richtung gehen können. Da haben wir auch relativ viel liegen gelassen. Wir hatten heute natürlich einen super Start. Es ist eine Erleichterung, vor allem, weil die Partie nach 60 Minuten schon entschieden war und man schon anfangen konnte, einige Spieler zu schonen“, zeigte sich Grizelj nach der Partie erleichtert. Für sein Team geht es bereits am Dienstag weiter, dann beim TSV Siegsdorf. „Der Spielplan hat es natürlich schon in sich. Wir sind im unteren Amateurbereich, da ist das schon kräftezehrend. Man sieht es ja bei den Mannschaften, viele Zerrungen und so“, fügte der Coach an. Er wird voraussichtlich auf Leonit Vokkri verzichten müssen, der sich nach seiner Einwechslung am Oberschenkel verletzte. Dafür wird vermutlich Alexander Brandl wieder mit von der Partie sein.
Zwei Spiele trennen Bad Endorf vom Klassenerhalt, die Kurortler gehen mit Rückenwind in die zweite Runde – abheben wird aber keiner: „Wir haben in Siegsdorf verloren, da haben wir uns mehr als dämlich angestellt. Derjenige, der das auf die leichte Schulter nimmt, der kriegt relativ schnell eine Ansage von mir, das ist eh klar“, kommentierte Grizelj deutlich.
TSV Bad Endorf: Pappenberger, Riepertinger, Salibasic, Knauer, Sebastian Brandl, Schnell-Kretschmer (66. Lorik Vokkri), Saburovic, Heinl (66. Labermaier), Kaiser, Trebesius (66. Leonit Vokkri, 75. Aicher), Ass (69. Pull).
Schiedsrichter: Widholz (SC Pöcking-Possenhofen).
Zuschauer: 265.
Tore: 1:0 Heinl (1.), 2:0 Saburovic (49.), 3:0 Trebesius (53.), 4:0 Heinl (62.).